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GUTE-NACHT/2442: Von der Dreizehn, die verreist (SB)


Dreizehn

Dreizehn ist mein Name. Ich bin eine ungerade, aber natürliche und positive Zahl. Zusätzlich gehöre ich zu den Primzahlen. Das sind solche Zahlen, die nur durch eins oder sich selber geteilt werden können. Das bedeutet, wenn ich beispielsweise ein Kuchen wäre, könnte dieser einer einzigen Person geschenkt oder an dreizehn Kinder aufgeteilt werden, ohne daß ein Stückchen übrig bliebe.

In der Schlange - oder auch Zahlenreihe genannt - bin ich der Nachfolger der Zwölf, aber der Vorgänger der Vierzehn.

Hierzulande und auch in einigen anderen Kulturen gelte ich als Unglückszahl. Als könnte ich etwas für das Mißgeschick der Menschen. In Italien aber, da freuen sich die Leute über mich, denn dort bin ich eine Glückszahl.

Dort wo mit Dutzend und Gros gerechnet wird, in dem alten Zwölfersystem, da bin ich als Dreizehn etwas Besonderes. Ich gelte als die erste _n_e_u_e_ Zahl. Das hebt mich aus den anderen Zahlen hervor.

Jetzt mache ich mich aber auf den Weg. Nein, ich will nicht zur Wilden 13, der Piratenbande, der Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer begegnen und auch nicht zu der wilden Dreizehn, einer Bande aus Teddybären. Ich reise nach Höxter zu den Dreizehnlinden. Dort steht das Kloster Corvey.

Unterwegs werde ich mir beim Bäcker ein Dutzend Brötchen kaufen. Und wißt ihr was, wenn ich Glück habe, dann erhalte ich ein Bäckerdutzend. Was das ist? Das sind dreizehn Brötchen. Lieber gibt der Bäcker ein Brötchen mehr in die Tüte, als sich um eines zu verzählen und die Kunden zu verärgern. Also ist die Dreizehn auch hierzulande manchmal eine Glückszahl.

2. Oktober 2007

Gute Nacht