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DROGEN/275: Komasaufen - Neue Drogenbeauftragte startet DAK-Kampagne "bunt statt blau" 2014 (BMG)


Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung - 31. Januar 2014

Komasaufen: Neue Drogenbeauftragte startet DAK-Kampagne "bunt statt blau" 2014

11.000 Schulen können am Plakatwettbewerb zur Alkoholprävention teilnehmen



Kunst gegen "Komasaufen": Die neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, unterstützt als Schirmherrin die Kampagne "bunt statt blau" 2014 der DAK-Gesundheit zur Alkoholprävention. Der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen 12 und 17 Jahren findet zum fünften Mal statt. Bundesweit wurden 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Hintergrund: 2012 kamen 26.673 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Das ist ein Höchstwert und im Vergleich zum Jahr 2000 eine Steigerung um 180 Prozent.

"Tag für Tag landen im Durchschnitt 70 Kinder und Jugendliche betrunken in einer Klinik", erklärt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. "4000 der jungen Alkoholpatienten waren 10 bis 15 Jahre alt. Um diesen Trend zu stoppen, muss frühzeitig über die Folgen von Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden. Da Schüler bei "bunt statt blau" selbst Farbe bekennen, ist die Kampagne besonders erfolgreich und wird fortgesetzt." Seit 2010 haben 52.000 junge Künstler Plakate gemalt. Zahlreiche Landesregierungen, Suchtexperten und Künstler unterstützen die mehrfach ausgezeichnete Aktion.


Bilder als glaubwürdige Botschaften

"Das Besondere am Wettbewerb "bunt statt blau" ist, dass Jugendliche mit ihren Bildern selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken werden", erklärt die neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler. "Weil die Präventionskampagne beispielhaft ist, habe ich bei der Schirmherrschaft den Staffelstab von meiner Vorgängerin gerne übernommen. Die kreativen Möglichkeiten, sich mit dem Thema Alkoholmissbrauch zu beschäftigen, kommen bei den Schülern und Lehrern sehr gut an."


Studie: Schüler bewerten Wettbewerb positiv

Nach einer aktuellen Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bewerten 73 Prozent der jugendlichen Teilnehmer den Plakatwettbewerb "bunt statt blau" mit den Schulnoten "sehr gut" oder "gut". 87 Prozent der befragten Schüler würden sich erneut an der Aktion beteiligen. Die Mehrheit der jungen Künstler erklärte, sie hätten durch den Wettbewerb etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach ihrer Einschätzung trägt die Kampagne "bunt statt blau" dazu bei, dass junge Leute vernünftiger mit Alkohol umgehen. In einer Folgebefragung untersucht das IFT-Nord jetzt genauer, wie sich der Wettbewerb auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen auswirkt.


Band "Luxuslärm" in Bundesjury

Gemeinsam mit der neuen Drogenbeauftragten sitzt die erfolgreiche Band "Luxuslärm" erneut in der Bundesjury, die nach dem Einsendeschluss am 31. März aus 16 Landessiegern den Bundesgewinner "bunt statt blau" 2014 wählt. "Wir finden die Aktion sehr wichtig", betonen die Musiker. "Der Kampf gegen das Komasaufen ist nicht vorbei." Aktuelle Studien zeigten, dass da "noch einiges passieren" müsse. Die Band appelliert an die Jugendlichen: "Beim Alkoholtrinken ist wichtig, dass man ganz klar seine Grenzen kennt. Keine Party darf das Ziel haben, am Ende besoffen in der Ecke zu liegen." "bunt statt blau" ist in den vergangenen Jahren als erfolgreiche Präventions- und Kommunikationskampagne mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Health Media Award 2012. Informationen zum Wettbewerb 2014 gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau. Die Kampagne ist eingebunden in die "Aktion Glasklar", die seit zehn Jahren Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.

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Quelle:
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung
Hamburg/Berlin, 31. Januar 2014
Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
POSTANSCHRIFT: 11055 Berlin
TEL +49 (0)30 18441-1452 , FAX +49 (0)30 18441-4960
E-Mail: drogenbeauftragte@bmg.bund.de
Internet: www.drogenbeauftragte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Februar 2014