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ARBEITSMEDIZIN/453: "Sicher und gesund von A nach B?" - Belastungen bei Berufskraftfahrerinnen und -fahrern (idw)


Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen - 21.02.2018

"Sicher und gesund von A nach B?" - Belastungen bei Berufskraftfahrerinnen und -fahrern


Das Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen (LIA.nrw) verlegt Ende Februar seinen Hauptsitz von Düsseldorf nach Bochum. Aber nicht nur durch diesen Umzug wird für das Transportmittel Lastkraftwagen (Lkw) in den Jahren 2010 bis 2030 ein Anstieg um 39 % erwartet (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur). Der prognostizierte Bedarf kann ohne beschäftigungsfähige Berufskraftfahrerinnen und -fahrer nicht gedeckt werden. Doch die Belastungen in dieser Berufsgruppe sind besonders hoch.

Im LIA.nrw werden Kisten gepackt und IT-Geräte mit Aufklebern versehen. Ein Großteil der Beschäftigten trifft Umzugsvorbereitungen, denn der Hauptsitz des Landesinstituts wird Ende Februar auf den Gesundheitscampus in Bochum verlegt. Dabei unterstützt ein Umzugsunternehmen, das Kartons und Mobiliar in Düsseldorf mit einem Lkw abholt und nach Bochum transportiert. Doch wie steht es um die Berufsgruppe der Berufskraftfahrerinnen und -fahrer insgesamt?

Der Lkw als Transportmittel ist weiterhin sehr beliebt, dies bestätigt die Verkehrsprognose des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Sie sagt für die Jahre zwischen 2010 und 2030 einen Anstieg um 39 % voraus. Eigentlich eine gute Nachricht für die Logistikbranche, doch bleibt abzuwarten, ob auch zukünftig genug Fahrerinnen und Fahrer zur Verfügung stehen, die die Ladung sicher von A nach B transportieren können. Denn der erhöhten Nachfrage stehen eine sinkende Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge für Berufskraftfahrerinnen und -fahrer und nachweisbar höhere Fehlzeiten als bei Beschäftigten anderer Branchen gegenüber. Auch Faktoren wie Überalterung sowie physische und psychische Erkrankungsrisiken tragen nicht zu einer steigenden Nachfrage des Berufs bei.

Doch diesen Auswirkungen kann entgegensteuert werden: Um Zufriedenheit und Gesundheit der Arbeitgebenden und -nehmenden zu steigern, gibt es einige Möglichkeiten:

  • Einsatz moderner Dispositionssoftware für die Planung und Steuerung des Fahrer- und Fahrzeugeinsatzes und des Warentransportes
  • Arbeitsmedizinische Angebotsuntersuchungen unterbreiten, Erreichbarkeit bzw. Teilnahmemöglichkeit erhöhen
  • Beteiligung der Fahrerinnen und Fahrer bei der Dienst- und Tourenplanung, Berücksichtigung ihrer Wünsche bzgl. Routen, Fahr- und Urlaubstagen

Mehr Informationen dazu unter
http://www.lia.nrw/sicher-und-gesund-von-a-nach-b
und
http://www.lia.nrw/am-limit


Über das LIA.nrw

Das Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen (LIA.nrw) berät und unterstützt die Landesregierung und die Dienststellen des staatlichen Arbeitsschutzes des Landes Nordrhein-Westfalen in Fragen der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt. Darüber hinaus nimmt das Institut sicherheitstechnische Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung wahr. Ab Ende Februar 2018 ist der Hauptsitz des LIA.nrw auf dem Gesundheitscampus 10 in 44081 Bochum. http://www.lia.nrw

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.lia.nrw/am-limit Talar Acemyan und Jasmin Meichsner: Berufskraftfahrerinnen und -fahrer am Limit
http://www.lia.nrw/sicher-und-gesund-von-a-nach-b
LIA.fakten: Sicher und gesund von A nach B? Berufskraftfahrerinnen und -fahrer im Fokus

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1791

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen, Wilma Großmaas, 21.02.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Februar 2018

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