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NEWSLETTER/184: Bremer Friedensforum 10 vom 21. November 2017


Newsletter Bremer Friedensforum 10 vom 21. November 2017


Inhalt heute:
Bevorstehende Veranstaltungen - (weitere im Terminkalender unten)

01. 52. Bremer Solidaritätsbasar im Gemeindezentrum Zion
02. Die Entwicklung in Israel/Palästina als Teil des globalen Systems der Kontrolle und Befriedung

Berichte/Interviews/Erklärungen/Initiativen

03. Für eine atomwaffenfreie Welt! Bürgermeister Sieling gratuliert zum Friedensnobelpreis
04. Reinhard Lauterbach: Der Kampf um die Ostsee - gefährliche Eskalation im Baltikum (Bericht und Video)
05. Neues Ratschlagsbuch "Spannungen, Aufrüstung, Krieg - und kein Ende?"
06. Moderne Pickelhauben und liberale Denkhaubitzen - Russland, zieh' Dich warm an, die Grünen kommen!
07. Luftkrieg im Jemen, Millionen droht der Hungertod und Deutschland liefert Waffen
08. Abrüsten statt aufrüsten - bitte Aufruf unterstützen

09. Bremer Friedensforum im Netz
10. Aus dem Terminkalender
11. In eigener Sache


BEVORSTEHENDE VERANSTALTUNGEN (weitere im Terminkalender unten)
1. Bremer Solidaritätsbasar im Gemeindezentrum Zion

Bremen-Neustadt. Der inzwischen 52. Bremer Solidaritätsbasar für Vietnam, Kuba und Nicaragua findet am Freitag, 24. November, im Gemeindezentrum Zion in der Kornstraße 31 statt. Ab 18 Uhr öffnet der Basar, auf dem Bücher, Kunstkalender und -handwerk, Marmelade, Öl, Gekochtes, Gestricktes und Gebackenes angeboten werden.

Nach der Begrüßung von Pastor Thomas Lieberum beginnt um 19.30 Uhr der Vortrag von Klaus Hartmann, Vorsitzender des Deutschen Freidenkerverbandes, zum aktuellen Thema: "Russland: Feind oder Freund?". Musikalische Beiträge leisten "Das Rote Krokodil" und die Bremer Chorwerkstatt.

Der Solidaritätsbasar sammelt Geld für Projekte der langjährigen Kooperationspartner SODI! (Solidaritätsdienst-international) für Nicaragua und Vietnam sowie für das Netzwerk Kuba.

Weitere Informationen sind bei Eva Böller vom Bremer Friedensforum erhältlich.


2. Die Entwicklung in Israel/Palästina als Teil des globalen Systems der Kontrolle und Befriedung

Bremen. Professor Jeff Halper spricht am Donnerstag, 23. November, um 19 Uhr im Übersee-Museum. Jeff Halper ist ein israelischer Friedensaktivist und Autor mehrerer Bücher zum Nahostkonflikt. Geboren 1946 in den USA, lebt er seit 1973 in Israel. Er arbeitete dort als Professor für Anthropologie an den Universitäten von Haifa und Beerscheba. Auch in Deutschland wurde er bekannt als Mitbegründer des israelischen Komitees gegen Häuserzerstörungen (ICAHD), das seit 1997 an die 200 palästinensische Häuser wieder aufgebaut hat. 2006 wurde er vom American Friends Service Committe für den alternativen Nobelpreis vorgeschlagen, 2009 erhielt er den "Kant-Weltbürgerpreis" der Freiburger Kantstiftung für sein "mutiges Eintreten für politisch und sozial marginalisierte Bevölkerungsgruppen". Jeff Halper war am 20. Juni 2017 einer der fünf Sachverständigen, die vom Bundestagsausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zu einer öffentlichen Anhörung eingeladen worden war, um über die Menschenrechtslage in Israel und den besetzten Gebieten zu berichten:
https://www.bundestag.de/presse/hib/2017_06/-/511104.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK-Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz)


BERICHTE/INTERVIEWS/ERKLÄRUNGEN/INITIATIVEN
3. Für eine atomwaffenfreie Welt! Bürgermeister Sieling gratuliert zum Friedensnobelpreis

Bremen. Als Beitrag zum bundesweiten Aktionstag der Friedensbewegung versammelten sich trotz strömendem Regen 150 Bremer Bürgerinnen und Bürger, unter ihnen Bürgermeister Carsten Sieling, auf dem Marktplatz. Zu Beginn sprach der Arzt Lars Pohlmeier als Vertreter der weltweiten Organisation "Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung" (IPPNW). Er wandte sich vehement gegen die von Politikern vertretene Abschreckungsideologie, mit der bis heute der Besitz von und die Bedrohung mit Atomwaffen gerechtfertigt würde. Er bat dagegen die von der diesjährigen Friedensnobelpreisträgerin ICAN herausgegebenen Petition an die künftige Bundesregierung zu unterzeichnen und dafür zu werben. Während der Veranstaltung wurden bereits Unterschriften gesammelt.

Bürgermeister Carsten Sieling sprach sich für eine internationale Ächtung von Atomwaffen aus, forderte die zukünftige Bundesregierung auf, den UN-Verbotsvertrag zu unterzeichnen, und ermutigte die Friedensinitiativen für ihren Einsatz dafür.

Grußwort Bürgermeister Carsten Sieling:
https://www.friedenskooperative.de/aktionstag18.November/rede_Bremen_Sieling

Volkert Ohm, Jurist und Mitglied der "Internationalen Vereinigung von Juristinnen und Juristen gegen Atomwaffen" (IALANA), stellte einen Appell an die Bremer Abgeordneten in der Bürgerschaft, im Bundestag und im Europaparlament vor, der, von 79 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterzeichnet, versandt worden ist. Der Appell fordert die Abgeordneten auf, darauf hinzuwirken, dass der von 122 Nichtatomwaffen-Staaten unter dem Schirm der UN ausgehandelte Atomwaffenverbotsvertrag von der Bundesregierung und der Europäischen Kommission unterzeichnet wird.

Appell im Wortlaut mit Anlagen:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/Appell-an-Bremische-Abgeordnete.pdf

Die Aktion veranstalteten gemeinsam das Bremer Friedensforum, ICAN und IPPNW. Auch die Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung war dabei. Die Linke übergab ein Grußwort ihres Landesparteitages an die Moderatorin Barbara Heller vom Bremer Friedensforum.

Weitere Informationen: [1]


4. Reinhard Lauterbach: Der Kampf um die Ostsee - gefährliche Eskalation im Baltikum (Bericht und Video)

Bremen. Auf Einladung der Marxistischen Abendschule (MASCH) und des Bremer Friedensforums war der bekannte Publizist und Osteuropaexperte Reinhard Lauterbach am in die Villa Ichon gekommen und referierte über "Der Kampf um die Ostsee - gefährliche Eskalation im Baltikum". Lauterbach ist gelernter Historiker und Slawist, war von 1986 bis 2011 für verschiedene ARD-Sender als Auslandskorrespondent in Warschau, Kiew und Minsk tätig. Seit 2013 erscheinen seine Analysen vorwiegend in der Jungen Welt. Er hat ein Buch über - so der Titel - das "Lange Sterben der Sowjetunion" und eins über den Bürgerkrieg in der Ukraine geschrieben. Lauterbachs Vorteil als Osteuropaexperte: er lebt in Poznan in Polen und spricht fließend polnisch und russisch.

Seine Analysen und Thesen über das Konfliktfeld Ostsee sind alarmierend. In den deutschen Leitmedien wird darüber kaum, und wenn, dann entweder sehr oberflächlich und/oder sehr einseitig berichtet. Lauterbach machte einen tiefen Griff in die Geschichte. Seine (wohl begründete) These: mit Ausnahme des Mongolensturms kamen alle Angriffe auf Russland aus dem Westen. Zuerst der Deutsche Ritterorden im 13. Jahrhundert, dann die Invasion der Polen und Litauer im 16. und 17. Jahrhundert, gefolgt von den Schweden im 18. und von Napoleon im 19. Jahrhundert. Am schlimmsten der Vernichtungsfeldzug der deutschen Faschisten im 20. Jahrhundert.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und nach dem Anschluss der DDR durch die Bundesrepublik Deutschland folgte nicht etwa ein Zeitalter der friedlichen Kooperation mit der von so vielen erhofften Friedensdividende, sondern der Vormarsch der Nato immer dichter an die Grenzen der russischen Föderation. Es gehe der Nato darum, den Ostseeraum als Ausgangspunkt für die fortlaufende Bedrohung Russlands herzurichten. Die Situation hält Lauterbach für äußerst bedrohlich. Bitter und pessimistisch schloss er sein Referat: "Wenn jemand von ihnen mit dem Gedanken spielen sollte, sich noch einmal die Kurische Nehrung oder die Backsteingotik von Riga anzuschauen, tun sie's lieber schnell, als dass sie es lange aufschieben."

Video von der Veranstaltung: [2]


5. Neues Ratschlagsbuch "Spannungen, Aufrüstung, Krieg - und kein Ende?"

Kassel. Unter diesem Titel melden sich Autor*innen aus Friedensforschung, Politik, Gewerkschaft und Friedensbewegung zu Wort, die neben ihren Analysen auch Lösungsansätze anbieten und zu eigenverantwortlichem politischen Handeln anregen. Ihre Texte basieren auf Beiträgen, die sie auf dem 23. bundesweiten Friedensratschlag 2016 in der Universität Kassel gehalten haben. Das neue Ratschlagsbuch [Lühr Henken (Hrsg.) Spannungen, Aufrüstung, Krieg - und kein Ende? Konfliktanalysen und Lösungsansätze aus der Friedensbewegung, Kasseler Schriften zur Friedenspolitik Band 23, Kassel 2017, 248 Seiten, kartoniert, mit einigen Abbildungen, Preis: 15 Euro, ISBN 978-3-95978-048-3] ist da und kann ab sofort im Buchhandel gekauft oder direkt beim Verlag bestellt werden. Bestellungen von Privatpersonen beim Verlag sind innerhalb Deutschlands versandkostenfrei. Für Gruppen bietet der Verlag Sonderkonditionen. Helft bitte aktiv mit bei der Verbreitung des Buches!

Die Kontaktdaten:
Antiquariat & Verlag Winfried Jenior, Marienstr. 5, 34117 Kassel, Telefon: 0561 - 7391621, E-Mail: info@jenior.de, www.jenior.de


6. Moderne Pickelhauben und liberale Denkhaubitzen - Russland, zieh' Dich warm an, die Grünen kommen!

Berlin/Bremen. Das Klischee will es ja, dass man mit säbelrasselnden Pickelhauben eher das reaktionäre Bürgertum verbindet. Und da ist ja auch ein Stück Wahrheit dran. Früher waren es vor allem die alten korporierten Herren, die mit Schmiss im Gesicht und Schiss im Hirn den Osten heim ins Reich holen und den Russen am deutschen Wesen genesen lassen wollten. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die neuen Russenfresser bezeichnen sich als weltoffen, liberal und modern und entstammen dem fruchtbaren Schoß der politischen Linken, die sie heute mit schon fast religiösem Eifer bekämpfen. Ein herausragendes Exemplar der Gattung politisch korrekter Säbelrassler ist das Ehepaar Ralf Fücks und Marieluise Beck. Die beiden grünen Politrentner weigern sich standhaft, ihre üppigen Pensionen zu genießen. Stattdessen wollen sie die Welt mit ihrem neu gegründeten Think Tank "LibMod - Zentrum Liberale Moderne" nach ihren Vorstellungen formen.

Mehr:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=41124


7. Luftkrieg im Jemen, Millionen droht der Hungertod und Deutschland liefert Waffen

Kassel. Seit März 2015 greift das saudi-arabisch geführte Militärbündnis mit Luftangriffen in den jemenitischen Bürgerkrieg ein. Die Opferzahlen sind enorm hoch. Über 10.000 tote Zivilisten soll es nach Medienberichten gegeben haben. Trotzdem gehörten die kriegführenden Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien noch im ersten Rüstungsexportbericht von 2017 (Januar bis April) zu den zehn Hauptempfängerländern deutscher Militärgüter. Im Jahresbericht von 2016 stand Saudi-Arabien sogar an dritter Stelle aller von der Bundesregierung genehmigten Rüstungsexporte. Geliefert werden Hubschrauber, Radar-Spül-Systeme, Teile für Kampfflugzeuge, Kampfhubschrauber, Transportflugzeuge, Tankflugzeuge, Luftbetankungsausrüstung und Bodengeräte im Wert von über 529 Millionen Euro. Damit unterstützt die Bundesregierung den erbarmungslosen Luftkrieg Saudi-Arabiens!

Nach Angaben von UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock drohe Millionen Menschen im Jemen der Hungertod, wenn Riad die Blockade der See- und Flughäfen nicht aufhebe. Der Krieg im Jemen hat laut UN die "schlimmste humanitäre Krise der Welt" ausgelöst. 17 Millionen Einwohner, das sind zwei Drittel der Bevölkerung, haben nicht ausreichend zu essen, 6,8 Millionen Menschen sind vollständig auf Lebensmittelhilfen angewiesen und schon im Juni wurde bekannt, dass zwei Millionen Kleinkinder sowie eine Million schwangere und stillende Mütter völlig unterernährt vom Hungertod bedroht sind.

Der Bundesausschuss Friedensratschlag fordert die Bundesregierung deshalb dringend auf, sofort jegliche Rüstungsexporte an die kriegführende saudi-arabische Koalition zu stoppen!


8. Abrüsten statt aufrüsten - bitte Aufruf unterstützen

Berlin. Ein außergewöhnlicher, der Not gehorchender Aufruf wurde am 6. November veröffentlicht: vier Gewerkschaftsvorsitzenden, neben einem Nobelpreisträger, führende Vertreterinnen und Vertreter der Friedens- und Umweltbewegung, neben bekannten Künstlerinnen und Künstlern, kritische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie Engagierte aus den Bewegungen für Nachhaltigkeit und eine gerechte Welt wenden sich an die Öffentlichkeit mit dem Appell "abrüsten statt aufrüsten". Die Unterzeichnenden fordern von der (neuen) Bundesregierung: "Keine Erhöhung der Rüstungsausgaben - Abrüsten ist das Gebot der Stunde". Es ist ein gesellschaftlicher Appell der Warnung vor weiterer Aufrüstung und der unüberhörbaren Forderung nach Abrüstung zur Lösung der großen Herausforderungen. Abrüsten ist der Ernstfall. Jetzt damit anfangen. Und zwar hier bei uns. Denn der deutschen Rolle in der internationalen Politik kommt erhebliche Bedeutung zu. Unser Land braucht eine Außen- und Sicherheitspolitik, die auf ein friedliches Zusammenleben der Völker abzielt. Ein Weiter so mit Aufrüstung, Kriegsdrohungen und Krieg verbietet sich.

Die Menschen in unserem Land wollen Frieden. Die Politik muss diesem Willen Rechnung tragen. Die jüngsten Wahlergebnisse mahnen. In einer Zeit neoliberaler gesellschaftlicher Umgestaltung will die Initiative auch Zeichen dafür setzen, dass eine andere Politik möglich ist. Mit friedlicher Konfliktlösung, Entmilitarisierung, internationaler Entspannung und gemeinsamer Sicherheit auch mit Russland. Eine neue solidarische Debattenkultur muss her. Dazu laden wir in einer Zeit ein, in der Krieg wieder eine Option der Politik ist.

Deshalb ist gesellschaftliches Eingreifen gefordert. So entstand der Aufruf "abrüsten statt aufrüsten". Er wird getragen von besorgten Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, über Partei- und sonstigen Grenzen hinweg. Die Initiative will viele Menschen erreichen, die selbst tätig werden und andere dazu anregen, Menschen aus der Friedensbewegung, wie auch aus anderen sozialen Bewegungen. Deshalb starten wir online und offline mit einer breiten Unterschriftensammlung unter diesem Aufruf, vielleicht wird daraus eine größere Bewegung für den Frieden. Helft mit, diesem Appell zu einem Zeichen des Aufbruches und des Protestes gegen Militarisierung und Aufrüstung zu machen.

http://www.abruesten.jetzt


9. BREMER FRIEDENSFORUM IM NETZ

Mehr Informationen bringt die Internetseite des Bremer Friedensforums: www.bremerfriedensforum.de. Wir empfehlen auch die täglich mehrfach aktualisierte Facebook-Seite des Bremer Friedensforums. Sie kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein (einfach das "f" von www.bremerfriedensforum.de anklicken!). Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch (Gefällt mir). Auch für Kommentare sind die Redakteure und LeserInnen der Facebook-Seite dankbar. Friedenspolitische News auch auf Twitter!

http://www.bremerfriedensforum.de
http://www.facebook.com/bremerfriedensforum
https://twitter.com/ekkehardlentz1


10. AUS DEM TERMINKALENDER

• Donnerstag, 23. November, 19 Uhr, Bremen, Übersee-Museum, Jeff Halper: Die Entwicklung in Israel/Palästina als Teil des globalen Systems der Kontrolle und Befriedung

• Freitag, 24. November, ab 18 Uhr, Bremen-Neustadt, Gemeindehaus Zion, Kornstraße 31, 52. Solidaritätsbasar für Vietnam, Kuba, Nicaragua, Basarverkauf, gemeinsames Essen, musikalische Beiträge: Das Rote Krokodil, ab 19.30 Uhr Begrüßung: Thomas Lieberum, Pastor, Referent: Klaus Hartmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes, Veranstalter: Initiative Solidaritätsbasar

• Montag, 27. November, 17 Uhr, Bremen, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22/26, Vernissage Klaus Schiesewitz: "Wo kämen wir denn hin", Ausstellungsdauer: vom 27.11. bis zum 20.12.2017 während der Geschäftszeiten des DGB-Betriebes, montags bis donnerstags: 08:00 bis 18:00 Uhr, freitags: 08:00 bis 14:00 Uhr, mit seinen Linolschnitten will der Künstler gesellschaftliche Widersprüche sichtbar machen.

• Freitag, 1. Dezember, in Kassel, Verleihung Whistleblower Preis 2017 an Dipl.-Volkswirt Martin Porwoll (Bottrop) und Pharm.-Techn. Assistentin Frau Maria-Elisabeth Klein (Bottrop) für ihre im Herbst 2016 erfolgten Verdachts-Enthüllungen über die in der "Alten Apotheke" in Bottrop (NRW) offenbar jahrelang praktizierte illegale Panscherei mit Anti-Krebsmitteln (Zytostatika) und über die dadurch bewirkte Schädigung mehrerer Tausend schwer- und todkranker KrebspatientInnen in fünf oder sechs Bundesländern sowie an den seinerzeitigen Chefredakteur der türkischen Zeitung "Cumhüriyet" Dr. Can Dündar ( z.Zt. im Exil in Berlin) für seine Ende Mai 2015 und danach unter schwierigsten Repressionsbedingungen in der Türkei erfolgten Enthüllungen über ein illegales sog. Staatsgeheimnis des autoritären Erdogan-Regimes; Gegenstand war die Anfang 2014 unter Verstoß gegen geltendes Völkerrecht unternommene Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung nach Syrien an terroristische Dschihadisten durch den Geheimdienst MIT des NATO-Mitgliedsstaates Türkei.
Weitere Informationen zum Whistleblower Preis und zu den diesjährigen PreisträgerInnen finden Sie unter [3].

• Samstag/Sonntag, 2./3. Dezember, in Kassel, Universität, Wilhelmshöher Allee 73, 24. bundesweiter und internationaler Friedensratschlag 2017, Veranstalter: Bundesausschuss Friedensratschlag
http://www.friedensratschlag.de/

• Samstag/Sonntag, 2./3. Dezember, Bundesparteitag der AfD in Hannover, Protest und Widerstand ist angesagt! ab 7 Uhr Blockaden, 11:30 Uhr Demo ab Theodor-Heuss-Platz

• Sonntag, 3. Dezember, 11:30 Uhr, Bremen, Obere Rathaushalle, Gedenkveranstaltung für die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma. Der 16. Dezember 1942 markiert ein einschneidendes Ereignis in der langen Leidensgeschichte der europäischen Sinti und Roma. Mit dem sogenannten "Auschwitz-Erlass" wurde die Deportation der innerhalb des Deutschen Reiches lebenden Sinti und Roma angeordnet, in dessen Folge auch mindestens 275 Sinti und Roma aus Bremen, Bremerhaven und Umgebung über den Bremer Schlachthof nach Auschwitz deportiert wurden. Neben Bürgermeister Carsten Sieling wird der stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Jacques Delfeld, in einer Gedenkrede an den Völkermord an den Sinti und Roma (Porajmos) erinnern und dabei auch auf die aktuelle Situation der Minderheit eingehen. Musikalisch wird die Gedenkstunde vom Armando Balke Ensemble begleitet.
Im Anschluss an die Gedenkstunde ist bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch. Die Veranstalter bitten, sich per Mail anzumelden: sinti-verein@bremerhaven.de

• Donnerstag, 7. Dezember, 17 Uhr, Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Vegesack, Verleihung des Franco Paselli Friedenspreises 2017 an die Preisträgerin Gabriele Jannowitz-Heumann, Leiterin des Kreisarchivs in Osterholz; Gabriele Jannowitz-Heumann hat seit 2002 mit großem persönlichen Engagement zur Geschichtsaufarbeitung der NS-Herrschaft in unserer Region und zur Dokumentation von Opfern und Überlebenden des 2. Weltkrieges beigetragen. Durch ihre kontinuierliche Arbeit im Sinne einer internationalen Versöhnungs- und Friedensarbeit, hat Gabriele Jannowitz-Heumann die kollegiale und freundschaftlich verbundene Netzwerkarbeit der ehrenamtlich tätigen MitarbeiterInnen in den Geschichtswerkstätten und Friedensinitiativen gefördert. Die Mitglieder der Internationalen Friedensschule danken ihr dafür herzlich. Internationale Friedensschule Bremen, Kirchheide 49, 28757 Bremen, Telefon 0421 662115, Mail: gerdmeyer@friedensschule-bremen.de
http://www.friedensschule-bremen.de

• Samstag, 9. Dezember, in Frankfurt/M., Aktions- und
Planungskonferenz "Stopp Air Base Ramstein"

http://www.ramstein-kampagne.eu

• Mittwoch, 13. Dezember, 19 Uhr, Bremen, Überseemuseum, Prof. Norman Paech stellt sein neues Buch (das er zusammen mit Annette Groth und Richard Falk herausgegeben hat) vor: "Palästina - Vertreibung, Krieg und Besatzung - Wie der Konflikt die Demokratie untergräbt". Seit Israel die palästinensischen Gebiete und Ost-Jerusalem besetzt hält, werden Palästinenser/innen aus ihren Heimatorten vertrieben, ihrer Rechte und ihres Besitzes beraubt. In diesem Buch werden der Siedlungsbau, die Situation von Kindern in israelischen Gefängnissen, die massive Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch Checkpoints und Mauer, die Lage in Gaza, die Rolle der UNO und der Abbau demokratischer Rechte in Israel und Palästina erörtert. Um die öffentliche Debatte der israelischen Menschen- und Völkerrechtsverstöße zu verhindern, werden in Europa mit haltlosen Antisemitismusvorwürfen Kampagnen gegen Veranstaltungen, Publikationen und Personen geführt. Insofern geht es auch um Meinungsfreiheit und Demokratie bei uns selbst. Die Autorinnen und Autoren aus Israel, Palästina, den USA und Deutschland zeigen die Legitimität des zivilen Widerstands gegen die Verletzung von Völkerrecht und Menschenrechten auf. Sie wollen zu einer Versachlichung der emotional aufgeladenen Debatte beitragen, die gerade in Deutschland oft ohne Faktenkenntnis geführt wird.


• Treffen Bremer Friedensforum: jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

• Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache Bremer Friedensforum, Marktplatz

• Jeden dritten Freitag im Monat, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

Weitere Termine aus der Friedensbewegung:
http://www.friedenskooperative.de/termine.htm


11. IN EIGENER SACHE

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: info@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.


Verweise:

[1] https://www.butenunbinnen.de/videos/nachrichten550.html
http://www.bremerfriedensforum.de/921/aktuelles/Fuer-eine-atomwaffenfreie-Welt-Aktion-mit-Buergermeister-Carsten-Sieling-auf-dem-Bremer-Marktplatz/
http://www.bremerfriedensforum.de/919/press/Aktionstag-der-Friedensbewegung-Bremer-Gratulation-an-Friedensnobelpreistraeger-Buergermeister-Sieling-spricht-auf-Kundgebung/
https://www.myheimat.de/bremen/politik/fuer-eine-atomwaffenfreie-welt-bremer-beitrag-zum-aktionstag-d2841929.html

[2] http://www.bremerfriedensforum.de/920/aktuelles/Reinhard-Lauterbach-Der-Kampf-um-die-Ostsee-gefaehrliche-Eskalation-im-Baltikum-Bericht-und-Video/

[3] http://www.ialana.de/arbeitsfelder/whistleblowing/whistleblower-preis/whistleblowerpreis-2017.

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 10 vom 21. November 2017
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
Telefon: 0049 - (0) 421-3 96 18 92
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
http://www.bremerfriedensforum.de
http://www.facebook.com/bremerfriedensforum


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2017

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