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MELDUNG/524: Umfrage zeigt - Journalisten im Google-Dilemma (idw)


Universität der Bundeswehr München - 12.12.2013

Umfrage zeigt: Journalisten im Google-Dilemma

Umfrage zeigt: Redakteure sind auf das Internet angewiesen und wünschen sich mehr Informationen



Obwohl Internetsuchmaschinen für Journalisten das wichtigste Recherchetool darstellen, sind die meisten Journalisten unzufrieden mit der Informationsausbeute im Internet. Sie wünschen sich mehr Informationen. Dies ist ein Ergebnis einer Umfrage unter 1.600 Journalisten, die vom Institut für Organisationskommunikation an der Universität der Bundeswehr München durchgeführt wurde.

"Die wachsende Arbeitsbelastung in deutschen Redaktionen hat Google zum wichtigsten Recherchetool für Journalisten gemacht", unterstreicht Prof. Carsten Rennhak, der die Studie federführend betreut hat und in diesem Zusammenhang von einem Dilemma spricht. "Einerseits nutzen 99,9 Prozent der Journalisten nach eigenen Angaben Suchmaschinen für die Recherche, andererseits geben mehr als zwei Drittel der Befragten an, häufig unzufrieden mit der Informationsausbeute im Internet zu sein."

Mehr als 1.600 Journalisten beteiligten sich bundesweit von allen Mediengattungen an der größten Umfrage der vergangenen Jahre. Die Redakteure gaben Auskunft zum Wandel der Recherchegewohnheiten und zur Verwendung von Presseinformationen. "Während die Bedeutung von Pressemitteilungen abnimmt, gewinnen neue Recherchetools wie zum Beispiel Recherchescout an Reichweite und Relevanz - das ist eine interessante Entwicklung", erklärt Prof. Rennhak.

Verhältnis zwischen Journalismus und PR ist entspannt

Weitere Themen der Befragung waren das Verhältnis der Journalisten zu PR-Akteuren und ihre Erwartungen an eine professionelle Zusammenarbeit. Dabei zeigte sich eine sehr pragmatische Sicht der Redakteure auf die Mitarbeiter von Pressestellen und Agenturen. "Nur 15 Prozent der Befragten halten PR-Schaffende für Gegner", so Prof. Rennhak. "Damit hat sich das früher oft schwierige Verhältnis zwischen Journalismus und PR-Branche stark gewandelt und ist einem professionellem Umgang miteinander gewichen."


Eine Zusammenfassung der Umfrageergebnisse steht zum Download bereit unter:
https://www.unibw.de/bw/institute/organisationskommunikation/ok_professuren/rennhak/rennh_forschung_lehre/13-12-10-summary-umfrage.pdf

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution127

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität der Bundeswehr München, Michael Brauns, 12.12.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Dezember 2013