dOCUMENTA (13)
Filmprogramm vom 04. bis 14. August 2012
So 05.08.12, 20.30 Uhr - 22.00 Uhr
Le Bonheur
Teilnehmer: Adam Kleinman
So 05.08.12, 22.30 Uhr - 00.30 Uhr
Les Créatures
Teilnehmer: Adam Kleinman
Mo 06.08.12, 20.30 Uhr - 22.30 Uhr
Jacquot de Nantes
Teilnehmer: Adam Kleinman
Mo 06.08.12, 22.45 Uhr - 00.15 Uhr
Les glaneurs et la glaneuse
Teilnehmer: Adam Kleinman
Fr 03.08.12, 22.45 Uhr - 00.45 Uhr
Xala
Sa 04.08.12, 20.30 Uhr - 22:30 Uhr
Xala
Sa 04.08.12, 22.45 Uhr - 00.45 Uhr
Ceddo
Mi 08.08.12, 20.30 Uhr - 21:30 Uhr
Tongpan
Do 09.08.12, 20.30 Uhr - 22.00 Uhr
Plae Kao
Fr 10.08.12, 20.30 Uhr - 21.30 Uhr
Tongpan
Fr 10.08.12, 22.00 Uhr - 23.30 Uhr
Plae Kao
Sa 11.08.12, 20.30 Uhr - 22.00 Uhr
Plae Kao
Sa 11.08.12, 22:30 Uhr - 23:30 Uhr
Tongpan
So 12.08.12, 20.30 Uhr - 00.00 Uhr
Eine Auswahl von zwei Lang- und zwei Kurzfilmen
Teilnehmer: Arleen Cuevas (Produzentin), Adam Kleinman
Mo 13.08.12, 20:30 Uhr - 01.00 Uhr
Now Showing
Teilnehmer: Arleen Cuevas (Produzentin), Adam Kleinman
Di 07.08.12, 20.30 Uhr - 01.00 Uhr
Di 14.08.12, 20.30 Uhr - 01.00 Uhr
Sa 18.08.12 - Sa 01.09.2012, jeweils 21 Uhr - 22.00 Uhr
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So 05.08.12 und Mo 06.08.12
Gloria Kino
Agnès Varda arbeitete zunächst als Fotografin und betrat das Gebiet des Kinos als Autodidaktin. Mit den drei Filmen, die sie zwischen 1954 und 1964 schuf - La Pointe-courte, Cléo de 5 à 7 und Le Bonheur - positionierte sie sich zwischen den Regisseuren der "Nouvelle Vague" und den Künstlern der "Rive Gauche" als unabhängige und unverwechselbare Filmemacherin. Dank ihres eigenwilligen Blicks auf die Welt konnte sie als Chronistin der Wirren und Ereignisse des Alltags agieren. In ihrem überaus produktiven 55-jährigen Filmschaffen hat sie eine Reihe weltgewandter Figuren hervorgebracht, deren poetische, warmherzige, gewaltsame, skrupellose und überraschende Geschichten sie mit ihrer offenen, wunderbar komponierten und sorgfältig ausbalancierten Kameraführung inszeniert. Ihr Werk, seien es Kurzfilme, Spielfilme oder dokumentarische Formate, bleibt für die als selbstverständlich geltenden Codes der Filmsprache eine Herausforderung.
05.08.12
20.30 Uhr - 22.00 Uhr
Gloria-Kino
Ein unprätentiöser Film über das Glück, erzählt anhand der Geschichte eines Mannes, der seine Frau, seine Kinder und die Natur liebt.
05.08.12
22.30 Uhr - 00.30 Uhr
Gloria-Kino
Diesem demonstrativ artifiziellem Film ging Vardas Lektüre von Lautréamonts Chants de Maldoror voraus. Gedreht wurde er auf der Insel Noirmoutier in Cinemascope-Technik; er wechselt zwischen Schwarz-Weiß und Farbe.
06.08.12
20.30 Uhr - 22.30 Uhr
Gloria-Kino
Jacques Demy, Vardas Lebensgefährte, starb im Oktober 1990. Während der letzten Jahre seines Lebens beteiligte er sich an der Herstellung dieses Films, der die Ereignisse seiner Kindheit rekonstruiert.
06.08.12
22.45 Uhr - 00.15 Uhr
Gloria-Kino
François Millets berühmtes Gemälde Les glaneuses dient Varda als Ausgangspunkt ihres Essayfilms, in dem sie der Tradition des Aufsammelns von Zurückgelassenem nachspürt.
Einführung zu den Vorstellungen von Adam Kleinman, Agent für Andere Programme der dOCUMENTA (13).
In englischer Sprache
Mi 01.08.12 bis Sa 04.08.12
Gloria Kino
04.08.12
22.45 Uhr - 00.45 Uhr
Gloria-Kino
In seiner Auseinandersetzung mit den Konflikten der postkolonialen Erfahrungen zielte der einflussreiche Filmemacher und Schriftsteller Ousmane Sembène stets auf die Heuchelei und die Grausamkeiten der europäischen Kolonialherren wie auch der Afrikaner selbst ab und kritisierte Akte der Unterdrückung unabhängig von Hautfarbe, Ethnie oder Religion der schuldigen Partei. Im Senegal stand Ceddo wegen seiner Kritik an der senegalesischen Politik im Umgang mit dem traditionellen afrikanischen Leben und der Schreibweise des Titels, der auf Wolof "Außenseiter" bedeutet ("Cedo" lautet die lateinische Transkription, die Präsident Léopold Sédar Senghor bevorzugte; er gehörte der Volksgruppe der Serer an, die Konsonanten nicht doppeln) auf dem Index. Weitere Zensurmaßnahmen zwangen Sembène, mehrere Szenen herauszuschneiden. Er verteilte jedoch Handzettel, auf denen er den senegalesischen Kinobesuchern die fehlenden Passagen erläuterte. In einigen anderen muslimisch dominierten Ländern war der Film ganz verboten, da man Anstoß an seiner Darstellung des muslimischen Glaubens nahm.
04.08.12
20.30 Uhr - 22.30 Uhr
Gloria-Kino
Sembènes vorhergehender Film Xala, der ein Jahr vor Ceddo erschienen war, ist eine scharfe Analyse des postkolonialen Senegal, diesmal mit einem humorvollen und ironischen Unterton. Der satirische Film erzählt die Geschichte eines Mannes der neuen schwarzen Elite, El Hadj Abou Kader, der bei seiner Hochzeit mit seiner dritten Frau mit dem Fluch der Impotenz belegt wird. Xala war ein großer Publikumserfolg. Der Film, der vor seiner Premiere in Dakar von der Regierung elf Mal umgeschnitten wurde, bleibt Sembènes erfolgreichste Kritik an seiner eigenen Gesellschaft.
Mi 08.08.12 bis Sa 11.08.12
Gloria Kino
08.08.12
20.30 Uhr - 21.30 Uhr
10.08.12
20.30 Uhr - 21.30 Uhr
11.08.12
22.30 Uhr - 23.30 Uhr
Gloria-Kino
Tongpan ist ein 16mm-Schwarz-Weiß-Dokudrama. Der Film stellt ein Seminar nach, welches 1975 - nach der Demokratiebewegung von 1973 - im Nordosten Thailands stattfand, um die Errichtung des geplanten Pa-Mong-Dammes am Mekong zu diskutieren. Nach dem Massaker an der Thammasat Universität wurde der Film wegen seiner sozialistischen Botschaft verboten. Die Regisseure sowie die Produzenten der Isan Filmgruppe wurden inhaftiert. Erst 1996 wurde der Film in Thailand als Video veröffentlicht.
09.08.12
20.30 Uhr - 22.00 Uhr
10.08.12
22.00 Uhr - 23.30 Uhr
11.08.12
20.30 Uhr - 22.00 Uhr
Gloria-Kino
Plae Kao von Cherd Songsri, der im selben Jahr entstand, ist eine klassische Erzählung von zwei Liebenden, Riem und Kwan, deren Romanze unter einem schlechten Stern steht. Songris Schilderung, in der sich ständig streitende Väter, eine eigensinnige junge Frau, ein entschlossener Held und ein reicher Schurke auftreten, machte Plae Kao zum Gründungsfilm des Thai-Melodramas. Der Film, der das ländliche Thailand als Hintergrund dieser Liebesgeschichte darstellt, wurde zum internationalen Erfolg und 1981 beim Festival des 3 Continents im französischen Nantes ausgezeichnet.
So 12.08.12 und Mo 13.08.12
Gloria Kino
Mit seinen 27 Jahren kann Regisseur Raya Martin bereits zwei fortlaufende Trilogien, acht Spielfilme und zahlreiche Kurzfilme und Installationen vorweisen. Indem er mit unterschiedlichen Bildformen arbeitet, nähert er sich der Geschichte seines Landes aus einem sehr persönlichen und emotionalen Blickwinkel wieder an. In Material, Technik und Ästhetik wie auch im Ton nimmt sein Werk in vielfacher Weise Bezug auf die Geschichte des Kinos und des Videos.
12.08.12
20.30 Uhr - 00.00 Uhr
Gloria-Kino
Ars Colonia
(Philippinen / Niederlande 2011, 1 Min., ohne Ton, Deutschlandpremiere)
In diesem handkolorierten Werk, das Erinnerungen an alte Kriegsikonografien hervorruft, spricht ein Konquistador vom Glück
A Short Film About the Indio Nacional
(Philippinen 2005, 96 Min., Filipino mit englischen Untertiteln)
Vor dem Hintergrund der gärenden Revolution der Filipinos gegen Spanien in den 1890er Jahren beschäftigt sich diese Sammlung von Stummfilmen mit dem Indio - dem gewöhnlichen Mann.
Boxing in the Philippine Islands
(Philippinen 2011, 6 Min., ohne Ton, Deutschlandpremiere)
Boxen ist auf den Philippinen ein nationaler Zeitvertreib. Jeder Kampf von Manny Pacquiao ist Anlass für eine nationale Feier.
Independencia
(Philippinen / Niederlande / Deutschland / Frankreich 2009, 77 Min., Filipino mit englischen Untertiteln)
Auf den Philippinen des frühen 20. Jahrhunderts verkünden Kriegsgeräusche die Ankunft der Amerikaner. Eine Mutter und ein Sohn flüchten in die Berge, in der Hoffnung auf ein ruhiges Leben.
13.08.12
20:30 Uhr - 01.00 Uhr
Gloria-Kino
Now Showing
(Philippinen / Frankreich 2008, 280 Min., Filipino mit englischen Untertiteln, Deutschlandpremiere)
Rita wurde nach dem berühmten amerikanischen Filmstar benannt, den ihre verstorbene Großmutter, eine ehemalige Schauspielerin, bewunderte. Sie lebt mit ihrer viel beschäftigten Mutter und einer Tante, die Unternehmerin ist, in einem der ältesten Viertel Manilas.
An die Vorstellungen schließt sich ein Gespräch mit Arleen Cuevas (Produzentin) und Adam Kleinman, Agent für Andere Programme der dOCUMENTA (13) an.
In englischer Sprache
Di 07.08.12, 20.30 Uhr - 01.00 Uhr
Di 14.08.12, 20.30 Uhr - 01.00 Uhr
Mit englischen Untertiteln
Die filmischen Experimente Salvador Dalís in den 1960er und 1970er Jahren suchen in ihrer subversiven Freiheit ihresgleichen unter den Künstlern und Filmemachern seiner Zeit. In keinem anderen Medium, auch nicht in seinen Schriften, unternahm er solch kühne Risiken, wie sie in einigen Filmen, etwa Impressions de la Haute Mongolie - Hommage à Raymond Roussel, zur Anwendung kamen. Indem er mit oder gegen seine ästhetischen Erfolge als ernsthafter bildender Künstler spielt und seine Selbstmythologisierung befördert, das Metaphysische mit dem Banalen vermischt, das Reine mit dem Perversen, treibt Dalí seine Exzentrizität in einer wahrscheinlich unfassbaren und noch nie dagewesenen Mischung aus Vulgarität und Schönheit auf die Spitze.
Tickets für die Filmvorführungen erhalten Sie an den Vorverkaufskassen des Gloria-Kinos (Friedrich-Ebert-Straße 3).
Sa 18.08.12 - Sa 01.09.2012, jeweils 21 Uhr - 22.00 Uhr
Kaskade Kino
I See Infinite Distance Between Any Point and Another (The Otolith Group, UK 2012, 33 Min., Englisch)
An die Vorstellung am Samstag, 18.08.2012 schließt sich ein Gespräch mit Stuart Comer und The Otolith Group an.
In englischer Sprache
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Quelle:
dOCUMENTA (13) - Newsletter vom 2. August 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. August 2012