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GEWERKSCHAFT/051: DuMont Schauberg kündigt den Haustarifvertrag für den Berliner Verlag (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 30. September 2013

DuMont Schauberg kündigt den Haustarifvertrag für den Berliner Verlag: ver.di fordert Sicherheit



Berlin, 30.09.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die Kündigung des Haustarifvertrags für die rund 280 Beschäftigten der im Berliner Verlag erscheinenden Zeitungen Berliner Zeitung und Berliner Kurier zum Ende dieses Jahres: "Bisher hat das Unternehmen keine Gründe für die ausgesprochene Beendigung des Tarifvertrages genannt. Nach einem einschneidenden Personalabbau in Verlag und Redaktion ist zu befürchten, dass die bisher geltenden Einkommens- und Arbeitsbedingungen verschlechtert werden sollen. Das ist angesichts des bis zur Unerträglichkeit gesteigerten Arbeitsdrucks alles andere als akzeptabel", erklärte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Er kündigte ein zeitnahes, erstes Gespräch über die Zukunft des Haustarifvertrages zwischen den Gewerkschaften ver.di und DJV mit der Geschäftsführung des Berliner Teils des in Köln beheimateten Zeitungskonzerns M. DuMont Schauberg an. Ziel des Gesprächs sei es, geltende Standards zu erhalten und damit einen Beitrag zur Qualitätssicherung der Zeitungen aus dem Berliner Verlag zu leisten.

"Die Leserinnen und Leser der Berliner Zeitung erwarten zu Recht besten Journalismus für die Hauptstadtregion. Durch Entlassungen, Personaleinschnitte und nun offenbar auch die Infragestellung aller grundlegenden Tarifregeln wird guter Journalismus immer mehr erschwert", kritisierte Frank Werneke. Von einem so traditionsreichen Verlagshaus wäre eine auf publizistische Stärke gestützte und zukunftsgerichtete Print- und Onlinestrategie zu erwarten gewesen: "Doch nun scheint die Kahlschlagpolitik aus Köln sich auch als die in Berlin erkennbar werdende Unternehmenslinie des Zeitungskonzerns M. DuMont Schauberg durchzusetzen."

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Quelle:
Presseinformation vom 30.09.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Oktober 2013