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GUTE-NACHT/2677: Abschied (SB)


Abschied

"Danke, Selma! Vielen Dank, daß du mir geholfen hast, von der leckeren Traumspeise noch einmal zu kosten. Jetzt werde ich wieder nach Hause fliegen. Aber es wird nicht das letzte Mal sein, daß wir uns begegnen, schließlich werde ich sicher öfter an dem Tag wiederkommen, wenn euer Hofhund seine Leckerei bekommt", mit diesen Worten verabschiedet sich die Eule. Aber das Huhn Selma läßt die Eule innehalten: "Warte hier im Dachfirst. Ich will zuerst einmal nachsehen, wo unser Hofhund steckt. Nicht, daß er dich doch noch erwischt. Er will sich sicher noch immer an dir rächen, daß du von seinem Futter etwas gemopst hast."

Damit zieht das Huhn Selma los und die Eule wartet. Eine ganze Weile wartet die Eule bereits. Ihr kommt die Zeit ausgesprochen lang vor. Da plötzlich erscheint ein Ruf, so als ob jemand Hilfe bräuchte. Die Eule will lieber einmal nachsehen und verläßt ihren zugewiesenen Posten, dem Ruf folgend. Dieser scheint aus dem Garten zu kommen.

Gackernd kommt der Eule von dort das Huhn Selma entgegen. Es ist ganz aufgeregt, denn es hat ein leuchtendes Auge im Apfelbaum entdeckt, das es noch nie zuvor hier gesehen hat. "Ich habe den Hofhund ablenken und ihn in den Garten locken wollen, da entdeckte ich das glühende, grüne Auge." Selma kann es noch gar nicht fassen. "Steckt da vielleicht ein Geist in dem Baum?" fragt das Huhn. "Ich glaube nicht an Geister", entgegnet die Eule, "aber ich werde mal nachsehen, was dich so erschreckt hat." Sogleich fliegt die Eule hinüber zum Apfelbaum und kann von weitem ebenfalls das leuchtende, grüne Licht erkennen. Aber ein Auge ist es nicht. Das weiß die Eule besser. Denn dieses Leuchten kommt ihr sehr vertraut vor. Die Eule kennt diesen grünlichen Schimmer von ihrer eigenen Baumhöhle her, und sie freut sich riesig auf ein Wiedersehen.

7. Juli 2008

Gute Nacht