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AKTION/1749: Urgent Action - VR China, JournalistInnen auf Kaution freigelassen


ai - URGENT ACTION
UA-Nr: UA-032/2014-1, AI-Index: ASA 17/021/2014, Datum: 10. April 2014 - dw

VR China
JournalistInnen auf Kaution freigelassen



Frau WANG JING
Frau LIU XUEHONG
Herr XING JIAN

Drei BürgerjournalistInnen wurden am 7. April auf Kaution aus der Haft entlassen. Sie waren inhaftiert worden, nachdem sie im Internet Berichte über die Aktivitäten von BittstellerInnen auf dem Tiananmen-Platz in Peking veröffentlicht hatten. Die Organisation, für die sie arbeiten, hat sich in ihrem Namen bei Amnesty International für den Einsatz bedankt. Die internationale Aufmerksamkeit könnte zu ihrer Freilassung beigetragen haben. Wang Jing, Liu Xuehong und Xing Jian arbeiten als BürgerjournalistInnen für die chinesische Webseite 64 Tianwang, die hauptsächlich über Menschenrechtsthemen in China berichtet und etwa 1000 ehrenamtliche MitarbeiterInnen beschäftigt. Die drei JournalistInnen wurden am 9. März in Peking inhaftiert, nachdem sie am 5. März auf der Webseite über die Aktivitäten von BittstellerInnen auf dem Tiananmen-Platz während der Jahressitzung des Nationalen Volkskongresses berichtet hatten. Sie beschrieben darin, wie eine Frau erst Flugblätter verteilte und dann versuchte, sich selbst anzuzünden. Laut des Berichts, der auch Fotos des Geschehens umfasste, eilten vier Männer herbei, löschten das Feuer und nahmen die Frau mit. Dies war nur einer von zahlreichen Berichten der drei JournalistInnen über Fälle, in denen BittstellerInnen abgeführt wurden.

Wang Jing stammt aus der Stadt Jilin in der gleichnamigen Provinz im Nordosten Chinas. Sie wurde nach ihrer Festnahme in die städtische Haftanstalt von Jilin gebracht. Liu Xuehong und der 17-jährige Xing Jian befanden sich im Gefängnis Nr. 1 in Peking in Haft. Ihre Mobiltelefone und Computer befinden sich, ebenso wie fünf Computer aus dem Büro von 64 Tianwang, die von PolizeibeamtInnen aus Peking beschlagnahmt worden waren, weiterhin im Besitz der Behörden. Vielen Dank an alle, die sich an dieser Urgent Action beteiligt haben. Amnesty International wird die Situation weiterhin beobachten; zurzeit sind jedoch keine weiteren Appelle des Eilaktionsnetzes erforderlich.

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Quelle:
ai - URGENT ACTION
UA-Nr: UA-032/2014-1, AI-Index: ASA 17/021/2014, Datum: 10. April 2014 - dw
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. April 2014