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MELDUNG/038: Archäologen erhalten ein Grabungscamp in Ulpiana (idw)


Deutsches Archäologisches Institut - 02.08.2010

Bundeswehr stärkt deutsch-kosovarische Kooperation

Archäologen des Deutschen Archäologischen Instituts erhalten ein Grabungscamp in Ulpiana


Im Rahmen der Deutsch-Kosovarische Kooperation wird nach über 50 Jahren Grabungstätigkeit in der römischen Stadt Ulpiana erstmals ein Basis-Lager mit Magazinen und Büroräumen zur Verfügung stehen.

Am Freitag den 30. Juli 2010 fand in Anwesenheit des Kosovarischen Kultusministers Lufti Haziri, des Kulturstaatssekretärs Arber Hadri, des deutschen Botschafters Hans-Dieter Steinbach, der stellvertretenden holländischen Botschafterin Emma Kay sowie des deutsche Brigadegenerals Stephan Thomas die Übergabe eine Bürogebäudes und zweier Magazincontainer statt.

Die Grabungsleiter, Herr Dr. Kemajl Luci vom Museum des Kosovo sowie PD Dr. Felix Teichner, von der Römisch-Germanischen Kommission des DAI nahmen die Sachspende zusammen mit Ihren Mitarbeitern erfreut entgegen. In Ihrer Dankesrede unterstrichen sie die Bedeutung dieser internationalen Kooperation für die weitere Erforschung des antiken Ulpiana. Von der im Herzen des Amselfeldes gelegenen Stadt war schon vor 2.000 Jahren der gezielte Abbau der reichen Metallvorkommen auf dem Gebiet des heutigen Kosovo administriert worden.

Die seit nun mehr 3 Jahren durchgeführten gemeinsamen Feldarbeiten der Römisch-Germanischen Kommission, des Museums des Kosovo und des Archäologischen Institutes des Kosovo zielen auf die wissenschaftliche Erschließung der Stadtanlage und ihres Hinterlandes. Zudem sollen an dieser wichtigsten antiken Fundstelle auf dem Gebiet des heutigen Kosovo exemplarisch Methoden und Ziele moderner Denkmalpflege und Kulturmanagements erprobt und umgesetzt werden.

An der in diesem Jahr zwei Monate dauernden Geländekampagne nehmen zu gleichen Teilen Wissenschaftler und Fachstudenten deutscher (Frankfurt, Göttingen, Marburg, Jena) und kosovarischer Hochschulen teil. Im Sinne einer größeren Internationalisierung wurden auf deutsche Initiative hin zudem Fachkollegen aus Kroatien, Polen, Spanien, Tschechien und Russland eingeladen.

Weitere Informationen unter:
http://www.dainst.org/index_447db43e0f3c14c19059001c3253dc21_de.html
- Nähere Informationen zum Ulpiana-Projekt

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1321


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Deutsches Archäologisches Institut, Nicole Kehrer, 02.08.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. August 2010