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KALENDERGESCHICHTEN/010: 10-2011   Der verträumte Wäschedieb (SB)

Buntstiftzeichnung: © 2010 by Schattenblick


Der verträumte Wäschedieb


Mit einem leisen Rascheln trockener Blätter, dem zarten Knacken kleiner Zweige und dem - man musste schon sehr genau hinhören - angestrengten Schnaufen von Heiner Igel, kam der unscheinbare Laubhaufen in Bewegung.

Zuerst steckte der Igel die Nase aus dem Blätterberg, dann den ganzen Kopf, blinzelte mit den Augen und kniff sie sofort wieder zusammen. Die Sonne schien so hell und blendete ihn. Das war wirklich kein Wunder, hatte er doch eine Ewigkeit in Dunkelheit verbracht. Unter seinem Laubhügel war es finster gewesen. Kein Sonnenstrahl gelangte dorthin.

Sein Winterschlaf schien ihm dieses Mal besonders lange gedauert zu haben. Der Winter wollte und wollte kein Ende nehmen. Kalt war es, ziemlich kalt. Mittlerweile aber war es merklich wärmer geworden. Er fühlte die Sonnenstrahlen auf seinem Stachelpelz und schüttelte sich wohlig.

Nun versuchte er noch einmal die Augen zu öffnen. "Schon viel besser", dachte er und blickte zaghaft in die Gegend. Es schien ihm, als erwachten auch Gräser, Blumen und Büsche gerade erst. Alles sah aus, wie in zartes Grün getaucht. Noch fehlten die bunten Farben der Blüten.

Heiner begab sich auf einen Erkundungsrundgang durch den Frühlingsgarten. Nach einer Weile knurrte sein Magen, als wolle er sagen: "Na, wie wäre es mal mit was Ordentlichem zu fressen?" Natürlich antwortete Heiner seinem Magen nicht, aber er begab sich auf die Suche nach etwas Essbarem. Und die nächste Zeit verbrachte er voll und ganz mit fressen und trinken. Heiner wurde kräftiger und genoss das Leben.

Der Sommer löste den Frühling ab und alles grünte und wuchs. Der Garten erblühte zu einer wahren Farbenpracht.

Die Freunde vom letzten Jahr waren auch wieder eingetroffen. Es waren die kleinen Vögel: Millie, Billie und Mo. Die drei hatten stets viel Unsinn im Sinn.

Jetzt wählten sie sich die Wäscheleine als Aussichtsposten aus. Als Heiner Igel sie entdeckte, schmunzelte er. Er vermutete, dass sie bereits wieder am Pläne schmieden waren und überlegten, was sie als nächstes aushecken konnten. Es ging immer lustig zu bei den Dreien, und Heiner freute sich, dass sie da waren.

Seine Lieblingsbeschäftigung allerdings war anderer Natur. Er träumte gern. Eigentlich war das gar kein Wunder, denn immerhin schlief er den ganzen Winter über. Genug Zeit zum Träumen. Manchmal waren es schöne, merkwürdige oder wirre Träume und ein anderes Mal schreckliche Albträume. Zum Glück erlebte er von dieser Sorte nur wenige.

Aber auch mit offenen Augen träumte Heiner Igel gern, wenn er so durch den Garten schlenderte und hier und da an den Blumen schnupperte. Selten hatte er es eilig, und es wäre sicher auch nicht gut gewesen, wenn er rennen und dabei träumen würde. Wer weiß, vielleicht wäre er gegen einen heruntergefallenen Ast oder einen Maulwurfshügel gestoßen.

Ganz anders erging es den drei kleinen Vögeln. Millie, Billie und Mo platzten vor Abenteuerlust und sie redeten gerne und viel - und laut!

Einmal, an einem warmen Sommertag, spazierte Heiner an der Wäscheleine entlang. Wie immer ließ er sich viel Zeit. Und so kam es, dass er ungewollt das wilde Durcheinander-Geplapper der drei Vögel mitanhörte.

"Also, so wie ich mir das vorstelle, wird das doch recht lustig werden ...", versuchte Millie ihren Vorschlag auszuführen, wurde aber von Billie unterbrochen:

"Nein, das ist doch viel zu schwierig. So eine Wäscheklammer öffnen, nein, nein, wie willst du das denn anstellen? Nimmst du sie etwa in eine Kralle und drückst sie mit der anderen zu - und das Ganze im Flug? Denn du kannst ja nicht mehr auf der Wäscheleine sitzen, wenn du alle Krallen voll zu tun hast ..., hä?"

"Wozu, bitte schön, habe ich denn einen Schnaaaabel?", dabei wiegte Millie den Kopf hin und her und sperrte ihren Schnabel auf, "damit drücke ich die Klammer am oberen Ende zusammen, genau so wie die Hausfrau! Sie benutzt natürlich ihre Finger und nicht ihren Schnabel! Dann ziehe ich sie nach oben - und - plumps - das Wäschestück fällt von der Leine. Jedenfalls der Teil, der zuvor von der Klammer gehalten wurde. So einfach ist das! Ist das nicht ein perfekter Plan?" Millie war sichtlich stolz auf ihre eigenen Ausführungen und versuchte, die bewundernden Blicke der anderen zu erheischen.

"Gut", meinte Mo, "gut, so könnte es klappen."

Billie äußerte sich gar nicht, nickte aber immerhin.

"Wir warten bis alle Wäsche auf der Leine hängt, und dann suchen wir uns ein schönes Wäscheteil aus", schlug Millie vor.

Die drei Vögel beobachteten die Hausfrau ganz aufmerksam und warteten bis sie ihre Arbeit beendet hatte und sich wieder auf den Weg ins Haus begab.

"Das gelbe T-Shirt", jauchzte Millie. Und Billie stimmte diesmal lautstark zu: "Ja, cool, das nehmen wir!" - "Ist gut", stimmte auch Mo zu.

Millie flog zum ausgewählten T-Shirt und begutachtete die dunkelblaue Wäscheklammer, von der einen, dann von der anderen Seite. Sie legte den Kopf schief und probierte, wie sie die Klammer am besten zu fassen bekam. Endlich klackte es leise und die blaue Klammer befand sich in ihrem Schnabel. Millie drückte so fest sie konnte zu, und tatsächlich die Wäscheklammer öffnete sich am unteren Ende und gab die Ecke vom gelben T-Shirt frei.

Nun hing das T-Shirt nur noch an einer Seite fest an der Leine. Der herabfallende T-Shirt-Ärmel wäre beinahe auf dem Boden gelandet, wenn da nicht, ja, wenn da nicht Heiner Igel geradewegs daher spaziert gekommen wäre ...

Oh je, nun hing der Ärmel fest! Er hatte sich in Heiners Stachelkleid verfangen. Mit jedem Schritt, den der Igel weiterging, zog sich der Ärmel länger und länger!

Heiner Igel bemerkte nichts von alledem. Er träumte. Die Blumen verströmten einen süßen Duft, und Heiner dachte ganz versonnen an Lena. "Ach, meine Liebste", murmelte er und träumte weiter. Lena war ein etwas rundliches, äußerst liebenswertes Igelmädchen, in das er sich verguckt hatte. Einige Male hatten sie sich schon unterhalten. Auf einem ausgedehnten Spaziergang durch den Sommergarten hatten sie gesungen und gelacht. Das gefiel Heiner und er wünschte sich Lena herbei. Er stellte sich vor, sie würde gerade jetzt seinen Weg kreuzen ...

"Heiner, pass auf, das T-Shirt hängt in deinen Stacheln fest!" Ganz aufgeregt und doch recht vergnügt dabei, trällerten die drei Vögel mehr oder weniger einstimmig ihre Warnung. Sie lachten, weil es wirklich sehr komisch aussah. Heiner schien weder zu bemerken, dass der Ärmel des T-Shirts sich in seinen Stacheln verfangen hatte, noch hörte er ihr Rufen.

Der Ärmel zog sich indess noch länger und länger. Nun sorgten sich die drei Strolche doch. Würde das Hemd zerreißen? Oder ganz und gar von der Leine gezogen werden und in den Schmutz fallen? Sie sahen sich an und versuchten noch einmal Heiner zu stoppen: "Halt, warte, stehenbleiben, halt an ...", kreischten sie so laut sie konnten. Millie war am aufgeregtesten. Schließlich war es ihr Plan gewesen, und nun fühlte sie sich auch verantwortlich.

"Heiner, halt, bleib' doch stehen!", krächzte Millie und flatterte wild. Der gelbe Ärmel zog sich straff und straffer, doch der Igel bemerkte nichts, er lief langsam weiter. "Oh je, wenn er mit seinen Stacheln nur keine Löcher in den Ärmel reißt. Das wollte ich doch nicht, kaputtmachen wollte ich nichts ...", jammerte Millie.

Jetzt flog sie schnurstracks vor Heiners Nase und piepste in den höchsten und schrillsten Tönen. Endlich erwachte der Igel aus seiner Träumerei und sah den Vogel, der da vor ihm auf und ab flatterte, erstaunt an.

"Haaalt, halt bitte an", rief Millie so laut sie konnte.

"Nun, ich stehe doch bereits, oder?", lächelte er sie freundlich an. Millie beruhigte sich etwas, und nun gesellten sich auch Billie und Mo dazu.

Nachdem Millie sich verpustet hatte, erzählte sie Heiner Igel die ganze Geschichte mit dem T-Shirt. Dann bat sie ihn: "Kann ich jetzt bitte versuchen, den Ärmel aus deinen Stacheln zu zupfen? Sonst zerrst du das Hemd doch noch ganz von der Wäscheleine. Da würde aus dir ein echter Wäschedieb werden. Das willst du doch bestimmt nicht, oder?"

"Oh nein, sicher nicht! Oder, warte mal, so ein großes, gelbes Hemd wäre doch ganz schön zum, zum - ja, ich könnte Lena einladen. Dann könnten wir uns darauf legen und uns sonnen. Ja, ich glaube, ein Wäschedieb zu sein, ist gar nicht so schlimm."

Millie schluckte. Entsetzt sah sie Heiner Igel an: "Nein, Heiner, das ist gar keine gute Idee. Wäschedieb ist kein ehrbarer Beruf. Nein, Heiner, ich wollte das Hemd nicht kaputtmachen und schon gar nicht stehlen und du - du sollst es auch nicht mitnehmen. Ich wollte nur einen Schabernack machen, mehr nicht, nur ein bisschen Spaß haben ...", redete Millie aufgeregt und war bemüht, Heiner alles zu erklären.

Heiner sah die verzweifelte Millie an und lachte: "Ich auch, Millie, ich wollte auch nur meinen Spaß haben und dich erschrecken. Keine Sorge, kleiner Vogel, ich will bestimmt kein Wäschedieb werden. Also, von mir aus kannst du dein Geschick unter Beweis stellen und mich von dem gelben Hemdärmel befreien."

Millie fiel ein Stein vom Herzen, aber nach Lachen war ihr noch nicht zumute. Sie machte sich unverzüglich ans Werk. Da sie sehr flink mit ihrem Schnabel war, dauerte es auch nicht lange und der Igel war wieder frei. Nun hing der Ärmel schlaff herunter und berührte dabei beinahe das Gras. Skeptisch betrachtete Millie ihr Werk und fand plötzlich nichts Komisches mehr an ihrem Streich.

"Puhh", seufzte Billie, "noch mal gutgegangen."

"Kommt, machen wir uns aus dem Staub", schlug Mo vor.

"Sollen wir das Hemd einfach so hängen lassen?", überlegte Millie laut.

"Was hast du denn sonst vor, es wieder aufhängen?"

"Nein, ich glaube das schaffe ich nicht", besorgt blickte Millie auf die Wäsche, "aber ich denke, die Frau wird es wohl irgendwann sehen und das T-Shirt wieder anklammern. Wir sollten uns besser erstmal unauffällig verhalten, vor allen Dingen leise."

Sie rückten alle enger zusammen. Irgendwie waren sie gespannt, wann die Frau kommen und ob sie schimpfen würde? Es war zwar nichts Schlimmes passiert, aber sie waren doch unzufrieden mit dem Verlauf ihres Streiches. Die Ereignisse hatten sie überrascht. Sie hatten ja nicht ahnen können, dass Heiner Igel gerade in dem Moment dort unter der Leine entlang laufen würde, als der Ärmel hinabfiel, um dann mitten auf seinem Stachelpelz zu landen.

"Psst", zischte Mo, "da, die Frau öffnet die Tür und, ...sie geht direkt auf die Wäscheleine zu..." Über ihrem Arm baumelte eine blaue Hose, die sie noch mit an die Leine hängen wollte. Als sie gerade die Klammern in die Hand nahm, entdeckte sie das herabhängende T-Shirt. Sie schüttelte den Kopf und murmelte: "Die Wäscheklammern sind auch nicht mehr so gut wie früher ... ."

Nachdem die Hose an der Leine hing, hob sie den Ärmel des gelben T-Shirts hoch und begutachtete ihn. "Nanu? Wie kommen denn die kleinen Löcher in mein neues Hemd? Das werde ich umtauschen, ein T-Shirt, das schon nach der ersten Wäsche schadhaft ist, nein, dafür will ich kein Geld bezahlen." Ärgerlich klammerte sie dennoch den Ärmel fest und begab sich wieder ins Haus.

"Ohje, meine Stacheln sind wohl doch zu spitz", stellte Heiner fest. Die drei Vögel flogen zu ihm hinab ins Gras und sahen aus wie begossene Pudel. Keiner sagte etwas. Im nächsten Moment raschelte es in dem nahestehenden Busch. Heraus kam Lena gekrochen. Sie schüttelte sich, und schritt gemächlich zu der kleinen Versammlung hinüber. "Na, was ist denn mit euch los? Ihr seht gar nicht amüsiert aus. Ist etwas Schlimmes passiert?". erkundigte sie sich mit aufmunternder Stimme.

"Hallo Lena", begrüßte Heiner sie freundlich, "ja und nein, also, es ist nichts Schlimmes geschehen, weil die drei hier, Millie, Billie und Mo, nur einen Streich ausgeheckt haben. Der hätte auch lustig sein können ..., wenn nicht, wenn ich nicht gerade in dem Moment ..."

Heiner berichtete mit lautstarker Unterstützung der drei Vögel von ihrem Erlebnis. Auch, dass das Hemd leider beschädigt wurde. Nun verstand Lena, warum alle so bedrückt waren. "Tja, ich glaube wir können nichts mehr ungeschehen machen. Entweder hat die Frau Glück und bekommt ein neues Hemd oder sie stopft die kleinen Löcher so geschickt, dass sie keinem mehr auffallen."

"Jetzt können wir nie wieder jemandem einen Streich spielen", fand Millie. Doch Billie munterte sie wieder auf: "Bisher war es doch immer sehr lustig zugegangen. Wisst ihr noch, wie wir dem Mann den Hut vom Kopf geschubst haben?"

"Ja, ja, da sind wir zu dritt ganz nah an die Hutkrempe geflogen, schnappten gleichzeitig mit unseren Schnäbeln zu und hoben den Hut an. Dann ließen wir ihn wieder los", antwortete Mo.

Etwas beschämt berichtete Millie nun von dem Verlauf des Streiches: "Leider fiel der Hut nicht wieder auf den Kopf des Mannes zurück. Der hatte sich nämlich so erschrocken, dass er seinen Kopf zu Seite drehte, um sehen zu können, was da vor sich ging. Und so fiel der Hut auf die Straße."

"Ja, stimmt genau", übernahm Billie wieder das Wort, "ganz umständlich und ganz langsam bückte sich der alte Mann nach seinem Hut. Er stöhnte etwas und schließlich war es ihm gelungen, seinen Hut wieder aufzusetzen."

"Und dann, dann hat er geflucht und geschimpft. 'Ihr gemeinen Vögel', hat er uns hinterhergerufen, 'einen alten Mann so zu ärgern ...'", ergänzte Mo den Bericht.

"Eigentlich war der Streich auch schon nicht so witzig. Das habe ich damals gar nicht richtig bemerkt", gestand sich Millie ein. Mo und Billie pflichteten ihr bei: "Ja, das haben wir ganz vergessen." Da wurden sie alle drei ganz nachdenklich und still. Eine Weile saßen sie so da und stierten vor sich hin.

"Hey, ihr braucht deswegen nicht gleich trübsinnig zu werden", bemühte sich Lena die drei Vögel zu ermuntern. "Wie wäre es, wenn ihr euch etwas weniger Schreckhaftes einfallen lasst?"

"Aber was denn bloß?", stöhnte Mo.

"Na, vielleicht 'An-der-Nase-herumführen' ...", schlug Lena vor.

"Mmmh, äh, was, wie, wie geht das denn?", wollte Billie wissen, "was soll das sein?"

Igel Lena erklärt ein Spiel - Buntstiftzeichnung: © 2011 by Schattenblick

"Also, einer von uns geht ein paar Schritte von den anderen fort, so weit, dass er uns nicht mehr zuhören kann. Dann erfinden wir eine Geschichte. Die endet mit einer Aufgabe für denjenigen, der nicht zuhören durfte. Nehmen wir mal an, es ist Mo. Also, Mo entfernt sich so weit von uns, dass sie unser Gespräch nicht belauschen kann. Nach einer Weile geben wir ihr ein Zeichen und sie kommt wieder zu uns zurück. Dann erzählen wir ihr die Geschichte, die wir uns ausgedacht haben. Sie weiß nicht, ob etwas Wahres daran ist oder nicht. Zum Schluss erhält sie die Aufgabe, die sie gleich auf der Stelle erfüllen muss."

"Kannst du das noch näher erklären? Ich verstehe das nicht so richtig?", bat Millie das Igelmädchen.

Heiner war insgeheim ganz schön beeindruckt von seiner Lena, die anscheinend voller Ideen und Überraschungen steckte.

Lena dachte kurz nach und erklärte genauer: "Wir erzählen Mo zum Beispiel, dass Heiner jetzt ganz dringend in den Winterschlaf gehen muss. Denn eigentlich ist es schon viel zu spät im Jahr. Daher lautet die Aufgabe: so schnell wie möglich Blätter sammeln und auf einen Haufen hoch auftürmen!"

"Aber es ist doch noch Sommer und ich will noch gar nicht schlafen ...", protestierte Heiner Igel.

"Das weiß ich doch, die Geschichte stimmt ja eben auch nicht. Wenn jetzt Mo damit beginnt, nach Blättern Ausschau zu halten, die ja im Sommer noch an den Bäumen hängen, dann rufen wir nach einer Weile: 'An der Nase rumgeführt!' oder 'Reingefallen'. Entweder ärgert Mo sich dann oder sie lacht mit uns."

"Das ist ja fast wie Streiche aushecken ...", überlegte Mo.

"Puuh", seufzte Billie, "das hört sich ganz schön schwierig an. Ich glaube, ich möchte jetzt doch lieber einfach nur um die Wette fliegen und mich danach um einem gemütlichen Schlafplatz kümmern."

"Mir gefällt dein Vorschlag, Lena, vielleicht sollten wir uns morgen wieder hier an diesem Platz treffen und das 'An-der-Nase-herumführen' ausprobieren. Aber, ehrlich, für heute habe auch ich genug erlebt. Ich bin ganz müde geworden", gab Millie zu.

So verabschiedeten sich alle voneinander, um sich am nächsten Tag hier wieder zu treffen. Wenige Augenblicke später waren die drei Vögel davongeflogen. Heiner Igel und Lena blieben zurück. Sie sahen sich tief in die Augen und begaben sich dann auf die Suche nach einem schönen, gemütlichen Plätzchen, an dem sie sich ebenfalls ausruhen konnten.


Oktober 2011