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MELDUNG/652: "Frieden heißt Verständigung, Begegnung und Gespräch" (Ramstein-Kampagne)


Ramstein-Kampagne - Pressemitteilung vom 8. Juni 2016

"Frieden heißt Verständigung, Begegnung und Gespräch"


Es ist erstaunlich, erschreckend, empörend: kurz vor den in und um Ramstein geplanten Friedensaktionen und der großen Menschenkette ergeht eine Dienstanweisung an alle Soldaten und Mitarbeiter der US-Airbase in Ramstein, sich von den Aktionen fernzuhalten. Mehr noch, den sich friedlich versammelnden Aktivisten wird Gewaltbereitschaft unterstellt, ihr gewaltloses Eintreten für eine Welt ohne Krieg diffamiert. Wie auch sonst könnte die Aufforderung ergehen, sich bei jeglichen aufkommenden Fragen an den "Antiterrorism Wing" der US-Streitkräfte zu wenden? Es sagt so einiges über das Einschätzungsvermögen der US-amerikanischen Streitkräfte aus, wenn der "Antiterrorism Wing" mit dieser Angelegenheit betraut wird. Es handelt sich um eine verleumderische Unterstellung gegenüber der deutschen und internationalen Friedensbewegung. Denn diese ist offen, demokratisch, partizipativ und friedlich.

Unsere Aktionen haben nicht im entferntesten Sinne etwas mit Terrorismus zu tun! Sie sind einzig und allein - aber als das sind sie stark - ein überzeugtes Eintreten für Frieden auf unserer Welt. Sie sind ein offener, couragierter, in jeder Hinsicht friedlicher Protest gegen die Drohnenkriegspolitik der USA, die nicht nur von Noam Chomsky als "internationaler Kriegsterrorismus" bezeichnet wird.

Engagement für eine friedliche, sozial gerechte Welt ist niemals exklusiv, es ist inklusiv und schließt daher am Frieden interessierte amerikanische Bürger in gleicher Weise ein; dies umso mehr als auf den Kundgebungen der Friedensbewegung am kommenden Wochenende in Kaiserslautern auch mehrere US-amerikanische Staatsbürger sprechen werden.

Wir laden daher alle Angehörigen der US-Streitkräfte sowie alle Zivilangestellten, die auf der US Air-Base Ramstein arbeiten, herzlich dazu ein, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen.

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Quelle:
Aktionsbüro Ramstein-Kampagne
Marienstraße 19/20, 10117 Berlin
Tel.: 030 20 65 48 57, Fax: 030 31 99 66 89
E-Mail: info@ramstein-kampagne.eu
Internet: www.ramstein-kampagne.eu


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2016

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