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AGRAR/1245: EU-Weinmarktreform kurz vor Abschluß (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 13. Dezember 2007

EU-Weinmarktreform kurz vor Abschluss

DBV begrüßt Haltung von Parlament sowie Wirtschafts- und Sozialausschuss


Das Europäische Parlament und der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss haben wesentliche Änderungen der Weinmarktreform gefordert. Beide Institutionen haben in zwei Stellungnahmen einen Ausgleich der Interessen zwischen den östlichen, nördlichen und südlichen Weinbauländern der Europäischen Union erarbeitet. Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt ebenso wie der Deutsche Weinbauverband diese Stellungnahmen als richtige Vorschläge zur notwendigen Verbesserung der Marktreform. Berichterstatter waren für das Europäische Parlament der Italiener Giuseppe Castiglione und für den Wirtschafts- und Sozialausschuss der Stellvertretende Generalsekretär des DBV, Adalbert Kienle.

Der DBV sieht sich durch beide Stellungnahmen bestätigt. Die von der EU-Kommission vorgeschlagene totale Liberalisierung der geltenden Anpflanzungsregelungen für Reben wird abgelehnt, weil sie eine Verlagerung des Anbaus aus qualitativ besonders geeigneten Weinbergsflächen, vor allem aus Hang- und Steillagen, bedeuten würde. Beide EU-Institutionen sehen in der grundsätzlichen Beibehaltung der geltenden Anreicherungsbestimmungen die einzige Möglichkeit, einen Interessensausgleich zwischen den verschiedenen europäischen Weinbauregionen herbeizuführen. Auch Anträge auf eine Kennzeichnung von Herstellungsmethoden werden abgelehnt. Der DBV erwartet, dass die EU-Kommission die Kritik und Vorschläge des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses ernst nimmt und sie im Hinblick auf die Entscheidung im EU-Ministerrat kommende Woche aufnimmt.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. Dezember 2007
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
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Tel.: 030 / 31 904 239
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Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2007