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AUFRUF/105: Deutsches Komitee für die Freiheit von Milagro Sala gegründet (Pressenza)


Internationale Presseagentur Pressenza - Büro München

Deutsches Komitee für die Freiheit von Milagro Sala gegründet

Pressemitteilung des Deutschen Komitees für die Freiheit von Milagro Sala vom 7. Mai 2017


München - 07.05.2017. Anlässlich der Formierung des deutschen Komitees für die Freiheit von Milagro Sala publizieren wir das folgende Kommuniqué:

PRESSEMITTEILUNG

Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland, der Schweiz, Argentinien, Chile und Paraguay, die alle in Deutschland wohnen, haben das deutsche Komitee für die Freiheit von Milagro Sala gegründet.

Die soziale Aktivistin Milagro Sala ist zusammen mit Mirta Aizama, Gladys Díaz, Mirta Guerrero, Alberto Cardozo und Graciela López seit mehr als 15 Monaten in der Provinz Jujuy in Argentinien unrechtmäßig inhaftiert.

Von Deutschland aus schließen wir uns dem internationalen Druck auf die argentinische Regierung an, der Resolution der Vereinten Nationen nachzukommen, an deren Einhaltung Argentinien durch internationale Abkommen gebunden ist, und die besagt, dass es sich im Fall von Milagro Sala um eine "willkürliche Inhaftierung" handelt und die als Konsequenz "die argentinische Regierung zu ihrer sofortigen Freilassung" auffordert.

Zudem solidarisieren wir uns mit den Studentinnen und Studenten sowie mit den Arbeiterinnen und Arbeiter, die Opfer staatlicher Gewalt geworden sind.

Wir fordern die Landesregierung von Gerardo Morales auf, die staatliche Repression und Verfolgung sozialer Bewegungen, wie die der Nachbarschaftsorganisation Tupac Amaru oder der Studentenorganisation an der Universität von Jujuy, zu beenden, deren alleiniges Ziel die Unterbindung sozialer Proteste der Bevölkerung in der Provinz zu sein scheint.

Wir verurteilen die Vorgänge, die die Provinz Jujuy zu einem Versuchslabor für repressive Methoden machen und deren Ausweitung auf ganz Argentinien zu befürchten ist.

Wir rufen alle internationalen Medien und Menschenrechtsorganisationen, insbesondere auch in Deutschland, dazu auf, vor den illegalen Inhaftierungen in der Provinz Jujuy nicht die Augen zu verschließen und öffentlich darauf aufmerksam zu machen.

Wir rufen die deutsche Politik auf, die Vorgänge in Jujuy ernstzunehmen, ordentlich zu untersuchen und dementsprechend zu reagieren.

Wir rufen alle in Deutschland wohnenden Menschen und darüber hinaus auf, sich diesem Komitee anzuschließen.

Komitee für die Freiheit von Milagro Sala

www.komiteefreiheitmilagrosala.wordpress.com


Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Quelle:
Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Johanna Heuveling
E-Mail: johanna.heuveling@pressenza.com
Internet: www.pressenza.com/de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Mai 2017

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