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GUTE-NACHT/2900: Corinna und die Geschichte aus Griechenland (SB)


Gute Nacht Geschichten


Es ist geglückt! Corinna findet am Morgen in, vor und unter ihrem Bett viele Bonbons aus dem Kaufhaus - eingewickelt in bunte Papiere. Heute morgen hat sie keine Zeit mehr, eines zu versuchen. So hebt sie es sich für den Nachmittag nach der Schule auf.

Doch weil sie ihre Freundin Anni besucht, vergießt sie ihre Bonbons und denkt erst am Abend wieder an ihre kleinen Schätze, die sie sich von ihrer Nachtreise ins Kaufhaus mitgebracht hat. Corinna sitzt in ihrem Schaukelstuhl und nimmt sich ein Bonbon. Dieses ist eingewickelt in blau-weiß-gestreiftes Papier. Corinna wickelt es aus, faltete dann das gestreifte Papier auseinander und streicht es glatt.

Jetzt sieht das Papier wie eine kleine Flagge aus. Corinna betrachtet sich die Flagge genau. Das Kreuz ist weiß. Nur zwei Farben gibt es in dieser Flagge: Weiß und ein helles Blau. Ganz unten steht in kleinen Buchstaben "Griechenland".

Nachdem Corinna das herausgefunden hat, steckt sie sich das Bonbon in den Mund. Plötzlich geschieht etwas mit ihr!

Corinna befindet sich nicht mehr in ihrem Zimmer, sondern an einem Strand, einem Sandstrand. Sie erinnert sich an die Flagge, die sie gerade glatt gestrichen hat. Ob sie jetzt in Griechenland ist? Doch es ist nicht so warm, wie sie es von Griechenland erwartet hätte. Das Jahr scheint schon etwas fortgeschritten zu sein. Es ist kühl, und es ist Corinna als würde es bald Regen geben. Weiter vorn am Strand sieht Corinna zwei Tiere. Die scheinen sich zu unterhalten. Es ist Corinna, als sprächen die beiden miteinander, und das findet sie irgendwie komisch.


*


"Hey Daphne, schön mal wieder ein Schwätzchen mit dir zu halten", quakt der Frosch Anatolios. Auch die Schildkröte Daphne scheint sich zu freuen ihren Freund Anatolli, wie sie ihn manchmal nennt, zu treffen. Doch sie sagt nichts, sondern nickt nur mit ihrem Kopf auf und ab.

"Was ist das doch für ein Wetterchen, ich glaube ein Sturm zieht herauf", meint der Frosch Anatolios und sein Froschschenkel zuckt, so als wolle er gleich forthüpfen. Da fallen schon die ersten Regentropfen herab und landen genau auf Daphnes Kopf, die diesen sofort in ihren dicken Schildkrötenpanzer einzieht. Ein paar Sekunden später streckt Daphne jedoch ihren Kopf wieder hervor, so als wolle sie prüfen, ob der Regen schon wieder vorbei sei. Doch die dunklen Wolken am Himmel lassen eher auf das Gegenteil schließen.

Jetzt ergreift Daphne das Wort: "Weißt du Anatolli, ich ziehe mich lieber zurück. Ich will nicht naß werden, sonst werde ich mich noch erkälten!"

Da nickt der Frosch mit seinem Kopf: "Ich stimme dir zu! Das wäre nicht toll, so klatschnaß zu werden. Komm wir hauen ab!"

Der Frosch klopft Daphne noch einmal zur Bestätigung gegen den Schildkrötenpanzer. Daphne stakst als erste in Richtung Meer davon und Anatolios hüpft in eben dieses hinein.

Erstveröffentlichung 25. September 1998

4. April 2009

Gute Nacht