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GUTE-NACHT/3349: Pinguin, Wuffy und Bär in langer Nacht gefangen (SB)


Gute Nacht Geschichten von Pinguin


Schon seit Tagen warten oben auf dem kalten Dachboden Pinguin, Wuffy und Bär in einem kleinen Papphaus darauf, wieder nach unten ins Kinderzimmer geholt zu werden. Doch nichts geschieht, keiner kommt vorbei, um sie zu erlösen.

Leider waren sie nicht im Zimmer, als Mama ihrer Tochter erklärte, warum die Kuscheltiere für einige Zeit weggesperrt werden müssen, und so wissen die drei gar nicht, was sie angestellt haben, warum sie eigentlich hier oben sind? Sie vermuten, daß es etwas mit ihrem heimlichen Kindergartenbesuch zu tun hat.

"Wären wir doch nur zuhause geblieben!", bellt Wuffy. "Mia mag uns wohl nicht mehr!", stöhnt Pinguin. "Das glaube ich nicht", beginnt Bär, "mir ist auch schon einmal so etwas passiert." - "Erzähl!", fordert Pinguin Bär auf. "Damals als Kind ist Mias Mama in Erholung gefahren ..." - "Ach diese alte Geschichte", denkt Wuffy und sagt, "die Geschichte kennen wir bereits. Die hast du schon so oft erzählt. Du bist in dem Heim in einen Glasschrank gesperrt worden und hast erst viel später erfahren, daß Mias Mama nichts dafür konnte." - "Ja, so war es. Und darum denke ich, daß jetzt Mia auch nichts dafür kann."

"Aber warum sind wir dann hier oben?", möchte Pinguin wissen. "Vielleicht gibt es auf dem Dachboden Mäuse, und wir sollen sie fangen!", teilt Wuffy seine Überlegungen mit. "Mäuse! Pah! Du bist doch ein Kuscheltier und nicht mal eine Katze!", entgegnet Bär. "Auch Hunde fangen Mäuse. Zumindest versuchen sie die kleinen flinken Dinger dingfest zu machen oder ihre Nasen bloß in die Mäuselöcher zu stecken."

"Was sind denn Mäuse? Sind sie gefährlich?", flüstert Pinguin. "Nein!", antwortet Bär gedehnt. Wuffy schlägt vor: "Wir können nachschauen, ob es welche gibt." - "Es wird langsam dunkel dort draußen", gibt Bär zu bedenken, "bleiben wir lieber hier in unserem Haus bis es wieder hell wird." Die beiden anderen sind einverstanden. Pinguin setzt noch hinzu: "Wie gut, daß es hier oben so schön kalt ist."


Während die drei sich über ihre Lage Gedanken machten, haben sie gar nicht bemerkt, daß jemand auf den Dachboden kam. Es war Mama. Sie hatte die Dachbodentreppe ganz leise herunter gezogen, um erneut auf den Dachboden zu steigen. Sie ging extra so geräuschlos vor, damit Mia, die im Kinderzimmer spielte, nicht auf den Gedanken käme, auch wieder mit auf den Dachboden zu wollen. Mama hatte sich gedacht, daß sie das kleine Papphaus, das erst seit wenigen Tagen dort oben steht, am besten mit einer Plane zudeckt, damit es nicht genauso verstaubt wie all die anderen Dinge dort oben unter dem Dach. Leider fand Mama keine durchsichtige Plane, sondern nur eine alte dunkle Decke. Also legte sie diese über das Papphaus, wodurch es im Inneren des Hauses dunkel wurde ... wie in der Nacht.

Diese Nacht wird nun eine Ewigkeit über dem Papphaus liegen ...

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15. Februar 2011