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BERICHT/058: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - der Betrieb, der Markt, die eigenen Interessen ... (3) (SB)


Partisanen der Zukunft?

Tagung im Literaturforum im Brecht-Haus in Berlin Mitte



E. Stahl spricht, neben ihm I. Solty - Foto: © 2016 by Schattenblick

Die Moderatoren Enno Stahl (rechts) und Ingar Solty (links)
Foto: © 2016 by Schattenblick

Zukunft und Gegenwart einer kritischen Literatur, ihre Entstehungsbedingungen, deren Rückkopplungen auf das Schreiben sozial respektive politisch engagierter Literaten sowie die möglicherweise noch ungenutzten Potentiale widerständiger Kultur standen im Mittelpunkt der vom Literaturforum im Berliner Brecht-Haus veranstalteten Tagung "Richtige Literatur im Falschen?". Mit Kritik am sogenannten Literaturmarkt konnte und sollte nicht gespart werden. Den strukturellen Bedingungen von Literatur wurde unter dem Titel "Die Zukunft des Betriebs versus die Zukunft des Untergrunds" ein eigenständiger Tagungsteil gewidmet, in dem der Lektor und Literaturkritiker Florian Kessler und die Lyrikerin Ann Cotten Eingangsreferate hielten. [1]

In der anschließenden Diskussion im Kreise geladener Autorinnen und Autoren sowie Theoretikerinnen und Theoretiker wurden die vielen den Beteiligten unter den Nägeln brennenden Fragen vertiefend thematisiert. Der Schriftsteller und Mitbegründer des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt Erasmus Schöfer [2] warf die Frage auf, warum Autorinnen und Autoren überhaupt schreiben. Wollten sie nur Geld verdienen, was vermutlich auf die meisten zuträfe, sich selbst verwirklichen oder mit ihrem Schreiben tatsächlich etwas bewirken? Wie Florian Kessler vermutete, würden die meisten Erfolg haben wollen und wünschten sich, ein gutes Leben führen zu können. Mit dem Schreiben Geld verdienen zu wollen, sei doch "sehr, sehr redlich".

Kessler warnte indes vor einer "Hausfrauisierung" des Schreibens, also davor, unbezahlt zu schreiben. Mit Blick auf die von Ann Cotten angesprochenen Subszenen befürchtet er, daß die Forderung nach finanzieller Absicherung immer mehr vernachlässigt wird. Es sei eine Errungenschaft der alten Literaturwelt, daß in ihr Lohnarbeit immer noch bezahlt wird. Die Ansicht, daß es allein um Kunst oder literarische Betätigung gehe, sei mittlerweile schon ein so dominantes Dogma, daß über Geldverdienen gar nicht mehr gesprochen und damit ignoriert wird, daß es ökonomische Abhängigkeiten gibt. Gerade weil das kulturelle Feld so wichtig sei, müßten wir uns, so Kessler, mit dieser Frage konfrontieren.

Ann Cotten meinte, dies sind die Gründe, warum wir ein bedingungsloses Grundeinkommen bräuchten. Hier werde eine Dichotomie gepflegt zwischen der sogenannten Hausfrauisierung, durch die Arbeit total entwertet wird, und einer schriftstellerischen Tätigkeit, die selbst dann noch bezahlt wird, wenn jemand am Schreibtisch sitzt und einfach nur Scheiße schreibt. Das bedingungslose Grundeinkommen könnte da eine Lösung bieten. Es sei ein machbares Lebensmodell, um einen Roman oder was immer schreiben zu können.

Wie Erasmus Schöfer erklärte, liegt die Idee, daß ein junger Mensch, der zu schreiben anfängt, gleich ans Geldverdienen denkt, außerhalb seiner Vorstellungswelt und ist mit seinem Selbstverständnis als Schriftsteller unvereinbar. Es gehe doch zunächst immer ums Schreiben selbst, auch wenn man später natürlich merke, daß man bestimmte Kompromisse eingehen muß, um davon leben zu können.


Die Symposiumsmitglieder sitzen im Kreis an einem Tisch, um sie herum Zuhörer - Foto: © 2016 by Schattenblick

Blick auf das Symposium der Tagung "Richtige Literatur im Falschen?"
Foto: © 2016 by Schattenblick


Den Streit in die Öffentlichkeit tragen

Der Politikwissenschaftler David Salomon [3] warf die Frage auf, ob es nicht sinnvoll sei, zwischen den Begriffen Markt, Betrieb und Öffentlichkeit zu differenzieren und nach den zwischen ihnen bestehenden und immer schon umkämpften Verhältnissen zu fragen. Das fange schon beim Geldverdienen an: Geht es darum, daß ein Stück Literatur möglichst viel Geld einbringt, das auch bei den Verlagen landet, oder meinen wir damit die legitime Forderung, daß Kulturschaffende wie Wissenschaffende und viele andere von dem, was sie tun, auch leben können müßten? Dann wäre weiter zu fragen, welche Form des Literaturbetriebs überhaupt geeignet ist, diesen Anspruch zu realisieren und zugleich aber auch bestimmte Bedingungen der Veröffentlichung einzuhalten.

Zum Thema Öffentlichkeit meinte er, daß sich im Theaterbereich schon gezeigt habe, daß in politisch bewegteren Zeiten die dort geführten Debatten viel weiter gegangen sind. Zwar findet heute schon wieder eine etwas lebendigere politische Theaterdebatte statt, doch das sei kein Vergleich dazu, wie bestimmte Theateraufführungen in den 1970er Jahren zu allgemein verhandelten Skandalen führen konnten. Seiner Meinung nach sind die sogenannten Nischenöffentlichkeiten durchaus problematisch. Sie schüfen zwar Platz für bestimmte Themen, die anderswo nicht verhandelt werden könnten, doch das hätte eben auch zur Folge, daß die Fragen, Sichtweisen und Standpunkte, um die es dabei geht, in einer breiteren, allgemeinen Öffentlichkeit überhaupt nicht mehr hervortreten.

Die Fragmentierung von Öffentlichkeit führe dazu, daß ein Liberalismus vorgehalten wird mit der Behauptung, jede und jeder könne doch alles schreiben, was sie bzw. er wolle. Der Streit um die Legitimität dessen, was in den verschiedenen Öffentlichkeiten gemacht wird, würde im Zuge dessen aus der Öffentlichkeit selbst verschwinden. Damit verschwänden aber auch insgesamt Wirkungsmöglichkeiten, was auf der Tagung im vergangenen Jahr auf den Begriff des politischen Resonanzraums von Literatur gebracht worden sei.


D. Salomon spricht - Foto: © 2016 by Schattenblick

David Salomon
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Zukunft!

Moderator und Tagungsmitorganisator Enno Stahl gab zu bedenken, daß sich die Diskussion immer noch sehr um die Gegenwart dreht. Sein Wunsch wäre, daß sich das Gespräch stärker der Zukunft zuwenden würde. Mit dem Wegbrechen der alten Chefs im Literaturmarkt sei das schon ein bißchen angedeutet worden. Stahl zufolge stehen wir vor einer Situation, in der der gesamte Markt komplett verändert und umgewalzt wird. Die Prekarisierung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern werde aus ökonomischen Gründen noch extrem verschärft, und so werde es noch sehr viel schwieriger, mit dem Schreiben Geld zu verdienen. Doch selbst wenn man akzeptieren würde, nur noch Texte zum freien Herunterladen ins Netz zu stellen, wäre die Frage nach dem politischen Resonanzraum noch immer ebenso ungeklärt wie die, wie wir mit dem Anspruch, schreibend auf die Gesellschaft Einfluß zu nehmen, da noch umgehen wollen.

Ingar Solty, dem neben Enno Stahl die Projektleitung oblag, betonte, wie wichtig die Frage nach den Produktionsbedingungen von Literatur gerade auch mit Blick auf die Zukunft sei. Am Vorabend sei schon über Akzelerationismus und Transformationsforschung diskutiert worden. [4] Er wolle die Frage nach politischer Ästhetik noch einmal aus einer ganz individuellen Perspektive stellen und danach fragen, welche gesellschaftlichen Grundlagen erforderlich wären, um unter gesicherten Bedingungen und unabhängig von kulturindustriellen Zwängen schreiben zu können. Würde das bedingungslose Grundeinkommen da wirklich weiterhelfen? Solty gab zu bedenken, daß seine Durchsetzung eine gesellschaftliche Massenpolitisierung und -bewegung voraussetzen würde, damit die zu seiner Finanzierung erforderlichen Ressourcen dort abgezogen werden können, wo sie existieren.

Das bedingungslose Grundeinkommen schaffe eine Art feudales Mäzenatentum, eine Idylle jenseits der Marktgesellschaft und jenseits des Kapitalismus, die gerade verhindere, daß sich Schriftsteller mit den sozialen Verhältnissen, in die sie selbst verstrickt sind und die sie als Produktionsbedingungen des eigenen Schaffens mitreflektieren sollten, auseinandersetzen. Vielleicht sei die Prekarisierung von Schriftstellern, die im Zuge der Krise im etablierten Literaturbetrieb zur Zeit stattfindet, genau das, was Brecht als neue Sachlichkeit, verstanden als Konfrontation mit den eigenen Produktionsbedingungen, ausdrücklich begrüßt habe, so Solty.


S. Schmitzer in Großaufnahme - Foto: © 2016 by Schattenblick

Stefan Schmitzer
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Zur Frage des Autoritätswandels im Literaturbetrieb meldete sich auch der österreichische Schriftsteller Stefan Schmitzer zu Wort. [5] Seiner Meinung nach wird die Autorität der alten Chef-Bosse abgelöst durch die irgendwelcher Netzwerke, weshalb das alles zwar ein bißchen diffuser sei, doch im Grunde genommen seien das immer noch die gleichen Autoritätsverhältnisse. Mit Blick auf die Zukunft sei angesichts dieses Prozesses zu fragen, wie man die ganze Klasse der prekarisierten und sich selbst mißverstehenden Menschen dazu bringen könne, sich nicht mehr wie bei Hofe zu verhalten, nur weil sie dieses Netzgewerkel als Beruf betreiben wollten. Welche Alternativen könnten ihnen geboten werden, damit sie nicht doch wieder nach dem Zuckerl vom alten Chef-Boß greifen? Diese Frage, meinte Schmitzer, könne von dieser Tagung aus in die Zukunft greifen.


R. Zelik während der Diskussion - Foto: © 2016 by Schattenblick

Raul Zelik
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Bedingungsloses Grundeinkommen für Schreibende?

Die Idee, der Prekarisierung der im Literaturbetrieb tätigen Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit dem bedingungslosen Grundeinkommen entgegenzutreten, wurde kontrovers diskutiert. Der Schriftsteller und Sozialwissenschaftler Raul Zelik [6] erklärte, daß sei keine so gute Idee, weil es darauf hinausliefe, daß die Kassiererin von Lidl der abstiegsgefährdeten Mittelschicht das Schreiben ermöglicht. Unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sei künstlerische Selbstentfaltung kein besonders emanzipatorisches Projekt, mit dem bedingungslosen Grundeinkommen käme man da nicht wirklich weiter.

Zum sozialen Realismus im Literaturbetrieb stellte er die Frage, ob das Leben im Proletariat oder heutigen Prekariat, wo die Leute auch vor der Spielkonsole sitzen würden, tatsächlich so viel blutleerer sei als das in der Mittelschicht. Dieses Versprechen von Authentizität sei nicht unbedingt "more real". Aber sollte soziale Realität überhaupt als Klassenrealität beschrieben werden? Daran knüpfe sich natürlich die große Frage an, was Klassenrealität heute eigentlich noch bedeutet. Angesichts der in zunehmendem Maße fragmentierten Arbeitsverhältnisse wäre das ein sehr weitreichender Begriff und eine politisch hochinteressante Debatte, zumal die aktuelle Entwicklung mit diesem Begriff gar nicht mehr richtig zu fassen sei.

Zu Enno Stahls Vorschlag, den Blick stärker auf die Zukunft zu richten, meinte Zelik, er sei sich gar nicht so sicher, wie groß die Umbrüche wirklich werden und ob sich nicht eher die heute schon bestehenden Strukturen verfestigten. Der These, daß sich die Öffentlichkeit durch die Digitalisierung demokratisiert habe, erteilte er auf jeden Fall eine klare Absage. Der Begriff des Marktes müßte schärfer gefaßt werden, wobei einer solchen Debatte vorauszuschicken sei, daß die Annahme, es habe immer schon einen Markt gegeben, historisch gesehen nicht zutrifft. Ein städtischer Markt sei mit dem kapitalistischen Weltmarkt nicht zu vergleichen, das sei zwar dasselbe Wort, beträfe aber verschiedene Systeme.


M. Wildenhain im Porträt - Foto: © 2016 by Schattenblick

Michael Wildenhain
Foto: © 2016 by Schattenblick


Monopolisierung der Vertriebswege

Der Schriftsteller Michael Wildenhain [7] erinnerte daran, daß es vor 1989 zwei Literaturbetriebe in deutscher Sprache gegeben habe. Auch später habe es in der Bundesrepublik noch etwas anderes als den und neben dem etablierten Literaturmarkt gegeben. Das habe in bestimmten Vertriebsmächtigkeiten seinen Ausdruck gefunden. So habe es von 1970 bis 1981 den Verband des linken Buchhandels (VLB) gegeben. In dieser Zeit schossen linke Buchläden wie Pilze aus dem Boden. Es gab aber auch linke Verlage wie Rotbuch und andere, die aus den verschiedenen linken Subspektren stammten und es geschafft hatten, zumindest in eine bestimmte Öffentlichkeit vorzudringen und außerhalb des bürgerlichen Literaturbetriebs eine gewisse Vertriebsmacht und Wirkmächtigkeit zu erreichen.

Der gegenwärtige Umbruch des Literaturmarktes hänge nicht unmittelbar mit der Technisierung zusammen, sondern damit, daß es zu einer absoluten Monopolisierung der Vertriebswege komme, was in den Ketten im Netz auch schon angelegt sei. Früher waren immer noch Buchhandlungen - das mußten nicht unbedingt linke sein - die wesentlichen Vertriebswege. Noch heute könne er auf Lesereisen feststellen, erzählte Wildenhain, daß beispielsweise in Schleswig-Holstein ein bestimmtes seiner Bücher recht bekannt ist, obwohl es sich so gut wie nicht verkauft hat, nur weil eine Buchhändlerin gut darauf zu sprechen war und das ein wenig angekurbelt hatte.

Gegen die Monopolisierung der Vertriebswege komme man nicht an, indem man irgendwelche Texte, die dann keiner bemerkt, ins Netz stellt. Solche Alternativöffentlichkeiten seien natürlich sehr weit verbreitet, anstelle von einer "Hausfrauisierung" könne man da von einem Hobbyschriftstellertum sprechen. Auch könne gesagt werden, daß es sehr unterschiedliche Literatur(en) gibt, daß in den Literaturhäusern eine Ästhetik auf die andere folgt und daß viele Sparten ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten haben. Fan-Fiction beispielsweise fände auf Plattformen jenseits des Marktgeschehens statt und werde womöglich von mehr Menschen gelesen werde als jeder durchschnittliche Lyrikband. Das alles ändere aber nichts an den hier auf der Tagung diskutierten Fragen.


N. Niemann diskutiert - Foto: © 2016 by Schattenblick

Norbert Niemann
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Marktideologie mit diktatorischen Zügen

Der Autor und Literaturwissenschaftler Norbert Niemann gab zur Frage des Chef-sein-Wollens im Literaturbetrieb zu bedenken, daß diese Form von Autorität nicht wirklich verschwunden sei, es hätten sich nur andere Autoritätsstrukturen gebildet. Die vielbeschworene Fragmentierung von Öffentlichkeit sei eine große Oberflächentäuschung, in Wirklichkeit sei es genau andersherum. Innerhalb der großen, alten Verlagshäuser sei die Ökonomisierung sicherlich nicht mehr aufzuhalten. Es werde, so Niemanns Einschätzung, zu einer totalen Spaltung kommen. Auf der einen Seite werde es einen rein ökonomischen Literaturbetrieb geben, der mit den relevanten ästhetischen Fragestellungen überhaupt nichts mehr zu tun hat. Daraus werden sich zwangsläufig Strukturen ergeben, die zu einer subkulturellen Entwicklung führen, denn es sei eine Notwendigkeit, für so etwas wie die Sprachfindung der Gegenwart noch einen Ort zu finden.

Vor einem Jahr hatte Niemann in seiner Dankesrede anläßlich der Verleihung des Carl-Amery-Literaturpreises, die in leicht gekürzter Form unter dem Titel "Erst verschwinden die Dörfer, dann wir" veröffentlicht wurde [8], den Siegeszug der Marktideologie thematisiert. Da auf diesen Text auf der Tagung des öfteren Bezug genommen wurde, sei hier angemerkt, daß Niemann darin u.a. erklärt hatte, daß die Marktideologie als vermeintlich ewige Konstante der Menschheitsgeschichte propagiert und seit einem Vierteljahrhundert mit Wahrheit verwechselt werde. Ihr Siegeszug habe mit dem Untergang des Kommunismus sowjetischer Prägung und der digitalen Revolution zu tun. Auf diesem Fundament sei es zu einer "Ökonomisierung der Gesamtgesellschaft" gekommen.

Die Ideologie des totalen Marktes habe eine neue Qualität der Herrschaftsform eingeleitet, indem es ihr gelang, den einzelnen unter die Zwänge von "Selbstoptimierung und Eigenverantwortlichkeit" zu stellen. Vorgebend, ideologiefrei zu sein, habe gerade diese Ideologie die Demokratie von innen ausgehöhlt und diktatorische Züge angenommen. Wie alle ideologischen Systeme versuche auch sie, ihre Herrschaft abzusichern, indem sie die kulturellen Räume besetzt, und so seien die kulturellen Freiräume in den zurückliegenden Jahrzehnten immer mehr geschrumpft und fast völlig in Nischen abgedrängt worden.

Strukturen, die früher eine kritisch reflektierende Öffentlichkeit gewährleisteten, also eigenständige Buchhandlungen, ein unabhängiges Verlagswesen sowie eine inhaltlich ungebundene Feuilletonlandschaft, griffen längst nicht mehr, um die Kultur vor ihrer Kommerzialisierung zu schützen. Zwar gäbe es immer noch Romane, die sich dem vorherrschenden Geschäftsmodell und Marktdiktat widersetzten, wie er sehr wohl wisse, weil er im Austausch mit vielen Autorenkollegen und -kolleginnen im In- und Ausland stünde, doch dem Lesepublikum werden diese vorenthalten. Da diese Entwicklung schon fast vor ihrem Abschluß stehe, müsse die Frage "nach Verantwortlichkeit und Widerstand" neu gedacht werden, so Niemann in seiner den meisten Beteiligten des Berliner Tagungssymposiums wohlvertrauten Preisrede.


T. Wagner in Großaufnahme - Foto: © 2016 by Schattenblick

Thomas Wagner
Foto: © 2016 by Schattenblick


Konsumgesellschaft versus linke Politik

Der Kultursoziologe und Autor Thomas Wagner [9] erklärte, daß es bei der kritischen Auseinandersetzung mit Literaturbetrieb und Konsumgesellschaft immer noch die Tendenz gäbe, von der heutigen Realität anzunehmen, daß es sie schon immer so gegeben habe. Er könne sich noch gut daran erinnern, daß, als er in der 7. oder 8. Klasse war, im Deutsch-, Sozialkunde- oder auch Religionsunterricht kritisch über die Konsumgesellschaft gesprochen wurde. Später habe er sich dann auch mit dem italienischen Regisseur und Publizisten Pier Paolo Pasolini beschäftigt, für den es in der 68er Zeit ein Riesenthema war, wie sich in dem noch landwirtschaftlich geprägten Italien die Konsumgesellschaft Bahn brach, worin Pasolini eine Katastrophe für die Entwicklungsmöglichkeiten linker Politik sah. Das alles sei doch gar nicht so lange her, so Wagner. Es lohne sich immer, sich mit solchen Momenten jenseits der Konsumgesellschaft näher zu befassen, wozu selbstverständlich auch die DDR gehöre. Auch historische Beispiele aus vorkapitalistischer Zeit ließen sich finden, um der Frage nachzugehen, inwieweit in ihnen Potentiale für eine positive Veränderung nutzbar gemacht werden könnten.

Mit Blick auf den gegenwärtigen Stand der Digitalisierung der Konsumgesellschaft schloß er sich der Einschätzung Raul Zeliks an, daß die damit zum Teil noch immer verknüpften Hoffnungen einer Demokratisierung einfach falsch sind. Zutreffend sei vielmehr, daß es den Verfechtern kapitalistischer Profitinteressen im Zuge der digitalen Prozesse gelungen ist, die weit verbreiteten Wünsche nach Demokratisierung und gesellschaftlicher Teilhabe aufzusaugen und in ein modifiziertes Geschäftsmodell zu transformieren. Konkret sähe das so aus, daß Leute sich auf von Monopolunternehmen betriebenen Plattformen bewegten und dort unbezahlte Arbeit leisteten. Die Daten werden im großen Stil abgesaugt auch dann, wenn dort Beteiligungsofferten in demokratisch drapierter Form angeboten werden. Natürlich gäbe es ein Bedürfnis junger Leute am Schreiben. Sie finden dann niederschwellige Angebote in der großen Welt des Internet und werden ausgebeutet, ohne es zu merken. Das sind schon heute die jüngsten Entwicklungen in der Konsumkultur, die müssen nicht mehr "von der Zukunft her gedacht" werden. Er persönlich fände es ohnehin schwierig, von der Zukunft aus zu denken, darunter könne er sich nichts vorstellen.


Spaltung des Literaturbetriebs?

David Salomon, Redaktionsmitglied der Zeitschrift "Z - Zeitschrift für marxistische Erneuerung" [10], griff die Einschätzung Norbert Niemanns auf, es werde zu einer vollständigen Spaltung zwischen Literaturbetrieb und Subkulturen kommen, was er - Salomon - nicht ganz so pessimistisch sähe. Selbst in Hollywood, wo unter extrem ökonomisierten Bedingungen produziert werde, gäbe es immer wieder interessante Filme und neue Ästhetiken. Dies ändere allerdings nichts an der Gefahr bzw. Realität einer extremen Prekarisierung und eines immer unzugänglicher werdenden ökonomischen Bereichs im Literaturbetrieb.

Zum Thema Öffentlichkeit erklärte Salomon, daß die Forderung, die allgemeine Öffentlichkeit durchlässiger zu machen für die in ihr nicht repräsentierten Stimmen, im Grunde alt sei und schon in den 1920er Jahren vom Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller [11] erhoben wurde. Anstatt immer mehr Nischenöffentlichkeiten zu schaffen, in denen sich diejenigen austoben könnten, deren Positionen bis dahin ungehört blieben, sollten die Kämpfe um Öffentlichkeit in die Öffentlichkeit selbst getragen werden. Die Diskussion über literarische Öffentlichkeit sei nicht zu trennen von den aktuellen, auch demokratietheoretischen Umbrüchen, und so müsse auch im literarischen Kontext der Kampf um öffentliche Repräsentanz in der Öffentlichkeit geführt werden. Dieser Anspruch dürfe auch für die Literatur nicht aufgegeben werden.

Aus diesem Grund sei die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens eine zu schnelle Antwort. Wer beispielsweise einen Beruf gelernt hat, in dem zu arbeiten ihm aber verwehrt bleibt, würde damit einfach aufs Abstellgleis gesetzt werden. Doch auch für diejenigen, die damit etwas anfangen könnten, käme eine solche Grundversorgung einer Individualisierung der literarischen Produktion gleich. Salomon zufolge gibt die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen dem hier diskutierten Kampf um Öffentlichkeit keinerlei Impulse.


R. Rilling im Porträt - Foto: © 2016 by Schattenblick

Rainer Rilling
Foto: © 2016 by Schattenblick


Big Data und neue Formen der Herrschaft

Der Soziologe Rainer Rilling [12] thematisierte die immensen, im Zuge der Digitalisierung entstandenen Mengen literarischen Rohmaterials. Das sei Big Data in einem ungeheuren Umfang. Wer in der Lage sei, dieses Rohmaterial in Verwertungsketten zu bringen, würde über große Macht verfügen, was nichts mehr mit Chefs im klassischen Sinne, aber sehr wohl mit Herrschaft zu tun habe. Die für ihn als Soziologen interessante Frage, wie dieses Datenmaterial klassenanalytisch genutzt gemacht werden könnte, sei noch völlig ungelöst.

Zur Frage der Spaltung des Literaturbetriebs meinte Rilling, es werde immer von der Ökonomie und etwas anderem gesprochen, wozu er als Uraltmarxist nur Nein sagen könne. Es gäbe eine kapitalistische Ökonomie und keine andere. Was sollte das auch sein? So etwas wie Commons oder das bedingungslose Grundeinkommen?


D. Seel am Mikrophon - Foto: © 2016 by Schattenblick

Daniela Seel
Foto: © 2016 by Schattenblick


Kommunikationsversprechen als Opium fürs Volk

Die Lyrikerin, Übersetzerin, Herausgeberin und Verlegerin Daniela Seel gab mit Blick auf die angesprochenen Zukunftsfragen zu bedenken, daß es wenig Sinn mache, von einer Ware als Produkt oder Ding zu denken, wenn wir doch gerade in bezug auf Literatur in einer Ökonomie der Zeit lebten. Deshalb gehe es im Literaturbetrieb ja auch nicht darum, Bücher zu verkaufen, sondern mit Zeit zu operieren. Am Anfang der Tagung sei bereits deutlich geworden, daß, wer zu einem Stipendium eingeladen wurde, hier nicht anwesend sein konnte. Die körperliche Anwesenheit werde unmittelbar mit Geld verknüpft, und so sei die Zeit eben nicht freigestellt.

Das weitverbreitete Versprechen darauf, gesehen und gehört zu werden, mag vielleicht grundbürgerlich sein. Für die großen Player sei es sehr einfach zu kapitalisieren, und so gäbe es ein riesiges Überangebot solcher Kommunikationsversprechen. Der Wunsch, seine Zeit in so etwas zu investieren, um damit was auch immer zu realisieren, nehme mehr und mehr zu. Doch wie wird ein solches Versprechen überhaupt eingelöst? Was glaube ich denn, was eigentlich stattfindet, wenn ich gelesen und gehört werde? Das stünde, so Seel, in Zusammenhang mit der von Ann Cotten aufgestellten Frage nach den Möglichkeiten jenseits des Literaturbetriebs und jenseits der Prekarität, sei aber noch nicht die Frage nach der großen Utopie.

Angesichts des großen Wunsches vieler Menschen, einfach gehört zu werden und mit dem Schreiben möglicherweise auch noch Geld zu verdienen, wäre doch die Frage, ob es diese Resonanz überhaupt gibt und wie sie beschaffen sein sollte. Was mache ich, wenn ich die Absicht verfolge, 50.000 Bücher zu verkaufen, damit 50.000 Leute meine Ideen lesen und weiterverbreiten? Seel bezeichnete die Verfügbarkeit der Zeit als das, womit Geld verdient werden könne in einem großkapitalistischen Sinne. Das bedeute aber auch - Stichwort Opium fürs Volk -, daß die Zeit nicht für andere Dinge genutzt wird, also nicht dafür, zu demonstrieren oder was auch immer zu tun, um eine ganz andere Art gesellschaftlicher Resonanz zu erzeugen. Wenn Menschen wie bei den Occupy-Protesten ihre Zeit miteinander auf der Straße verbringen, sei das allerdings auch noch keine Lösung, sondern nur eine andere Ambivalenz, denn die Erfahrungen, die ihnen da verkauft werden, seien wieder total durchsetzt von kapitalistischen und neoliberalen Inhalten.


E. Schöfer während seines Debattenbeitrags - Foto: © 2016 by Schattenblick

Erasmus Schöfer
Foto: © 2016 by Schattenblick


Literatur und Widerstand

Erasmus Schöfer meldete sich gegen Ende der Diskussion zu Wort, weil ihm in der bisherigen Debatte noch etwas ganz Entscheidendes fehlte. Wir führen zwar ständig das Wort "Markt" im Munde - so wandte er sich an die Runde -, sprächen über die Verwertungsmöglichkeiten von Literatur in einem kommerziellen Sinne und fragten danach, wie Autoren besser Geld verdienten könnten. Das sei für ihn aber überhaupt nicht entscheidend. Seiner Meinung nach macht es der vorherrschende Zustand der Welt erforderlich, daß sich Schriftsteller als Widerstandskämpfer oder Partisanen der Zukunft zu Wort meldeten. Es gäbe - Thomas Wagner habe ja schon die DDR erwähnt - viele Entwürfe für eine Zukunft, die einen humanen und menschlichen Sozialismus hervorbringt und vor allen Dingen die Eigentumsfrage gelöst hat.

Wir jedoch hätten überhaupt noch nicht über die Eigentumsverhältnisse in dieser Gesellschaft gesprochen, so Schöfer, der diese Frage als grundlegend auswies, um überhaupt etwas verändern zu können und eine Dominanz herzustellen für dieses wichtige Ziel. Es sei erforderlich, sich darüber zu verständigen, damit nicht abstrakt von einer Dominanz gesprochen wird, unter der jede und jeder etwas anderes versteht. Das wiederum bedeute aber nicht, daß die Beteiligten bereits ein bestimmtes Zukunftsmodell auf Augen haben müßten. Vielleicht ergäbe sich auf der Tagung noch die Möglichkeit, darüber ins Gespräch zu kommen und unter den anwesenden Autorinnen und Autoren ein Einverständnis herzustellen. Es sei wichtig und doch wohl auch eine der vordringlichsten Aufgaben des hier versammelten Kreises, diese Ansätze in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, so Schöfer.


Machtfrage ungestellt

Zu der Frage, was Autorinnen und Autoren tun könnten, um an der gesellschaftlichen Entwicklung konstruktiv mitzuwirken, hatten sich die Mitwirkenden des Symposiums am letzten Tag der Tagung in geschlossener Runde zusammengesetzt. In einem in der jungen Welt veröffentlichten Leserbrief [13] zu dem vom Kulturredakteur der Zeitung Kai Köhler unter dem Titel "Wo geht's zur Machtfrage?" verfaßten Tagungsbericht [14] hatte Erasmus Schöfer angemerkt, daß diese Frage seiner Wahrnehmung nach während der zweieinhalbtägigen Tagung nicht ernsthaft gestellt worden sei. Die kritischen Schriftstellerinnen und Schriftsteller hätten sich vornehmlich mit der Frage befaßt, wie eine gesellschaftskritische realistische Literatur mit Zukunftspotential aussehen und im von Massenmedien dominierten Literaturbetrieb zur Wirkung gebracht werden könnte.

Zu den Ergebnissen der internen Runde hat Schöfer geschrieben, daß der dort gemachte Vorschlag, sich angesichts der konstatierten Wirkungslosigkeit zu einer lockeren Assoziation kritischer Autorinnen und Autoren zusammenzufinden und als "Partisanen eines den zerstörerischen Weltkapitalismus ablösenden Sozialismus" öffentlich in Erscheinung zu treten, nicht ernsthaft erörtert wurde. Ungeachtet dessen bleibt der Literaturtagung im Berliner Brecht-Haus eine weitere Fortsetzung der aufgeworfenen Diskussionen dringend zu wünschen. Die hier benannten brennenden Fragen und widerständigen Positionierungen sind zweifellos ganz allgemein von großem Interesse, wenn es gilt, einer als inakzeptabel bewerteten Realität in zersetzender Weise unter Nutzanwendung literarischer Mittel einen in der politischen Praxis mehr und mehr konkretisierten Zukunftsentwurf entgegenzustellen.


Fußnoten:

[1] Siehe die bisherigen Berichte zu Sektion I der Tagung im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:
BERICHT/056: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - der Betrieb, der Markt, die eigenen Interessen ... (1) (SB)
BERICHT/057: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - der Betrieb, der Markt, die eigenen Interessen ... (2) (SB)

[2] Siehe das Interview mit Erasmus Schöfer im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:
INTERVIEW/064: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Die Krise als Chance ...    Erasmus Schöfer im Gespräch (SB)

[3] Siehe das Interview mit David Salomon im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:
INTERVIEW/072: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - falsch und richtig abgehängt ...    David Salomon im Gespräch (SB)

[4] Siehe den Bericht über den Eröffnungsabend zum Thema "Futuring oder Akzeleration?" im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:
BERICHT/049: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Diskurs der Selbstverständlichkeiten ... (SB)

[5] Siehe den Bericht u.a. über das Referat Stefan Schmitzers im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:
BERICHT/053: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Alter Feind in neuem Gewand ... (2) (SB)

[6] Siehe das Interview mit Raul Zelik im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:
INTERVIEW/068: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - gedruckte und gelebte Utopie ...    Raul Zelik im Gespräch (SB)

[7] Siehe das Interview mit Michael Wildenhain im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:
INTERVIEW/071: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - im Spiegel ihrer Folgen ...    Michael Wildenhain im Gespräch (SB)

[8] "Erst verschwinden die Dörfer, dann wir", Gastbeitrag von Norbert Niemann in der F.A.Z. vom 07.06.2015
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autor-norbert-niemann-zur-lage-der-kultur-13631027.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

[9] Siehe den Bericht über das Abschlußpodium mit Beiträgen u.a. von Thomas Wagner im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:
BERICHT/045: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - vom Mut nicht nur zu träumen ... (SB)

[10] Ausgewählte Beiträge aus der Zeitschrift "Z" im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → MEDIEN → ALTERNATIV-PRESSE:
http://schattenblick.de/infopool/medien/ip_medien_altern_z.shtml

[11] Der Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller (BPRS) entstand 1928 in der Weimarer Republik und galt als der KPD nahestehend. In ihm waren bürgerliche Autoren, die sich in der KPD engagierten und nach neuen Wegen des literarischen Schaffens suchten, ebenso aktiv wie "echte" proletarische Autoren.

[12] Siehe das Interview mit Rainer Rilling und den Bericht über sein Referat im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:
INTERVIEW/073: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - nicht nur läßliche Details ...    Rainer Rilling im Gespräch (SB)
BERICHT/054: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - verlorener Anschluß ... (SB)

[13] https://www.jungewelt.de/2016/06-04/055.php

[14] https://www.jungewelt.de/2016/05-25/046.php


Berichte und Interviews zur Tagung "Richtige Literatur im Falschen?" im Schattenblick unter
www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT:

BERICHT/044: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Lesen, schreiben, stören ... (SB)
BERICHT/045: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - vom Mut nicht nur zu träumen ... (SB)
BERICHT/047: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Fortschritt schalten, mitgestalten ... (SB)
BERICHT/049: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Diskurs der Selbstverständlichkeiten ... (SB)
BERICHT/051: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Kunst befreit die Wirklichkeit ... (1) (SB)
BERICHT/051: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Kunst befreit die Wirklichkeit ... (2) (SB)
BERICHT/052: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Alter Feind in neuem Gewand ... (1) (SB)
BERICHT/053: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Alter Feind in neuem Gewand ... (2) (SB)
BERICHT/054: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - verlorener Anschluß ... (SB)
BERICHT/055: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Alter Feind in neuem Gewand ... (3) (SB)
BERICHT/056: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - der Betrieb, der Markt, die eigenen Interessen ... (1) (SB)
BERICHT/057: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - der Betrieb, der Markt, die eigenen Interessen ... (2) (SB)
INTERVIEW/063: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Mangel an Sozialkritik ...    Enno Stahl im Gespräch (SB)
INTERVIEW/064: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Die Krise als Chance ...    Erasmus Schöfer im Gespräch (SB)
INTERVIEW/065: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Rückbesinnung nach vorn ...    Ingar Solty im Gespräch (1) (SB)
INTERVIEW/066: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Rückbesinnung nach vorn ...    Ingar Solty im Gespräch (2) (SB)
INTERVIEW/068: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - gedruckte und gelebte Utopie ...    Raul Zelik im Gespräch (SB)
INTERVIEW/069: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - neue Elite, Sachverstand ...    Jörg Sundermeier im Gespräch (SB)
INTERVIEW/070: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Brüche in Kritik und Fortschritt ...    Bernd Stegemann im Gespräch (SB)
INTERVIEW/071: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - im Spiegel ihrer Folgen ...    Michael Wildenhain im Gespräch (SB)
INTERVIEW/072: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - falsch und richtig abgehängt ...    David Salomon im Gespräch (SB)
INTERVIEW/073: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - nicht nur läßliche Details ...    Rainer Rilling im Gespräch (SB)
INTERVIEW/074: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Kraft der Straße am Reformismus erstickt ...    Christina Kaindl im Gespräch (SB)
INTERVIEW/075: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Dienste, Netze, Algorithmen ...    Timo Daum im Gespräch (SB)

7. September 2016


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