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AKTION/259: Essen - Billige Kohle zerstört Lebensraum von Ureinwohnern!, 20.04.2016


Presseerklärung vom 18. April 2016

Aktionärsversammlung von RWE (20.04.)

Billige Kohle zerstört Lebensraum von Ureinwohnern!


Mit einer Mahnwache parallel zur Aktionärsversammlung von RWE wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am kommenden Mittwoch (20.04.16, ab 8 Uhr) auf die Verantwortung des Energiekonzerns für die Situation in den Steinkohlefördergebieten in Russland aufmerksam machen. Die internationale Menschenrechtsorganisation tritt für die Rechte der indigenen Bevölkerung ein und will nicht stillschweigend zusehen, wie sich deutsche Stromversorger aus ihrer Verantwortung stehlen.

2015 importierte Deutschland 32 Prozent seiner Steinkohle aus der Russischen Föderation. Das ist mehr als noch im Jahr zuvor. Ohne Rücksicht auf Mensch und Natur wird auf dem traditionellen Land indigener Völker Steinkohle gefördert, die bei uns, trotz Energiewende, alte und ineffiziente Kohlekraftwerke befeuert. Sie werden betrieben, weil die Kohle so günstig zu haben ist, auch wenn dadurch die CO2-Emissionen weiter steigen. Der Kohletagebau vernichtet die Lebensgrundlage von Ureinwohnern und macht aus einst fruchtbarem Land öde Wüsten. Dies scheint Energiekonzerne wie RWE, STEAG, EON, EnBW oder Vattenfall bisher wenig zu interessieren.

"Unsere Wälder werden auf barbarische Weise zerstört, Flüsse verschmutzt, die Luft vergiftet, unsere Dörfer verschwinden von der Landkarte, die Ureinwohner werden aus ihren Dörfern verjagt", klagen die Einwohner des Dorfes Kazas im russischen Steinkohlerevier Kuzbass. Zwei indigene Menschenrechtsaktivisten aus Sibirien werden die GfbV zu RWE begleiten.

Unter bit.ly/billige-Kohle-Kuzbass steht ein Kurzmemorandum zur Situation im Kuzbass zum Download bereit.

20. April 2016 ab 8.00 Uhr
vor der Grugahalle, Norbertstraße 2, 45131 Essen

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Quelle:
Presseerklärung Berlin/Göttingen, den 18. April 2016
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen
Telefon: 0551/499 06-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. April 2016

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