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AUSSEN/128: Europäische Kommission zum Welttag der humanitären Hilfe (KEG)


Europäische Kommission - Brüssel, den 19. August 2010

"Nicht schießen! Ich leiste humanitäre Hilfe"

am Welttag der humanitären Hilfe ruft die Europäische Kommission zur Achtung der humanitären Grundsätze auf


Am 19. August, dem Welttag der humanitären Hilfe, gedenkt die Europäische Kommission den humanitären Helfern, die bei ihren Einsätzen verletzt wurden oder denen die Freiheit oder gar das Leben genommen wurde. Die Europäische Kommission entsendet über ihren Dienst für humanitäre Hilfe (ECHO) ständig Personal in Krisengebiete in der ganzen Welt. ECHO arbeitet eng mit Partner-Hilfsorganisationen wie den UN-Sonderorganisationen, der Rotkreuz-/Rothalbmondbewegung und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Gemeinsam erbringen sie nach den Grundsätzen der Unparteilichkeit und der Nichtdiskriminierung Hilfe für Menschen in aller Welt. Leider sind der Zugang der humanitären Organisationen zu den betroffenen Gebieten und die Sicherheit der Helfer zunehmend bedroht.

Kristalina Georgieva, EU-Kommissarin für internationale Zusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Krisenreaktion, erklärte: "Humanitäre Hilfe rettet Leben und hilft Menschen in Not, wo immer Hilfe gebraucht wird. Der Welttag der humanitären Hilfe gibt uns Gelegenheit, die Bedeutung dieser Arbeit zu würdigen. Humanitäre Helfer leisten ihre oftmals sehr gefährliche Arbeit im Dienst an der Menschheit. Sie helfen den Opfern von Erdbeben, Brandkatastrophen und Überschwemmungen - doch den größten Gefahren sind diejenigen ausgesetzt, die in Konfliktgebieten im Einsatz sind. Erschreckenderweise sind diese engagierten Menschen in jüngster Zeit immer mehr zur Zielscheibe von Angriffen geworden. Wir müssen die Sicherheit der Mitarbeiter der humanitären Hilfe gewährleisten, damit sie dort arbeiten können, wo sie gebraucht werden. Deswegen werde ich auch weiterhin auf die zunehmende Gefährdung derjenigen aufmerksam machen, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um das Leben anderer zu retten. Unbedingt müssen wir uns die Grundsätze der humanitären Hilfe - Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit - vor Augen führen und nach ihnen handeln. Wir können nicht hinnehmen, dass auf humanitäre Helfer geschossen wird, denn wenn sie sterben, stirbt auch die Hoffnung auf die Zukunft unserer Kinder."

2009 starben bei Übergriffen 102 humanitäre Helfer; noch mehr wurden verletzt und 92 wurden nach Angaben des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) entführt.

Der Welttag der humanitären Hilfe wurde 2008 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen und 2009 erstmals begangen. Mit dem Welttag soll die Öffentlichkeit für die humanitäre Arbeit und die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit sensibilisiert und allen Mitarbeitern von Hilfsorganisationen, der UN und NGO gedacht werden, die sich für die humanitäre Sache einsetzten und ihr Leben bei der Erfüllung ihrer Pflichten verloren haben. Der Gedenktag soll auch an die 22 humanitären Helfer erinnern, die 2003 bei einem Anschlag auf das UN-Hauptquartier in Irak ums Leben gekommen sind. Der diesjährige Welttag der humanitären Hilfe steht unter dem Motto "Wir leisten humanitäre Hilfe".

Die Partnerschaft zwischen den Vereinten Nationen und der Europäischen Kommission ist ein zentraler Bestandteil des weltweiten Systems für humanitäre Hilfe. Die EU und die Vereinten Nationen werden auch weiterhin eng zusammenarbeiten, um die Sicherheit von humanitären Helfern und die Achtung der humanitären Grundsätze zu gewährleisten.

Weitere Informationen unter http://ec.europa.eu/echo/index_en.htm

MEMO/10/379
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=MEMO/10/379&format=HTML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en

© Europäische Gemeinschaften, 1995-2010


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Quelle:
Pressemitteilung IP/10/1058, 19.08.2010
Europäische Kommission (KEG), Brüssel
Internet: www.ec.europa.eu, www.europa.eu/rapid/


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. August 2010