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GESUNDHEIT/1097: Forschung - Bewusstes Lächeln bei Stress hilft, das Herz zu schonen (humannews)


Sanfte Medizin, Geist & Seele // Internisten im Netz - 04.12.12

Bewusstes Lächeln bei Stress hilft, das Herz zu schonen

Stressabbau durch mentale Techniken



München (humannews) - Wer kurzfristig in eine stressige Situation gerät, kann den Anstieg seiner Herzschlagfrequenz abmildern, indem er bewusst ein Lächeln aufsetzt und diesen Gesichtsausdruck für ein paar Minuten beibehält. Das hat eine aktuelle Untersuchung von Psychologen ergeben, bei der Studienteilnehmer verschiedene, mit Stress verbundene Aufgaben erledigen und dabei entweder anhaltend lächeln, nicht lächeln oder ihr Lächeln mechanisch erzwingen sollten. Nach einer kurzen Erholungsphase wurde dann ihre Herzschlagfrequenz gemessen.

Im Vergleich zur Kontrollgruppe mit neutralem Gesichtsausdruck, wiesen die lächelnden Teilnehmer durchweg eine geringere Herzfrequenz auf - und zwar unabhängig davon, ob ihr Lächeln echt, aufgesetzt oder erzwungen war. "Die Untersuchung der Psychologen zeigt auf, dass wir unsere natürliche, körperliche Reaktion auf Stress durchaus beeinflussen können. Offensichtlich kann auch allein schon die reine Muskelanspannung zum Formen eines Lächelns ohne zugehörige Emotion (aufgesetztes Lächeln) dazu beitragen, die Herzfrequenz nach kurzen Stresseinflüssen schneller wieder abzusenken als ohne Lächeln", berichtet Dr. med. Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen (BNK) und praktizierender Kardiologe in einer fachärztlichen Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie in Kirchheim. "Wer sein Herz schützen möchte, sollte daher in stressigen Situationen versuchen, bewusst ein Lächeln aufzulegen. Damit lässt sich die Intensität der körperlichen Reaktion auf den Stressor verringern. Das lässt sich gut umsetzen, wenn man z.B. mit dem Auto im Stau steht und in Zeitdruck gerät."

Professionelles Stressmanagement

In der Entwicklungsgeschichte des Menschen erfüllen Stressreaktionen grundsätzlich eine sinnvolle Funktion, indem sie den Organismus bei einer drohenden Gefahr dazu befähigen, rasch zu kämpfen oder zu fliehen (Kampf - Flucht - Reaktion). Physiologisch gesehen werden dabei bestimmte Stresshormone ausgeschüttet, die dafür sorgen, dass die Sinne sich schärfen, die Atmung sich beschleunigt, die Arterien sich zusammenziehen und Herzschlagfrequenz, Blutdruck und Puls steigen, um mehr Blut in die Muskeln und Organe zu pumpen. "Wenn allerdings der Stress überhand nimmt, indem zu Zeitknappheit z.B. noch Geldsorgen, Beziehungsprobleme oder unklare Zielvorgaben und Überforderung im Job hinzukommen, ist ein einfaches Lächeln natürlich nicht ausreichend", betont Dr. Smetak. "Für häufig gestresste und dauergestresste Menschen stehen vielmehr Maßnahmen des professionellen Stressmanagements zur Verfügung. Ziel ist es, den Patienten dazu anzuleiten, Stress ganz bewusst und regelmäßig entgegenzuwirken. Stressvermeidung erfordert mentale Techniken, zum Stressabbau können Betroffene ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen unterschiedliche Methoden wählen - wie z.B. progressive Muskelentspannung nach Jakobson, autogenes Training, Meditieren, Yoga, sportliche Aktivitäten, Musizieren u.v.m."


Ausführliche Informationen über die Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Möglichkeiten ihrer Vorbeugung und Behandlung unter
www.internisten-im-netz.de

Quelle:
Pressemeldung der Association for Psychological Science am 30.7.2012

www.humannews.de

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Quelle:
humannews - for a healthy lifestyle
Pressemitteilung vom 04.12.12
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Dezember 2012