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AUFRUF/097: Ostermarsch in Büchel am 1. April - Rhythm beats Bombs im August (IPPNW)


IPPNW-Pressemitteilung vom 25. März 2013
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland

Abrüstungsinstrumente

Ostermarsch in Büchel am 1. April - Rhythm beats Bombs im August



"Atomwaffen: nicht modern, sondern illegal", so lautet das Motto des diesjährigen Ostermarsches am Ostermontag, 1. April 2013 am Atomwaffenstandort Büchel. Der Protest der Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt" und von Friedensinitiativen aus Rheinland-Pfalz richtet sich gegen den Verbleib der US-Atombomben in Deutschland und ihre geplante Modernisierung.

"Die Bundesregierung missachtet nicht nur den Mehrheitswillen der Bevölkerung und unserer gewählten Volksvertreter, sondern auch ihren eigenen Koalitionsvertrag, in dem sie sich auf den Abzug der Atomwaffen festgelegt hatte", so Dr. Elke Koller aus Cochem-Zell, Mitglied der Kampagne "atomwaffen.jetzt". Vor drei Jahren - am 26. März 2010 - hatte der Bundestag in einem parteiübergreifenden Beschluss die Absicht der Bundesregierung bekräftigt, den Abzug dieser Atombomben voranzutreiben. Stattdessen wird nun die Betriebsdauer der Bomben sogar verlängert. Die US-Atomwaffen in Büchel sollen modernisiert und damit in zielgenaue Angriffswaffen umwandelt werden. Die Schwelle für ihren Einsatz würde sinken.

Die Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt" drängt die Bundesregierung, die Lagerung der Atombomben in Büchel endlich zu beenden. "Atomwaffen sind aufgrund ihrer katastrophalen humanitären Folgen inakzeptabel und müssen verboten werden. Das haben 127 Staaten in der jüngst in Oslo abgehaltenen Abrüstungskonferenz festgehalten. Deutschland sollte die Konsequenzen ziehen und die Atombomben aus Büchel abziehen", so Kampagnensprecherin und IPPNW-Abrüstungsexpertin Xanthe Hall. Es könne nicht sein, dass Deutschland entgegen eigener Beschlüsse das Trägersystem Tornado mit vielen Millionen Euro aufrüste.

Um ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen, ruft die Kampagne am 11. und 12. August 2013 zu einer Protestaktionen am letzten deutschen Atomwaffenstandort in Büchel auf. Kurz vor der Bundestagswahl soll ein "soundstarkes" Zeichen für die Abrüstung gesetzt werden. MusikerInnen, Bands und Friedensaktivisten werden unter dem Motto "Abrüstungsinstrumente. Rhythm beats Bombs" musizieren, singen, sprechen oder schweigen für eine atomwaffenfreie Welt. Die Kampagne ruft MusikerInnen auf, sich am Musikhappening zu beteiligen.

Weitere Informationen zum Ostermarsch in Büchel am 1.4.2013 finden Sie unter bit.ly/10msSDa und unter www.atomwaffenfrei.de

Informationen zum Musikhappening in Büchel finden Sie unter:
www.atomwaffenfrei.de/buechel

Die Kampagne:
Ziel unserer Kampagne ist, Atomwaffen durch einen juristisch verbindlichen Vertrag weltweit zu ächten, so wie es bei anderen Massenvernichtungswaffen schon geschehen ist. Denn es gibt nur eine Antwort auf die Gefahren, die Atomwaffen mit sich bringen: ihre vollständige Abschaffung. Auf dem Weg zur weltweiten Abrüstung ist ein erster wichtiger Beitrag der Abzug der US- Atomwaffen aus Deutschland. Deswegen setzen wir uns mit Nachdruck dafür ein. Die geplante Modernisierung der in Europa stationierten Atombomben ist kontraproduktiv und außerdem eine Verschwendung von Finanzressourcen. Daher fordern wir einen Stopp dieser Pläne.

atomwaffenfrei.jetzt
Koordinator: Roland Blach
Werastr. 10
70182 Stuttgart
Tel. 0711-51885601
E-Mail: ba-wue@dfg-vk.de
www.atomwaffenfrei.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 25. März 2013
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland
Körtestr. 10, 10967 Berlin
Tel. 030/69 80 74-0, Fax: 030/69 38 166
E-Mail: ippnw@ippnw.de
Internet: www.ippnw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2013