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AKTION/201: Gesellschaft für bedrohte Völker überreicht Innenministerkonferenz Appell


Presseerklärung vom 2. Dezember 2009

Gesellschaft für bedrohte Völker überreicht Innenministerkonferenz Appell und demonstriert für Bleiberecht langjährig geduldeter Flüchtlinge


Zu Beginn der Innenministerkonferenz in Bremen am heutigen Mittwoch überreicht die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) ihren Appell an die Politiker, langjährig geduldeten Flüchtlingen endlich Bleiberecht zu gewähren, einer Mitarbeiterin des Innensenators der Hansestadt. Zuvor beteiligt sich die Menschenrechtsorganisation mit dem Transparent "Hände weg von unseren Flüchtlingskindern!" an einer Demonstration eines breiten Bündnisses von Flüchtlingsräten und Aktionsgruppen für ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht der Schutzsuchenden.

Mit der Bitte um Unterstützung hatte die GfbV ihren Appell im Vorfeld der Innenministerkonferenz an alle Bundestagsabgeordneten und alle Mitglieder der Landesparlamente gesandt.

Unter den langjährig geduldeten Flüchtlingen in Deutschland seien viele Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten, denen in ihren Herkunftsländern nach wie vor Diskriminierung, Unterdrückung oder Verfolgung drohten wie im Kosovo oder dem diktatorisch regierten Syrien, argumentiert die GfbV für ein Bleiberecht der Betroffenen. Von Abschiebungen wären besonders schlimm jedoch die Kinder betroffen, die hier geboren oder aufgewachsen sind, deutsch als Muttersprache sprechen und für die das Herkunftsland ihrer Eltern eine fremde Welt sei. Es sei nicht nur hartherzig, diese Kinder "ins Nichts" abzuschieben. Darüber hinaus sei es auch widersinnig, sie und ihre Angehörigen des Landes zu verweisen und gleichzeitig darüber zu klagen, dass in Deutschland zu wenig Kinder geboren werden.


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Quelle:
Presseerklärung Göttingen/Bremen, den 2.12.2009
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen,
Tel.: 0551/49906-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2009