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NEWSLETTER/085: Bremer Friedensforum 6 vom 23. März 2012


Newsletter Bremer Friedensforum 6 vom 23. März 2012


Inhalt heute:

01. Wolfgang Gehrcke zur deutschen Außenpolitik im Nahen Osten
02. Ostermarsch in Bremen
03. SPD-Fraktion stimmt gegen eigenen Parteitagsbeschluss
04. Friedensforum unterstützt Erklärung zur Zivilklausel
05. Nato-Raketenabwehr: Deutsche Patriots in die Türkei
06. Zeitung gegen den Krieg zu den Ostermärschen
07. Buch über Zivilklausel, Frontex, Rüstungsindustrie
08. U-Boot-Lieferungen an Israel sind weiterer Eskalationsschritt
09. Leserbrief zu: "Sechstes deutsches U-Boot für Israel"
10. Leserbrief: Neue Bleibe für "unbekannten Deserteur"?
11. Bundeswehr intensiviert ihre Werbemaßnahmen
12. Neuer Stolpersteinputztag
13. Zwischenbilanz des Untersuchungsausschusses "Krankenhauskeime"
14. Gerold Janssen ist im Alter von 88 Jahren gestorben
15. Terminkalender
16. In eigener Sache


1. Wolfgang Gehrcke: Deutsche Außenpolitik im Nahen Osten und Nordafrika

BREMEN. Wolfgang Gehrcke, Mitglied des Deutschen Bundestags, spricht zum Thema: "Deutsche Außenpolitik im Nahen Osten und Nordafrika" am Dienstag, 3. April um 20 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4. Der Nahe Osten und Nordafrika sind wegen ihrer wirtschaftlichen und damit auch politischen Bedeutung ein Brennpunkt der Weltpolitik. Traditionell hat sich deutsche Außenpolitik in diesem Raum stark eingemischt. Wolfgang Gehrcke wird der Frage nachgehen, inwieweit die deutsche Außenpolitik eine friedliche und soziale Entwicklung der Region fördert oder das Gegenteil davon unterstützt. Wolfgang Gehrcke ist als langjähriger Abgeordneter für die Partei "Die Linke" im Deutschen Bundestag und außenpolitischer Sprecher der Fraktion. Veranstalter: MASCH (Marxistische Abendschule), Forum für Politik und Kultur e.V. in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum.
Informationen zur MASCH und ihren Veranstaltungen unter www.masch-bremen.de



2. Ostermarsch in Bremen

BREMEN. Am Samstag, 7. April, findet der traditionelle Ostermarsch in Bremen statt. Unter dem Motto "Krieg gegen Afghanistan beenden! Keine neuen Kriege beginnen!", treffen sich die OstermarschiererInnen um 11 Uhr am "Ziegenmarkt" (V.d.Steintor/Ecke Friesenstraße), anschließend Demo durch die Innenstadt zur Kundgebung um 12 Uhr auf dem Marktplatz. Redner ist dort: Peter Strutynski vom Bundesausschuss Friedensratschlag aus Kassel. Schwerpunkte seiner Rede dürften sein: Warnung vor neuen Kriegen gegen Syrien und Iran und für die Beendigung des Afghanistan-Kriegs. Natürlich geht es auch um den Rüstungsstandort Bremen und Protest gegen Rüstungsexporte. Veranstalter sind: Bremer Friedensforum, DFG-VK, Nordbremer Bürger gegen Krieg, Kontakt: Bremer Friedensforum, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen, Tel.: 0421/3961892 oder mobil: 0173/4194320, E-Mail: info@bremerfriedensforum.de

weitere Informationen:
http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/om2012.htm


3. SPD-Fraktion stimmt gegen eigenen Parteitagsbeschluss zur Zivilklausel

BREMEN. In der Bürgerschaftssitzung am 21. März stellte Die Linke ihren Gesetzentwurf zur Ergänzung des Hochschulgesetzes um eine Zivilklausel vor. Der erste Punkt des Antrags entsprach dabei einem gleichlautenden Beschluss des SPD-Landesparteitages vom September 2011: In §4 des Hochschulgesetzes sollte folgender Passus eingefügt werden: "Die Hochschulen wirken für eine friedliche und zivile Gesellschaftsentwicklung. Die ihnen zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel dürfen ausschließlich für Vorhaben verwendet werden, die zivilen Zwecken dienen." Die SPD-Fraktion lehnte den Antrag ab und stellt sich damit in aller Deutlichkeit gegen einen Beschluss, der nicht einmal ein halbes Jahr alt ist und von den Jusos auch heute noch vertreten wird.
Die Fraktionsvorsitzenden der Bremer Regierungs-Koalition hatten sich öffentlichkeitswirksam mit den HochschulrektorInnen getroffen, um über die Zivilklausel zu diskutieren. Matthias Güldner (Grüne) stellte daraufhin als Erster den sozialdemokratischen Arbeitsauftrag in Frage und erklärte, eine Verpflichtung auf zivile Forschung sei eine unnötige Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit. "Vermutlich hat die SPD-Fraktion diese Einschätzung übernommen und damit gegen Beschlüsse der Partei verstoßen", meint Kristina Vogt, Fraktionsvorsitzende Die Linke.

Siehe auch:
http://www.dielinkebremen.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/bremennews/artikel/zivilklausel-spd-fraktion-bricht-parteitagsbeschluss-gruene-pro-fluechtlingsabwehrforschung/


4. Friedensforum unterstützt Erklärung zur Zivilklausel

BREMEN. Das Bremer Friedensforum begrüßt, dass sich Thomas-Martin Tröster, Sprecher der "Grünen Jugend Bremen", im Gegensatz zur Mutterpartei eindeutig zugunsten einer gesetzlichen Verankerung der Zivilklausel positioniert hat. Die Friedensinitiative unterstützt diese Bestrebungen und hofft sehr, dass sich die Jugendorganisation der Grünen damit auch parteiintern durchsetzen kann. Wieland von Hodenberg vom Friedensforum:
"Wir freuen uns, wenn die Jugend die Partei damit nachdrücklich daran erinnern kann, dass die heute rüstungsfreundlichen Grünen einst Abrüstung und Frieden auf ihre Fahnen geschrieben hatten."

Siehe auch: http://www.stattweb.de/files/DokuKITcivil.pdf


5. Nato-Raketenabwehr: Deutsche Patriots in die Türkei

[Hinweis der Schattenblick-Redaktion:
Der Beitrag wurde nicht in den Schattenblick übernommen.]



6. Zeitung gegen den Krieg zu den Ostermärschen

BREMEN. Die 33. Ausgabe der "Zeitung gegen den Krieg" seit Gründung der Antikriegszeitung 1999 im Nato-Krieg gegen Jugoslawien ("Kosovo-Krieg"), wird sich der aktuellen Themen der Antikriegs- und Friedensbewegung und des Weltgeschehens annehmen. Aus dem Inhalte der neuen Ausgabe: - Die neue Kriegsgefahr am Persischen Golf - Die Nato probt den Krieg - in Kalkar - Der Aufstand in Syrien und westliche Versuche der Instrumentalisierung - Neue Rekorde bei weltweiten Rüstungsexporten - Deutschland rüstet Saudi-Arabien auf - Griechenland: Sparen und Rüsten - die deutsche Verantwortung - Panzerfertigung in Kassel - Die Legende "Rüstung schafft Arbeitsplätze" - IG Metall mit zweideutiger Haltung zur Rüstungsindustrie - Deutsche Bundesregierungen und die NS-Vergangenheit. Autorinnen und Autoren sind dieses Mal u.a.: Manfred Dietenberger // Jürgen Grässlin // Heike Hänsel // Sabine Leidig // Marlis Wild-Stockmeyer // Ulrich Sander // Monty Schädel // Winfried Wolf /

Die Zeitung gegen den Krieg geht am Mittwoch, 28. März, in den Vertrieb. Die Zeitung wird zu den gewohnt günstigen Preisen zu erhalten sein. Bestellungen ab sofort bitte an Zeitung-gegen-den-Krieg@gmx.de
Oder über das Internetformular http://www.zeitung-gegen-den-krieg.de/bestellen/
- Oder per Fax 030-227 76 179 - Oder per Telefon 030-22773179 (MdB-Büro Heike Hänsel)



7. Erfolgsgeschichten aus Bremen?

BREMEN. Der Sammelband über Zivilklausel, Frontex und Rüstungsindustrie "Erfolgsgeschichten aus Bremen? Rüstungsstandort Bremen" ist beim Bremer Friedensforum in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen, beim AStA der Uni Bremen und in den Büros der Linken, in Buchhandlungen oder über Eva Böller/Ernst Busche, Telefon 0421/355816, und Hartmut Drewes, Telefon 0421/6441470, zu beziehen. Bei Bestellung per E-Mail: info@bremerfriedensforum.de oder durch Einzahlung einer Schutzgebühr von 6 EUR (+ 1 EUR Porto) auf das Konto: Ekkehard Lentz, Postbank Hannover, Konto-Nr. 123268306, BLZ 25010030 (Stichwort Rüstungsbroschüre) wird das Buch direkt zugesandt.


8. U-Boot-Lieferungen an Israel sind weiterer Eskalationsschritt

BERLIN. "Gerade angesichts der drohenden militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran ist die Lieferung eines weiteren atomwaffenfähigen U-Bootes an Israel völlig unverantwortlich," kommentiert Inge Höger, abrüstungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Die Linke die Äußerungen des Verteidigungsministers, die Lieferung eines sechsten U-Bootes an Israel wäre richtig und er stehe dazu. "Die Bundesregierung muss das Verbot der Lieferung von Waffen in Spannungsgebiete endlich ernst nehmen, auch und gerade wenn es um Lieferungen in die hochexplosive Nah-Ost-Region geht. Nötig sind Abrüstungsschritte und vertrauensbildende Maßnahmen zwischen den Militärmächten in der Region. Eine wichtige Rolle kann dabei die Initiative der Vereinten Nationen für die Einrichtung eines Atomwaffenfreien Nahen- und Mittleren Osten spielen. Die U-Boot-Lieferungen an Israel sind kontraproduktiv, da die Boote vom Typ "Dolphin" nicht nur mit Atomwaffen ausrüstbar sind, sondern auf Grund ihrer innovativen Technologie eine große Reichweite haben und auch im Persischen Golf operieren könnten. Ich fordere die Regierung auf, die zur Zeit im Bau befindlichen U-Boote nicht auszuliefern und das sechste U-Boot gar nicht zu bauen. Wer glaubwürdig von Iran den Verzicht auf die Möglichkeit der atomaren Bewaffnung fordern will, darf nicht gleichzeitig selbst ganz konkret zur militärischen Effektivierung des israelischen Atomwaffenarsenals beitragen."


9. Leserbrief zu: "Sechstes deutsches U-Boot für Israel"

Die deutsche Außenpolitik gegenüber Israel ist eine 'heikle Angelegenheit? und bestimmt von einer höchst ambivalenten und widersprüchlichen Förderpolitik. Natürlich sollten wir uns freuen, wenn unser Verteidigungsminister Israel Zurückhaltung empfiehlt, was den wiederholt angekündigten Angriff Israels auf den Iran betrifft. Ein Angriff würde einen 'Flächenbrand' in der Region auslösen. Gleichwohl liefert Deutschland regelmäßig Waffen an Israel und mit dem erneuten U-Boot Geschenk ist die Botschaft klar: wir stehen auch im Falle eines Angriffskrieges auf eurer Seite. Der ehemalige Botschafter und Völkerrechtler Prof. Fulda warnte in den vergangenen Wochen und Tagen dringend vor weiteren Drohungen und möglichen militärischen Interventionen: während in Israel und den USA unbefangen vom Nutzen und möglichen Risiken einer bewaffneten Intervention gegen iranische Nuklearanlagen gesprochen wird, würde die Geltung des umfassenden Gewaltverbots nach Artikel 2.4 der UN Charta ansonsten weltweit nicht in Zweifel gezogen. Prof. Fulda fragt in seinem Offenen Brief die Bundesregierung, ob sie auf 'Staatsräson mit Israel' oder auf völkerrechtliche Grundsätze bauen würde. Wie widersprüchlich die deutsche Außenpolitik gegenüber Israel ist, stellte die Bundesregierung erneut unter Beweis, als vor kurzem der Entwicklungshilfeminister Niebel in den palästinensischen Gebieten Solaranlagen und Wassertanks mit deutschem Geld förderte und diese Unterstützung vor laufenden Kameras stolz präsentierte. Als dann kurz darauf das israelische Militär genau diese Anlagen zerstörte, erfolgte eine 'Protestnote' unseres Ministeriums. Mehr nicht. Zurück zum U-Boot Geschenk: 135 Millionen Euro, also ein Drittel der Kosten eines U-Bootes, zahlt Deutschland. Es lässt sich leicht ausrechnen, wie viel Bildungs- und Friedensprojekte von diesen Millionen gefördert werden könnten. Israel und Deutschland sollten in ihrer Freundschaft und Solidarität hier mit gutem Beispiel vorangehen; ein Frieden kann nie und niemals mit Waffen erkauft werden. Friedenserziehung und Friedensverhandlungen sind die einzigste Chance, den nun so lange andauernden Konflikt zu entschärfen und zu transformieren.
Anette Klasing, Bildungsreferentin und Friedensfachkraft (von 2004 bis 2006 in Jerusalem und Bethlehem tätig)


10. Leserbrief: Neue Bleibe für "unbekannten Deserteur"?

Die Idee, das Mahnmal des 'unbekannten Deserteurs' (vom Bürgerhaus Gustav-Heinemann in Bremen-Vegesack) ins Museum zu befördern, ist absurd: Das Mahnmal hat seine Denkanstößigkeit keineswegs verloren, wie Strafandrohung und Verfolgung von Deserteuren in allen Staaten der Welt belegen. In Deutschland sieht õ 16 Wehrstrafgesetz bis zu fünf Jahre Haft für Fahnenflucht vor. Ehemalige Soldaten und Reservisten der Bundeswehr haben das Denkmal 1986 initiiert und aufgestellt, um als anerkannte Kriegsdienstverweigerer gegen Rüstungs- und Militärpolitik in aller Welt zu protestieren. Diese hält ungebrochen an und verbraucht jene Ressourcen, die zur Bekämpfung von Hunger und Krankheit weltweit fehlen. Der Einsatz für zivile Entwicklung statt militärischer Einmischung ist keine 'Schlacht der Vergangenheit', sondern bleibt heute und in Zukunft eine Überlebensfrage der Menschheit. Dafür steht das Deserteursdenkmal. Es hat bundesweit inzwischen über 30 und auch in Nachbarländern etliche 'Geschwister', die denkanstößig auf Frieden durch persönlichen Gewaltverzicht orientieren. Das Gustav-Heinemann-Bürgerhaus als Ort für Bildung und Kultur würde sich mit der Abgabe dieses Mahnmals nicht nur einen Bärendienst, sondern sich fortan auch seines Namensgebers als unwürdig erweisen, für den zivile Friedensgestaltung der 'Ernstfall' war. Militärische Rituale waren ihm stets ein Greuel. 2012 scheinen sie demgegenüber wieder 'in' oder gar 'im Kommen' zu sein: Das Bundesministerium der Justiz legt im Januar einen Gesetzentwurf vor, mit dem ein 'Gerichtsstand bei besonderer Auslandsverwendung der Bundeswehr' geschaffen werden soll und im März wird ein Kurzzeit-Bundespräsident mit dem 'großen Zapfenstreich' verabschiedet. Wenn d as Gustav-Heinemann-Bürgerhaus künftig diesen Trendanzeigen folgen will, dann sollte es sich nicht nur von dem dort ansässigen Mahnmal, sondern damit zugleich auch von seinem Namen trennen: Alles andere wäre schlicht unredlich.
Günter Knebel, Schriftführer im Vorstand der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V., Bremen,



11. Bundeswehr intensiviert ihre Werbemaßnahmen

BERLIN/BONN/WARENDORF/BALINGEN. Die Bundeswehr intensiviert ihre Werbemaßnahmen zur Nachwuchsrekrutierung. Im Fokus der entsprechenden PR-Kampagne stehen Mädchen und Jungen im Alter von sechzehn bis siebzehn Jahren. Sie werden zur Zeit aufgefordert, sich zu einem sogenannten Funsport-Event unter dem Titel "Bw-Olympix" anzumelden. Das Bundesverteidigungsministerium rechnet mit etwa 1.000 jugendlichen Wettkampfteilnehmern, die in der Sportschule der deutschen Streitkräfte untergebracht werden sollen. Für die Anmeldung zu "Bw-Olympix" ist die deutsche Staatsbürgerschaft und der Verzicht auf das Recht am eigenen Bild obligatorisch. Ersteres stellt sicher, dass nur Jugendliche an den Wettkämpfen teilnehmen, die auch von der Bundeswehr angeworben werden können; letzteres gewährleistet die Nutzung von Porträtfotos für weitere Propagandaaktionen. Eher künstlerisch orientierte Halbwüchsige umwirbt die deutsche Armee mit dem Musikwettbewerb "Bw-Musix", zu dem dieses Jahr etwa 1.500 Teilnehmer erwartet werden. Wie im Falle von "Bw-Olympix" werden den jugendlichen Wettkämpfern auch hier zahlreiche, zum Teil hoch dotierte Preise in Aussicht gestellt. Antimilitaristische und pazifistische Gruppen haben bereits in der Vergangenheit mehrfach gegen "Bw-Musix" protestiert; Kinderhilfsorganisationen kritisieren das sogenannte Jugendmarketing der Bundeswehr scharf.

Weiter: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58297



12. Neuer Stolpersteinputztag

BREMEN. Die Gruppe "Putz & Rosen" lädt für Freitag, 23. März, um 19 Uhr in den "infoladen bremen", St. Pauli-Str. 10-12 (Ostertorviertel), zu einem Vorbereitungstreffen eines Stolpersteinputztages Anfang Mai ein.
Neben der Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen von Interessierten, Unterstützer*innen und Aktiven der Gruppe, steht die Klärung von Planungs- und Organisationsfragen zum Ablauf des Stolpersteinputztages an.
Zur Zeit gibt es in Bremen 527 Stolpersteine, die einige der Millionen Opfer der Jahre 1933 bis 1945 symbolisch sichtbar machen. Diese verteilen sich über das ganze Stadtgebiet und werden auf den Gehwegen vor den letzten bekannten Wohnorten, bzw. Orten der zwangsweisen Unterbringung, verlegt. Da die Zeit und das Wetter, manchmal auch absichtliche Beschmutzung, den Messingtafeln der Stolpersteine zusetzen, soll Anfang Mai der inzwischen vierte Stolpersteinputztag stattfinden.


13. Und noch ein Veranstaltungshinweis:
Zwischenbilanz des Untersuchungsausschusses "Krankenhauskeime"

BREMEN. Seit vier Monaten befasst sich der Untersuchungsausschuss "Krankenhauskeime" mit den möglichen Ursachen der Infektionen und Todesfälle auf der Frühgeborenen-Station des Klinikums Bremen-Mitte. Die Linksfraktion wird auf einer Veranstaltung am Dienstag eine Zwischenbilanz ziehen. Welche Erkenntnisse konnten bislang gewonnen werden? Welche Konsequenzen sollten gezogen werden? Wie gestaltet sich die Arbeit im Ausschuss bislang? Zwischenbilanz zum Untersuchungsausschuss "Krankenhauskeime" am Dienstag, 27. März 2012, 19 Uhr, Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5 mit: Werner Rätz, attac Peter Erlanson, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion Claudia Bernhard, Mitglied im Untersuchungsausschuss und in der Gesundheitsdeputation. Werner Rätz ist Gründungsmitglied von attac Deutschland und Mitglied im Koordinierungsrat. Er hat sich ausführlich mit der Umstrukturierung des Gesundheitswesens in den letzten Jahrzehnten befasst. Privatisierung, Ökonomisierung, Personalabbau, Rendite-Orientierung haben sich zu dominierenden Faktoren entwickelt.


14. Gerold Janssen ist im Alter von 88 Jahren gestorben

BREMEN. Gerold Janssen, Bremens wohl bekanntester Umweltschützer, ist am vergangenen Sonntag (18.3.2012) im Alter von 88 Jahren gestorben. Gerold hat auch viele Aktivitäten des Bremer Friedensforums unterstützt. In einem Nachruf aus dem Rathaus heißt es: "Gerold Janssen war ein ganz außergewöhnlicher Mensch. Der Schutz der Natur war sein Leben, die vom Aussterben bedrohten Pflanzen und Tiere sein Herzensanliegen", so Bürgermeister Jens Böhrnsen. Vor allem aber wird sein Name immer mit dem des Hollerlandes verbunden bleiben. "Seinem bewundernswerten Engagement, seinem Einfallsreichtum bei zahlreichen Aktionen, seinem Mut und unermüdlichem Durchhaltevermögen ist es zu verdanken, dass das westliche Hollerland unter Schutz gestellt wurde", unterstreicht Bürgermeisterin Karoline Linnert. Für sein Anliegen ließ sich der Umweltaktivist auch immer wieder ungewöhnliche Aktionen einfallen. Auch Strafverfahren konnten ihn nicht schrecken. In seinem Agieren für die Umwelt, mit seiner Haltung war er vielen ein Vorbild. Böhrnsen und Linnert: "Wir werden diesen kämpferischen, aufrechten und unerschrockenen Menschen und engagierten Anwalt für die Umwelt nicht vergessen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie."
(Senats-Pressemitteilungen, 20.03.2012)



15. Terminkalender

- Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz; jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr Beratung des Bremer Friedensforums in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

- Jeden dritten Freitag, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8");

- Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße;

- Dienstag, 3. April, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Wolfgang Gehrcke, Mitglied des Deutschen Bundestags, spricht zum Thema: "Deutsche Außenpolitik im Nahen Osten und Nordafrika";

- Samstag, 7. April, Ostermarsch in Bremen "Krieg gegen Afghanistan beenden! Keine neuen Kriege beginnen!", Auftakt: 11 Uhr, Ziegenmarkt, anschließend Demo durch die Innenstadt zur Kundgebung: 12 Uhr, Marktplatz, Redner: Peter Strutynski (Bundesausschuss Friedensratschlag, Kassel),(Schwerpunkte: Warnung vor neuen Kriegen gegen Syrien und Iran, Für ein Ende des Afghanistan-Kriegs, Rüstungsstandort Bremen und Protest gegen Rüstungsexporte), VA: Bremer Friedensforum, DFG-VK, Nordbremer Bürger gegen Krieg, Kontakt:Bremer Friedensforum, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen, Tel.: 0421/3961892 oder mobil: 0173/4194320; E-Mail: info@bremerfriedensforum.de,
http://www.bremerfriedensforum.de/aktuelles.php?num=1127&kat=1127;

- Dienstag, 17. April, ab 16.30 Uhr, 24-stündige Belagerung der Deutschen Bank auf dem Bremer Domshof, "Neokolonialen Landraub stoppen! Für Ernährungssouveränität und ein gutes Leben für alle!"
mehr: http://www.afrique-europe-interact.net;

- Donnerstag, 19. April, 19 Uhr, DGB-Haus, Tivoli-Saal, "Solidarität mit Palästina", Informationen aus erster Hand von palästinensischen Gästen, Veranstalter: DKP Bremen - in Zusammenarbeit mit: Arbeitskreis Süd-Nord, Bremen-Kuba: Solidarität konkret, ILPAL-Initiative für die Freiheit der Völker Lateinamerikas, Initiative Nordbremer Bürger gegen den Krieg, Kommunistische Plattform Niedersachsen in der Partei Die Linke und der Nahost-Gruppe im Bremer Friedensforum

- Sonntag, 6. Mai, 17 Uhr, Obere Rathaushalle, SCHRITTWEISE singend einander näherkommen, im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges (Niederlande: 4./5. Mai, Deutschland: 8. Mai 1945) singen drei Chöre über alle Grenzen hinweg Lieder für Frieden und Verständigung, und für die gemeinsame Bewältigung einer kriegerischen Vergangenheit als auch einer ungewissen Zukunft: 4 Mei Projekt aus Groningen, Leitung: Pieter Kole
www.4meiprojekt.nl, Oldenburger Chor Bundschuh, Leitung: Robert Brüll
www.chor-bundschuh.de, Bremer Chorwerkstatt, Leitung: Christian Höffling
www.bremerchorwerkstatt.de, Schirmherr: Bürgermeister Jens Böhrnsen
Eintritt: 15 Euro / 7,50 Euro, Karten (ab Ostern): Buchhandlung Balke, Pappelstr. 84a, Telefon 502430, Buchladen Ostertor, Fehrfeld 60, T.78528, Findorffer Bücherfenster, Hemmstr.175, T.354086;

- Donnerstag, 24. Mai, "Menschenrecht im Dienst des Krieges", mit Norman Paech, Veranstaltung von Masch und Bremer Friedensforum;

- Freitag, 1. bis Sonntag, 3. Juni, Andreasgemeinde, Bremen-Horn, Tagung: "Den Krieg abschaffen", Kontakt: Ev. Andreas Gemeinde, Martin Warnecke, Werner-von-Siemens-Str.55, 28357 Bremen, Tel.: 0421/251177-0, Fax: 0421/2511779,
http://www.kirche-bremen.de/gemeinden/02_andreas/02_andreas.php,
der Flyer kann auch angefordert werden unter info@bremerfriedensforum.de;



16. In eigener Sache:

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen für den Newsletter an: mailto:Ekkehard.Lentz@bremerfriedensforum.de. Die Veröffentlichung von Artikeln oder Auszügen aus dem Newsletter ist mit Quellenangabe ausdrücklich erlaubt! Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

Mit freundlichen Grüßen

Ekkehard Lentz


*


Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 6 vom 23. März 2012
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2012