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APPELL/086: Nein zu Atomkriegsdrohungen - Auf nach Ramstein! (Kampagne Stopp Air Base Ramstein)


Erklärung des Koordinierungskreises der Kampagne Stopp Air Base Ramstein

Nein zu Atomkriegsdrohungen - Auf nach Ramstein!

10. August 2017


Das unverantwortlich militaristische Verhalten und die aggressive Atom-Kriegsvorbereitung der stärksten Atommacht USA sowie die atomare Aufrüstung und die Drohung mit dem Einsatz der Atomwaffen durch Nordkorea hat die Welt in die Nähe eines verheerenden Millionen Menschen vernichtenden Atomkrieges gebracht.

Diese atomare Zuspitzung erfolgt 72 Jahren nach den verheerenden Atomschlägen gegen Hiroshima und Nagasaki. Diese ist auch durch die historisch gewachsene Bunkermentalität Nordkoreas bedingt, die aus den Erfahrungen des verheerenden Koreakrieges 1950-1953 resultiert, wo es konkrete Pläne des US-Militärs zum Atomwaffeneinsatz gab.

Wir rufen die Bundesregierung auf, öffentlich den USA jede Unterstützung für ihre Kriegsvorbereitung zu verweigern. Die US-Regierung muss aufgefordert werden, endlich auf fairer und gleichberechtigter Grundlage mit Nordkorea über die Abschaffung der Atomwaffen und Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel zu verhandeln. Die deutsche Bundesregierung muss sich aktiv an den UN-Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsvertrag einbringen.

Dringend erforderlich sind im Konflikt auf der koreanischen Halbinsel Direktgespräche zwischen den Antagonisten, anstatt immer größere Drohkulissen aufzubauen. Dazu gehört auch die gegen den Widerstand der Bevölkerung in Südkorea erfolgte Stationierung des US-amerikanischen Raketenabwehrsystems THAAD.

Stattdessen muss die US-Regierung den beiden koreanischen Staaten ermöglichen, auf gleichberechtigter Grundlage den seit 1953 formell bestehenden Waffenstillstand in einen Friedensvertrag zu überführen, der auch die langfristige Perspektive einer Wiedervereinigung beider Staaten ohne fremde Einmischung ermöglicht.

Wir wenden uns an die Öffentlichkeit: Die Besorgnis, die auch unsere Bevölkerung ergriffen hat, reicht nicht aus. Jetzt muss der Protest auf die Straße gebracht werden. Führt Protestaktionen durch, dort wo ihr lebt und arbeitet. Der Koordinierungskreis und auch die Pfälzer Initiative "Entrüstet Euch!" werden dieses bei der Aktionswoche im September auch in Ramstein tun.

Wir haben nicht vergessen, dass die zentrale Einsatzzentrale für die US-Atomwaffen in Deutschland und Europa in Ramstein ist.

Lasst uns gemeinsam die Protestaktionen gegen die Air Base in Ramstein vom 03.09. bis 10.09.2017 noch intensiver vorbereiten, lasst uns versuchen, noch mehr Menschen für eine aktive Beteiligung an der Menschenkette am 09.09. zu gewinnen. Die Schließung der Air Base Ramstein ist ein wichtiger Schritt gegen die Logistik eines Atomkrieges.

Wir wenden uns auch an die Unterstützer der Kampagne Stopp Air Base Ramstein: Tragt eure Besorgnis über die atomare Kriegsgefahr in die Öffentlichkeit! Protestiert!

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Quelle:
Kampagne Stopp Air Base Ramstein
Aktionsbüro: Marienstraße 19/20, 10117 Berlin
Telefon: 030 20 65 48 57, Fax: 030 31 99 66 89
E-Mail: info@ramstein-kampagne.eu
Internet: http://www.ramstein-kampagne.eu


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. August 2017

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