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AUGEN/439: LED-Lampen könnten für die Augen toxisch sein (idw)


Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland - 26.01.2017

LED-Lampen könnten für die Augen toxisch sein


Ein Forschungsteam des Inserm hat gezeigt, dass LED-Lampen potenziell toxisch für die Augen sind. Diese Lampen kommen täglich zum Einsatz und könnten die altersbedingte Makuladegeneration aufgrund bestimmter Wellenlängen fördern.

Zur Untersuchung dieses Problems wurden Ratten in drei Gruppen aufgeteilt, um die Wirkungen verschiedener Lichtarten zu vergleichen - LED-Lampe, Glühbirne und Kaltkathodenlampe (Leuchtröhre). Die Forscher setzten die Ratten zunächst über 24 Stunden einer hohen Lichtintensität (6000 Lux) aus und konnten beobachten, dass unabhängig von der Lichtquelle ein Entzündungsprozess einsetzte, der den Zelltod (Apoptose) förderte. War die Lichtintensität geringer (500 Lux, wie in einer normalen Wohnung), wurde die Netzhaut der Ratten nur durch das LED-Licht beeinträchtigt, jedoch nicht von den anderen Lichtquellen.

Die Ursache dieser Schädigungen liegt im blauen Licht begründet, das in LED-Lampen mit gelbem Licht vermischt wird, um weißes Licht zu erzeugen. Diese Lampen werden heute sehr häufig eingesetzt, weil sie wirtschaftlicher und seit 2005 von der Europäischen Kommission vorgeschrieben sind. Weitere Forschungen sind also notwendig, um das mögliche Phototoxizitätspotenzial von LED-Lampen vollständig aufzudecken.


Quellen:

"Les LED, pas si inoffensives que ça?"
Artikel von der Webseite des Inserm, 04.01.2017
http://www.inserm.fr/actualites/rubriques/actualites-recherche/les-led-pas-si-inoffensives-que-ca

"Les LED sont-elles dangereuses pour nos yeux ?"
Artikel aus Le Monde, 06.01.2017
http://www.lemonde.fr/les-decodeurs/article/2017/01/06/les-led-sont-elles-dangereuses-pour-nos-yeux_5059048_4355770.html#1Z3XwHkHcUOgH1A3.99

Redakteurin:
Laura Voisin
laura.voisin@diplomatie.gouv.fr

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.wissenschaft-frankreich.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution688

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland
Marie de Chalup, 26.01.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Februar 2017

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