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PREIS/2181: Fünf LOLA-Nominierungen für BR-Koproduktionen (BR)


Bayerischer Rundfunk - Pressemitteilung vom 14. März 2018

Deutscher Filmpreis 2018

Fünf LOLA-Nominierungen für BR-Koproduktionen


Bereits vor dem Kinostart am 22. März 2018 ist die BR/WDR/ARTE-Koproduktion "Zwei Herren im Anzug" für den Deutschen Filmpreis 2018 nominiert worden. Wie die Deutsche Filmakademie am 14. März mitteilte, gehört der Film von Josef Bierbichler in der Kategorie bestes Szenenbild zu den Anwärtern auf eine LOLA. In gleich vier Kategorien ist außerdem die BR-Koproduktion "Manifesto" von Julian Rosefeldt nominiert: Bildgestaltung, Szenenbild, Kostümbild und Maskenbild.

Das Werk, das 2017 unter die besten 13 Filme des Sundance Festivals gewählt wurde, entstand aus der 13-teiligen Videokunstinstallation "Manifesto", in der die Schauspielerin Cate Blanchett in zwölf verschiedene Rollen schlüpft und Künstlermanifeste rezitiert. Die LOLA-Gewinner werden bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 27. April 2018 in Berlin bekannt gegeben.


Nominierung "Zwei Herren im Anzug" (Kinostart am 22. März 2018):

Bestes Szenenbild (Josef Sanktjohanser)

Es ist das Jahr 1984, und es ist am Ende des Sommers. Im ausgedienten Tanzsaal eines ehemals traditionsreichen Gasthauses am See haben der Wirt und Bauer Pankraz (Josef Bierbichler) und sein 35-jähriger Sohn Semi (Simon Donatz) gerade die letzten Gäste verabschiedet, die zum Leichenschmaus zu Ehren der verstorbenen Frau und Mutter Theres (Martina Gedeck) erschienen waren. Nun sitzen Vater und Sohn in erzwungener Gemeinschaft beisammen und unterhalten sich über die Vergangenheit: 1. und 2. Weltkrieg, alliierte Besatzung, den ersten Traktor, Kalten Krieg, Wirtschaftswunder, Flüchtlinge, Studentenunruhen, die Familie. Alles kommt stockend und sehr persönlich zur Sprache und (für den Zuschauer) ins Bild.

Zwei unbekannte, vornehm gekleidete Herren (Johan Simons und Peter Brombacher) werden sie vom späten Nachmittag an bis in die anbrechende Nacht hinein als zwar ungebetene, aber doch eindringliche Stichwortgeber ihres familiären Erinnerns über einen Zeitraum von 70 Jahren begleiten.

Regie: Josef Bierbichler
Drehbuch: Josef Bierbichler, nach Motiven seines Romans "Mittelreich"
Darsteller: Josef Bierbichler, Martina Gedeck, Simon Donatz, Irm Hermann, Sarah Camp, Florian Karlheim , Sophie Stockinger, Catrin Striebeck u.a.
Redaktion: Cornelia Ackers (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Monika Lobkowicz (BR/ARTE), Sophie Seitz (WDR), Andreas Schreitmüller (ARTE)
Produktion: X-Filme Creative Pool (Produzenten: Stefan Arndt, Uwe Schott) in Koproduktion mit BR, WDR, ARTE, Lucky Bird Pictures, Arri Media, in Zusammenarbeit mit Pacific Enterprises, gefördert von FFF, FFA, MBB, MDM, DFFF, MEDIA der Europäischen Union
Kinostart: 22. März 2018


Nominierungen "Manifesto":

- Beste Bildgestaltung (Christoph Krauss)
- Bestes Szenenbild (Erwin Prib)
- Bestes Kostümbild (Bina Daigeler)
- Bestes Maskenbild (Morag Ross, Massimo Gattabrusi)

"Manifesto" ist eine Hommage an die literarische Schönheit der Künstlermanifeste, die im 20. Jahrhundert verfasst wurden und zugleich ein Plädoyer für politisches Aufwachen. An verschiedenen Schauplätzen rezitiert Cate Blanchett eine Textcollage aus der Geschichte des kulturellen Manifests - darunter Pamphlete von Künstlergruppen wie den Futuristen, Dadaisten, Suprematisten oder Situationisten. Der Film bringt sowohl die performativen Elemente als auch die politische Bedeutung dieser Erklärungen zum Ausdruck, die oftmals als provokative Aufforderung geschrieben wurden, den Aufstand zu proben und zu handeln.

Buch und Regie: Julian Rosefeldt
Darstellerin: Cate Blanchett
Redaktion BR: Cornelia Ackers
Produktion: Julian Rosefeldt und Schiwago Film in Kooperation mit dem BR, gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg


Der BR engagiert sich bei Kinokoproduktionen

Der Bayerische Rundfunk engagiert sich - gemäß seines Kulturauftrags - auch im Kinobereich. Mit der redaktionellen und finanziellen Beteiligung liefert der Bayerische Rundfunk einen wichtigen kulturpolitischen Beitrag mit dem Fokus auf Nachwuchs und Debüt und auf besonders wertige, gesellschaftlich relevante Filme. Die Ausstrahlung von Kinofilmen ist sowohl im Ersten als auch im BR Fernsehen ein wichtiger Bestandteil des Programms.

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Quelle:
Presseinformation vom 14. März 2018
Herausgeber:
Bayerischer Rundfunk
Anstalt des öffentlichen Rechts
Rundfunkplatz 1, 80335 München
Pressestelle
Telefon: 089 / 59 00-01, Fax: 089 / 59 00-18 59 00
E-Mail: info@br.de
Internet: www.br.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2018

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