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ERNÄHRUNG/1280: Nahrungsergänzungsmittel - Wer braucht Vitamine? (Securvital)


Securvital 2/2014 - April-Juni
Das Magazin für Alternativen im Versicherungs- und Gesundheitswesen

Nahrungsergänzungsmittel
Wer braucht Vitamine?

Von Pauline Dombrowski



Die meisten Menschen ernähren sich so gut, dass zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffergänzungen überflüssig sind. In einigen Fällen können sie jedoch sinnvoll sein.


Der individuelle Bedarf an Vitaminen hängt von vielen Faktoren ab. So ändert er sich zum Beispiel mit dem Lebensalter, meint die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Sie empfiehlt generell ein abwechslungsreiches Essen. Das ist normalerweise ausreichend, um sich mit gesunden Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Lediglich für Folsäure, Vitamin D und Calcium gibt es noch einen Zusatzbedarf. In bestimmten Lebenssituationen sind Nahrungsergänzungen zu empfehlen, auch wenn die Krankenkassen das nicht bezahlen.

Das gilt zum Beispiel für Kleinkinder. Babys brauchen zusätzliches Vitamin D, meint die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (DGKJ). Kinderärzte verschreiben deshalb Vitamin D-Tabletten im ersten Lebensjahr.

Auch Senioren, vor allem Hochbetagte, brauchen mehr Vitamin D. Es wird normalerweise vom Körper selbst gebildet, wenn die Haut ausreichend Sonnenstrahlen abbekommt. Täglich 15 Minuten Sonnenschein auf Gesicht und Hände reichen. Ist das nicht der Fall, sind Vitamin D-Präparate plus Calcium sinnvoll. Das sollte mit dem Arzt abgesprochen werden, da zuviel Vitamin D ernste Nebenwirkungen haben kann.

Pflegebedürftige haben nach Angaben der DGE häufig einen Mangel an Vitamin D, Vitamin E, Folsäure (Vitamin B9) und Ballaststoffen. Vollkornprodukte, Gemüse und Obst können unter diesen Umständen die Nährstoffversorgung verbessern.

Jugendliche und Senioren haben einen höheren Bedarf an Calcium für die Knochenstabilität. Das gilt auch für Menschen mit Osteoporose-Risiko.

Bei Schwangeren und Stillenden ist der Vitalstoffbedarf erhöht. Besonders wichtig ist Folsäure, die sich beispielsweise in ungekochtem Gemüse und Salat findet, außerdem Vitamin D, Calcium, Eisen und Jod.

Frauen in der Menopause haben öfter einen erhöhten Bedarf an Vitamin B.

Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, braucht unter Umständen mehr Vitamin B12 und Eisen.

Bei Ernährungsproblemen und extremen Diäten kann es Mangelerscheinungen geben, die ausgeglichen werden sollten.

Außerdem sind Nikotin und Alkohol schädlich, auch im Hinblick auf die Versorgung des Körpers mit Vitalstoffen. Raucher haben oft einen niedrigeren Vitaminspiegel. Zu bedenken: Nikotin und Alkohol sind ohnehin schon ungesund, eine zusätzliche Vitamin-Überdosierung macht die Sache nicht besser und kann das Krebsrisiko sogar noch steigern.

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Quelle:
Securvital 2/2012 - April-Juni, Seite 11
Das Magazin für Alternativen im Versicherungs- und Gesundheitswesen
Herausgeber: SECURVITA GmbH - Gesellschaft zur Entwicklung
alternativer Versicherungskonzepte
Redaktion: Norbert Schnorbach (V.i.S.d.P.)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juni 2014