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GEWERKSCHAFT/133: Zeit-Online - Onliner erkämpfen Tariferfolg (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 12. April 2016

Zeit-Online: Onliner erkämpfen Tariferfolg - Verhandlungsergebnis erzielt


Berlin, 12.04.2016 - Als "überzeugenden Erfolg gewerkschaftlichen Engagements und tarifpolitischer Gestaltungsmacht" wertet der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, das Verhandlungsergebnis für die rund 120 Beschäftigten von Zeit-Online. Nach einer monatelangen betrieblichen Tarifauseinandersetzung, in der sich die Beschäftigten, über zwei Drittel bei ver.di, gewerkschaftlich organisiert haben, konnte die Forderung nach einer tariflichen Absicherung durchgesetzt werden: Am 11. April 2016 hat es eine Einigung gegeben, die an das Niveau der Flächentarifverträge für die Zeitschriftenverlage und -redaktionen heran führt, aber auch die spezifischen Bedingungen der Online-Redaktion des Zeit-Verlages berücksichtigt. Für die Beschäftigten bei Zeit-Online sind damit zahlreiche Verbesserungen ihrer Beschäftigungsbedingungen erreicht worden.

"Das Zeit-Online-Ergebnis zeigt deutlich: Tarifliche Sicherheit und zeitgemäße journalistische Arbeitsbedingungen in einem wirtschaftlich gut aufgestellten Medienhaus gehören zusammen. Damit haben wir für den Bereich einen Meilenstein für die Zukunft gesetzt, der für vergleichbare Redaktionen ein gutes Beispiel darstellt. Das Zeit-Online-Ergebnis dokumentiert, was Beschäftigte gemeinsam mit ver.di erreichen können, wenn sie sich organisieren und auf unsere tarifpolitische Kompetenz setzen", sagte Werneke.

Das Tarifergebnis für Zeit-Online bildet zu etwa 90 Prozent die Flächen-Tarifverträge für Zeitschriften-Verlage ab und sieht zusätzlich betriebsspezifische Regelungen wie mindestens zwei freie Wochenenden pro Monat und Zusatz-Freizeit nach besonderen publizistischen Ereignissen vor. Die Tarif-Regelungen aus dem Manteltarifvertrag mit einem zusätzlichen Monatsgehalt, Urlaub und der Altersversorgung (Presseversorgung) für Journalistinnen und Journalisten werden stufenweise an das Tarifniveau herangeführt während der Laufzeit des Haustarifvertrages bis Ende 2019. Die Gehälter werden wie in den Flächentarifverträgen angehoben. Für die etwa 45 studentischen Beschäftigten bei Zeit-Online mit Arbeitszeiten unter 20 Stunden pro Woche werden besondere Regelungen vorgesehen. Wichtig war ver.di, dass auch diese Beschäftigten in den Haustarif integriert werden.

Das Tarifergebnis wird nun in der betrieblichen Tarifkommission beraten und kommende Woche ausführlich in der Online-Tochter des Zeit-Verlages vorgestellt.

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Quelle:
Presseinformation vom 12.04.2016
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. April 2016

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