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AKTION/436: Proteste gegen die Kündigung von Emmely gehen weiter (Hamburger Sozialbündnis)


Hamburger Sozialbündnis - Pressemitteilung vom 15.04.2009

Proteste gegen die Kündigung von Emmely gehen weiter:
Aktionen in Hamburg und Berlin


Der Rausschmiss der streikenden Kaiser's-Kassiererin Barbara E. (Emmely) "auf Verdacht" und die arbeitsgerichtlichen Urteile, die diesen Rausschmiss bestätigten, werden weithin als ungerecht empfunden.

Das Hamburger Sozialbündnis wird deshalb am Freitag, den 17.4. zwischen 17.00 und 19.00 Uhr eine Solidaritätsaktion durchführen. Unter dem Motto "Pfand der Solidarität" werden wir vor der "Plus"-Filiale in der Neuen Großen Bergstraße 146 in Hamburg-Altona Pfandflaschen einsammeln, um Emmely mit einer symbolischen Spende in ihren Prozesskosten zu unterstützen. Am Samstag, den 18.4. wird es eine Solidaritätskundgebung vor einer Kaiser's-Filiale in Berlin geben, weitere Protestaktionen sind geplant.

"Die Kündigung von Emmely reiht sich ein in eine Reihe von Lohnkürzungen, Schikanen und Einschüchterungen von Beschäftigten im Einzelhandel. Die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich weiter - und wer sich wie Emmely wehrt, wird entlassen. Das wollen wir nicht hinnehmen", erklärt Florian Menke für das Hamburger Sozialbündnis.

Die Bestätigung der "Verdachtskündigung" von Emmely durch das Berliner Landesarbeitsgericht wurde von ehemaligen DDR-Bürgerrechtlern als "Klassenjustiz" bezeichnet. "Mit Blick auf die Behandlung von korrupten Top-Managern durch deutsche Gerichte handelt es sich durchaus um einen zutreffenden Begriff", so Florian Menke. "Gerade in Zeiten der Krise werden die Angriffe der Unternehmen auf die Beschäftigten zunehmen. Wir im Hamburger Sozialbündnis sagen: Zeit, sich gemeinsam zu wehren!"

Das Hamburger Sozialbündnis besteht derzeit aus den folgenden Gruppen:
Attac, Avanti-Projekt undogmatische Linke, Die Linke, dielinke.sds, Linksjugend.Solid, Noya, RSB, Jour Fixe der Gewerkschaftslinken, Solidaritätskomittee mit den ArbeiterInnen im Iran sowie Einzelpersonen.


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Quelle:
Hamburger Sozialbündnis
Pressemitteilung vom 15.04.2009
Roman Denter
E-mail: R.Denter-JurPolNet@gmx.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. April 2009