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GESUNDHEIT/1050: Bewegung schützt vor Krankheit (Uni Frankfurt)


Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt - 23. Mai 2012

Bewegung schützt vor Krankheit



Sport senkt das Risiko zahlreicher Erkrankungen, betont Sportmediziner Prof. Winfried Banzer von der Goethe-Universität. Auch Menschen mit chronischen Krankheiten können durch Sport Therapiemaßnahmen sinnvoll unterstützen.


FRANKFURT. Auch wenn die angenehmen Temperaturen des Frühjahrwetters zur körperlichen Ertüchtigung im Freien verlocken: Nicht alle Menschen treiben regelmäßig Sport. Dabei unterstreicht die heutige Medizin die hohe Bedeutung von Sport für die Gesundheitsvorsorge: "Regelmäßige Bewegung mit moderater Intensität senkt nachweisbar das Risiko zahlreicher Erkrankungen", betont Prof. Winfried Banzer, Leiter der Präventiven und Rehabilitativen Sportmedizin an der Goethe-Universität. Das Risiko, an einem chronischen Leiden zu erkranken, lasse sich damit deutlich verringern. Auch stärke Bewegung die psychische Gesundheit und trage zum Erhalt der Selbstständigkeit im Alter bei.

Bedeutend sei eine ausgewogene Bewegung auch als Therapiemaßnahme bei den meisten chronischen Erkrankungen. "So hat sich Bewegung bei Diabetes, Bluthochdruck oder stabilen Herz-Kreislauf-Erkrankungen als sehr effektiv erwiesen", so Banzer. Selbst bei bestimmten Tumorerkrankungen könne Bewegung prophylaktisch wirken. Bewegung beeinflusse nicht nur klinische Werte günstig, sondern trage auch zur Verbesserung der mentalen und psychischen Verfassung bei chronisch Kranken bei. "Welche Sportarten im Einzelnen empfehlenswert sind, hängt von vielen Faktoren, beispielsweise dem Gesundheitszustand, Alter und individuellen Präferenzen ab und sollte im Idealfall in der sportmedizinischen Beratung geklärt werden", erläutert Banzer.

Wer als chronisch Kranker in Maßen Sport treibe, profitiere eindeutig von dieser Aktivität und trage nur ein geringes Gesundheitsrisiko. Dass man bei der körperlichen Aktivität nicht übertreiben sollte, empfiehlt Banzer auch Neu- oder Wiedereinsteigern. Es gebe Hinweise dafür, dass frühere Sportmuffel ihre Aktivität eher aufrecht erhalten, wenn diese von moderater Intensität sei. Grundsätzlich aber gelte: "Es ist nie zu spät anzufangen", unterstreicht Banzer. Studien zeigten, dass eine selbst im Alter erst aufgenommene körperliche Aktivität die Sterblichkeit senken könne.

Informationen:
Prof. Dr. Winfried Banzer, Institut für Sportwissenschaften,
Abteilung Sportmedizin, winfried.banzer@sport.uni-frankfurt.de

Das komplette Interview mit Prof. Banzer findet man unter:
http://www2.uni-frankfurt.de/41006957/018


Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn drittmittelstärksten und größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Parallel dazu erhält die Universität auch baulich ein neues Gesicht. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht ein neuer Campus, der ästhetische und funktionale Maßstäbe setzt. Die "Science City" auf dem Riedberg vereint die naturwissenschaftlichen Fachbereiche in unmittelbarer Nachbarschaft zu zwei Max-Planck-Instituten. Mit über 55 Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Universität laut Stifterverband eine Führungsrolle ein.

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Quelle:
Johann Wolfgang Goethe-Universität
Pressemitteilung Nr. 114 vom 23. Mai 2012
Herausgeber: Der Präsident
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent /
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2012