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ONKOLOGIE/1864: Hilfe bei Herzschwäche nach Chemotherapie (idw)


Medizinische Hochschule Hannover - 16.11.2017

Hilfe bei Herzschwäche nach Chemotherapie

Wissenschaftler der MHH entdecken: Das Protein "Quaking" kann im Mausmodell Herzschwäche heilen / Veröffentlichung im Journal Circulation Research


Bei Krebserkrankungen müssen häufig Chemotherapien zum Einsatz kommen, die jedoch starke Nebenwirkungen haben können - beispielsweise kann der Wirkstoff Doxorubizin eine Herzschwäche auslösen. Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben nun anhand von Versuchen an Mäusen eine Möglichkeit gefunden, mit der diese schwere Nebenwirkung künftig therapiert werden könnte: Dem Team von Professor Dr. Dr. Thomas Thum des MHH-Instituts für Translationale und Molekulare Therapiestrategien gelang es, die Herzschwäche bei Mäusen zu heilen, indem Tieren mit Hilfe einer Gentherapie ein Gen eingefügt wird, wodurch sich die Bildung eines Proteins namens Quaking erhöht. Das Protein wird aufgrund einer Chemotherapie weniger gebildet. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie veröffentlichte die renommierte Fachzeitschrift Journal Circulation Research. Erstautor ist Shashi Kumar Gupta, PhD.

Das von den Wissenschaftlern genutzte Protein Quaking reguliert, wie aktiv sogenannte zirkuläre Ribonukleinsäuren sind. "Wir gehen davon aus, dass diese zirkulären Ribonukleinsäuren unter anderem das Überleben von Zellen und den sogenannten programmierten Zelltod steuern", sagt Professor Thum. Er sieht die Möglichkeit, dass eine Therapie mit dem Protein Quaking auch generell bei Herzschwäche helfen könnte. Das von Professor Thum geleitete MHH-Institut ist Teil des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation (IFB-Tx) und in den Exzellenzcluster REBIRTH eingebunden.


Die Originalpublikation finden Sie im Internet unter folgendem Link:
https://doi.org/10.1161/CIRCRESAHA.117.311335

Weitere Informationen erhalten Sie bei
Professor Dr. Thomas Thum
thum.thomas@mh-hannover.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution121

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Medizinische Hochschule Hannover, Stefan Zorn, 16.11.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. November 2017

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