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GUTE-NACHT/3329: Pinguin allein im Haus (SB)


Gute Nacht Geschichten von Pinguin


Mia und Fin sind heute zu Besuch bei Oma. Fin hat nämlich noch Winterferien. Mia hat alles mögliche eingepackt, nur Pinguin nicht. Ihn wollte sie nicht in den Koffer sperren. Aber nun ist er zuhause sitzen geblieben, ganz allein. Er hockt auf dem Stuhl wie bestellt und nicht abgeholt.

"Wann kommt denn Mia endlich?", fragt sich Pinguin, "sie wollte doch gleich zurückkommen. Langsam wird mir das Warten zu bunt. Ich langweile mich. Ob ich vielleicht einfach von dem Stuhl herunterspringe und mich mal im Haus umsehe, wo das Kind steckt?"

Gesagt, getan. Zum Glück ist die Kinderzimmertür nur angelehnt. So kann Pinguin leicht auf den Flur schlüpfen. Von dort wagt er sich in das zweite Kinderzimmer und dann in die Stube vor. Aber Mia ist nirgends zu entdecken. Auch in der Küche und im Badezimmer steckt sie nicht. Jetzt bleibt nur noch das Schlafzimmer der Eltern.

Hier schaut sich Pinguin genauer um. Vielleicht hat sich Mia ja wieder einmal im Bett der Eltern versteckt. Doch auch unter der Decke ist Mia nicht. Pinguin setzt sich nieder und stöhnt. "Wer wagt es, mich zu stören?", ist plötzlich eine brummelige Stimme zu vernehmen.

Diese Stimme hat Pinguin zuvor noch niemals vernommen, obwohl er doch schon oft und zu allen Tages- und Nachtzeiten mit Mia hier im Zimmer gewesen ist. Schnell springt Pinguin auf seine Füße und watschelt so schnell er kann wieder aus dem Zimmer. Jetzt sucht er nicht mehr nach Mia. Er will nur noch schnell wieder ins Kinderzimmer zurück.

Dort angekommen, lehnt er sich von innen gegen die Tür, so daß sie ins Schloß schnappt. "Gut so!", denkt Pinguin, "so kann das unheimlich klingende Wesen mir nicht folgen." Doch falls sich Pinguin in diesem Punkt verrechnet hat, schlüpft er lieber noch unter die Bettdecke in Mias Bett und zieht sich die Decke fest über den Kopf.

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3. Januar 2011