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SPRACHE/808: Einweihung der neuen Arbeitsstelle des "Ostfränkischen Wörterbuchs" in Fürth (idw)


Bayerische Akademie der Wissenschaften - 07.11.2012

Einweihung der neuen Arbeitsstelle des "Ostfränkischen Wörterbuchs" in Fürth

Das "Ostfränkische Wörterbuch" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Erlangen-Nürnberg. Es erhebt und dokumentiert den im 20. Jahrhundert geläufigen mundartlichen Wortschatz der fränkischen Bezirke. Am 21. November 2012 wird die neue Arbeitsstelle in Fürth eröffnet.



Seit 1913 werden Belege für ein "Ostfränkisches Wörterbuch" gesammelt. Die Erhebungen wurden systematisch von 1927 bis 1941 sowie von 1960 bis 2001 anhand von Fragebögen durchgeführt. An der Sammelarbeit beteiligten sich im Laufe der Zeit mehr als 10.000 Personen.

Ab 1963 übernahm die Bayerische Akademie der Wissenschaften das Projekt, das seit 2012 von der Erlanger Professorin für Germanistische Sprachwissenschaft, Mechthild Habermann, geleitet wird. Seitdem besteht auch ein Kooperationsvertrag zwischen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Diese Bündelung der Kräfte ermöglicht zukünftig Synergie-Effekte auf beiden Seiten.

Die mehr als 6 Millionen Dokumente werden derzeit digitalisiert und in einer Datenbank aufbereitet, die im kommenden Jahr online gestellt und damit öffentlich zugänglich gemacht werden soll. In der Datenbank wird sukzessive jedes belegte Wort sowie dessen Verbreitung, Bedeutung, Verwendungsweise und grammatikalische Eigenschaften aufgenommen. Finanziell wird die Digitalisierung von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und den Bezirken Ober- und Mittelfranken unterstützt.

http://www.ostfraenkisches-woerterbuch.de/

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist eine der größten und ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. In 42 Kommissionen mit rund 330 Mitarbeitern betreibt sie Grundlagenforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und die kulturelle Überlieferung sichern, darunter kritische Editionen, wissenschaftliche Wörterbücher sowie exakt erhobene Messreihen. Sie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Seit 2010 betreibt sie das Junge Kolleg für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution349

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bayerische Akademie der Wissenschaften, Dr. Ellen Latzin, 07.11.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. November 2012