Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → FAKTEN


MELDUNG/902: Psychosomatische Erkrankungen - UKJ-Tagesklinik mit neuem Standort in der Innenstadt (idw)


Universitätsklinikum Jena - 02.05.2016

Psychosomatische Erkrankungen: UKJ-Tagesklinik mit neuem Standort in der Innenstadt

- "Bessere Vernetzung mit dem Alltagsleben der Patienten"
- Besonderheit: Zusätzlich auch Angebote für Krebspatienten


Das Universitätsklinikum Jena (UKJ) verbessert die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen und die psychosoziale Betreuung von Krebspatienten. Seit Jahresbeginn gibt es an der Thüringer Uniklinik eine Psychosomatische und Psychoonkologische Tagesklinik. Anfang Mai bezog die Klinik neue Räume direkt in der Jenaer Innenstadt.

"Die Patienten verlassen die Tagesklinik am späten Nachmittag wieder. Das ermöglicht eine enge Verzahnung zwischen unserem intensiven Therapieangebot und der Alltags- bzw. familiären Situation. Die Nacht verbringen die Patienten zuhause, am nächsten Morgen geht die Therapie weiter", erklärt Prof. Dr. Bernhard Strauß, Direktor des Institutes für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am UKJ. Dort ist die Tagesklinik angegliedert.

In der Tagesklinik werden zum einen Patienten betreut, die beispielsweise an Schmerzstörungen, Erschöpfungszuständen, Depressionen, oder Angstzuständen leiden, für die es keine erkennbare körperliche Ursache gibt. Zum anderen zusätzlich auch Patienten, die von einer Krebserkrankung betroffen sind. "In den spezialisierten Kliniken werden die Tumorpatienten onkologisch betreut, aber eine Krebserkrankung kann natürlich auch psychische und soziale Belastungen mit sich bringen. Dies steht im Mittelpunkt des psychoonkologischen Angebotes", so Dr. Wolf Greiner, der als Oberarzt die Tagesklinik leitet. Zum Team zählen auch eine Psychologin sowie speziell ausgebildete Kunst-, Musik- und Tanztherapeuten.

Gerade dieser interdisziplinäre und multiprofessionelle Ansatz sei von besonderer Bedeutung: "Vielen Patienten fällt es schwer, ihr Leiden in Worte zu verfassen. Hier können solche extraverbalen Therapieansätze, z.B. mit Musik helfen", so Prof. Strauß. Bei Bedarf werden die Experten aus anderen Klinikbereichen des UKJ hinzugezogen. Wie lange die tagesklinische Behandlung andauert, ist unterschiedlich. Dr. Greiner: "Das hängt von den Behandlungszielen ab und wird individuell vereinbart. Im Durchschnitt gehen wir von sechs bis acht Wochen aus." Neben der Einzelpsychotherapie und der Gruppenpsychotherapie umfasst die Versorgung eine Vielzahl von Behandlungsangeboten.

Mit der Tagesklinik soll auch eine wichtige Versorgungslücke für die betroffenen Patienten geschlossen werden. "Nicht wenige Patienten fallen z.B. nach einer stationären Behandlung in ein Loch, wenn sie von der Klinik wieder in den Alltag kommen. Mit der Tagesklinik wird nun Therapie und das Leben der Patienten enger verzahnt", ist Prof. Strauß überzeugt.


Kontakt:

Universitätsklinikum Jena
Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie
Psychosomatische und Psychoonkologische Tagesklinik

Direktor: Prof. Dr. Bernhard Strauß
E-Mail: sekretariat-mpsy@med.uni-jena.de

Leitender Oberarzt: Dr. med. Wolf Greiner
wolf.greiner@med.uni-jena.de

Adresse der Tagesklinik:
Krautgasse 7, 07743 Jena

Patientenanfragen:
03641/9-398070 oder pptk@med.uni-jena.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.mpsy.uniklinikum-jena.de/Institut.html

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1461

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Jena, Stefan Dreising, 02.05.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Mai 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang