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SPORTMEDIZIN/286: Buch "Sportmedizin im Fußball" - Gesundheitstipps für Fußballer aller Spielklassen (idw)


Universität des Saarlandes - 30.01.2014

Sportmediziner geben Fußballern aller Spielklassen Tipps gegen Krankheiten und Verletzungen



Fußball ist Sportart Nummer eins in Deutschland. Mit fast sieben Millionen Mitgliedern sind im Deutschen Fußball-Bund (DFB) so viele Spieler organisiert wie in keinem anderen deutschen Sportverband. Woche für Woche verletzen sich viele oder spielen trotz Krankheit. In den Ligen unterhalb der personell gut bestückten Bundesligen ist es für die Verantwortlichen oft schwieriger, die Gesundheit der Spieler richtig einzuschätzen bzw. Verletzungen und Krankheiten vorzubeugen. An solche Breitensportler richtet sich ein neues Buch von Tim Meyer, Professor für Sport- und Präventivmedizin an der Saar-Uni und Arzt der Fußball-Nationalelf, sowie seiner Kollegen Karen aus der Fünten und Oliver Faude.

Fußball ist ein besonderer Sport. Das gilt in Deutschland nicht nur deshalb, weil er mit Abstand die Nummer eins auf der Beliebtheitsskala ist. Auch aus sportmedizinischer Sicht unterscheidet sich der Fußballsport von anderen Sportarten. "Fußballspielen kann man beispielsweise schlechter steuern als Schwimmen, Laufen oder Radfahren", erklärt Professor Tim Meyer eine Besonderheit. "Einem Langstreckenläufer kann der Trainer beispielsweise sagen, er solle mit einer Herzfrequenz von 120 laufen. Das geht im Fußball nicht, da die Spieler oft kurze Sprints absolvieren, einen Zweikampf bestreiten müssen oder sich auch mal eine Zeitlang weniger bewegen, weil der Ball in der gegnerischen Hälfte ist", nennt er als Beispiel. Fußball stellt deutlich andere Ansprüche an die Kombination aus Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit als andere Sportarten. Der Spielplan bestimmt mit über Verletzungsanfälligkeit, Genesungsverlauf, Impftermine und Trainingspläne. In den unteren Spielklassen sind sportmedizinische Zusammenhänge allerdings oft wenig bekannt. "Es gibt auch im Umfeld von Fußballmannschaften sportspezifische Besonderheiten, die berücksichtigenswert sind. So bringen Mannschaftssportarten gelegentlich Situationen mit sich, in denen ein Gruppendruck auf erkrankte Spieler entsteht. Außerdem existieren natürlich besondere Traditionen, beispielsweise in der Sporternährung", ergänzt Meyer.

Gemeinsam mit Karen aus der Fünten (Orthopädin, ebenfalls Institut für Sport- und Präventivmedizin) sowie Oliver Faude (Universität Basel, früherer langjähriger Mitarbeiter von Professor Meyer) hat der Mannschaftsarzt der Fußball-Nationalmannschaft einen allgemeinverständlichen Ratgeber geschrieben, der vor allem den Verantwortlichen der unteren Spielklassen medizinisches Wissen vermitteln und damit das Informationsdefizit verringern möchte. "Im Leistungssport werden die Spieler ohnehin von vielen Experten betreut. Wir richten uns mit dem Buch auch an den ambitionierten Breitensport unterhalb der Profiligen", sagt Tim Meyer.

Das Buch dreht sich dabei um Verletzungen wie Knochen- und Bänderverletzungen ebenso wie um internistische Krankheiten und den Umgang mit ihnen. Dabei werden auch die Besonderheiten des Frauenfußballs angesprochen. Die medizinische Tauglichkeit und die erforderlichen Untersuchungen werden ebenso thematisiert wie häufige Medikamente und Impferfordernisse. Auch leistungsdiagnostische Aspekte und sportmedizinische Hintergründe der Trainingsgestaltung finden ihren Platz. Schließlich handelt das Buch vom angemessenen Umgang mit besonderen Umweltbedingungen wie Hitze, Kälte und Höhe. Den Abschluss bildet ein kurzes Kapitel zur vorbeugenden Wirkung des Fußballs.


Meyer, Tim; aus der Fünten, Karen; Faude, Oliver:
Sportmedizin im Fußball
ISBN 978-3-89899-791-1
Meyer & Meyer Verlag, 200 Seiten
16,95 Euro
www.m-m-sports.com/shop/de/sportmedizin-im-fussball.html

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Tim Meyer
E-Mail: tim.meyer@mx.uni-saarland.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.m-m-sports.com/shop/de/sportmedizin-im-fussball.html

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution8

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität des Saarlandes, Thorsten Mohr, 30.01.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2014