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APPELL/202: G7-Treffen - Deeskalation und Waffenstillstand sind das Gebot der Stunde (NaturFreunde)


NaturFreunde Deutschlands - Pressemitteilung vom 11. Oktober 2022

G7-Treffen: Deeskalation und Waffenstillstand sind das Gebot der Stunde


Berlin, 11. Oktober 2022 - Anlässlich des heutigen G7-Treffens fordert Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands, Bundeskanzler Olaf Scholz und die G7-Konferenz auf, die Eskalation des Ukraine-Krieges zu stoppen, die Militarisierung der Welt zu beenden und definitiv zu erklären, dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO wird.

In den letzten Tagen hat es neue Eskalationsstufen im Ukraine-Krieg gegeben. Offenbar weitet sich dieser Krieg immer weiter aus. Bereits Carl von Clausewitz warnte, dass Krieg keine Grenzen in sich kennt. Die Eskalationsspirale muss gestoppt werden. Andernfalls wird dieser Krieg mehr und mehr zur Katastrophe für die Ukraine, für Europa und für die Welt.

Das Gebot der Stunde sind nun Verhandlungen für einen Waffenstillstand und eine stabile europäische Friedensordnung. Jeder weitere Kriegstag bringt Zerstörung, Elend und Tod. Jeder Tag mehr birgt die Gefahr einer weiteren Eskalation und der Ausweitung des Krieges. Das muss gestoppt werden. Deshalb muss es jetzt darum gehen, wie Frieden möglich wird.

Die NaturFreunde Deutschlands, die aus der Friedensbewegung kommen, fordern Bundeskanzler Olaf Scholz auf, beim heutigen G7-Treffen nicht weiter die Sprache des Krieges zu sprechen, sondern in der Sprache der Verständigung nach einem schnellen Waffenstillstand zu suchen. Der Ukraine-Krieg ist kein Showdown zwischen Ost und West, sondern ein brutales Drama, das eine längere Vorgeschichte hat.

Der Krieg darf nicht länger den beiden Kriegsparteien überlassen bleiben, es gibt keine Rechtfertigung für Krieg. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wenig getan, das zweite Minsker Abkommen für eine Befriedung des Donbass umzusetzen.

Die G7 müssen jetzt Vorschläge für eine gesamteuropäische Friedensordnung vorlegen, statt schwere Waffen zu liefern. Ein erster Schritt wäre die Zusage, dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO wird.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 11.10.2022
Herausgeber: NaturFreunde Deutschlands
Warschauer Str. 58a/59a, 10243 Berlin
Telefon: 030/29 77 32 60, Fax: 030/29 77 32 80
E-Mail: info@naturfreunde.de
Internet: www.naturfreunde.de

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 11. Oktober 2022

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