Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FAKTEN

GESUNDHEIT/682: Ungesunde Durstlöscher - Weiche Knochen durch Softdrinks? (PhytoDoc)


Phytodoc - Pressemitteilung - Dienstag, 10. Februar 2009

Ungesunde Durstlöscher

Weiche Knochen durch Softdrinks?


Heidelberg/Berlin, 10. 02 2009: Softdrinks erfreuen sich bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland zunehmender Beliebtheit. 84 Prozent aller Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren trinken Softdrinks. Jungen konsumieren davon in allen Altersklassen mengenmäßig mehr als Mädchen - beinahe dreimal so viel (mit 250 ml pro Tag versus 86 ml pro Tag). Die tägliche Energiezufuhr durch Softdrinks lag bei den Jungen insgesamt mit 189 kcal über der der Mädchen mit 101 kcal. Das sind die Ergebnisse der EsKiMo (Ernährungsstudie als KiGGS-Modul) von 2007, einer Teilstudie des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) des Robert-Koch-Institutes. Der häufige Konsum solcher Getränke wird jedoch vermehrt mit verschiedenen Gesundheitsproblemen in Zusammenhang bebracht. Dabei sollen sie nicht nur dick machen, sondern auch für weichere Knochen bei Jugendlichen verantwortlich sein. Verschiedene Studien haben inzwischen den Einfluss von Softdrinks auf Ernährung und Gesundheit untersucht. Was ist dran an den Behauptungen? PhytoDoc geht der Sache auf den Grund.

"Jugendliche, die häufig Softdrinks trinken, scheinen weniger mineralhaltige - und damit weniger stabile - Knochen zu haben", erläutert Dr. Gunda Backes, Ernährungsexpertin bei PhytoDoc. Das zeigt eine aktuelle Studie des FKE (Forschungsinstitut für Kinderernährung). Die publizierten Daten stammen aus der DONALD-Studie (DOrtmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) des Instituts.

Weitere Ergebnisse der DONALD-Studie weisen zudem darauf hin, dass möglicherweise nicht allein die Softdrinks, sondern der Verzehr von Softdrinks und (Frucht-)Säften insgesamt das Körpergewicht beeinflussen könnte. Als einen möglichen Grund nennen die Forscher, dass zuckerhaltige Getränke - trotz der enthaltenen Kalorien - den Hunger nicht so sehr zu stillen scheinen wie feste Nahrung.

"Neuen Studien zufolge kann sich der häufige Konsum von Softdrinks ungünstig auf die Gesundheit von Jugendlichen auswirken. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung, in der auf zuckerhaltige Getränke weitestgehend verzichtet wird, kann Osteoporose und Übergewicht vorbeugen", so Dr. Gunda Backes. Fazit: Softdrinks sollten daher nur gelegentlich und nicht als Durstlöscher getrunken werden!


Weitere Informationen zu diesem Thema sowie Trinkempfehlungen für Jugendliche, finden Sie unter:
http://www.phytodoc.de/news/


Die Ernährungsexpertin Dr. Gunda Backes veröffentlicht ihre Expertentipps monatlich auf Phytodoc. Sie studierte Ökotrophologie an der Universität Bonn und spezialisierte sich am Institute of Food Research, Reading (UK) und Istituto di Microbiologia agraria, Bari (I). Sie war unter anderem Pressesprecherin des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DlfE) und arbeitet als Fachjournalistin und Referentin in Berlin.
www.nutricomm.de


Basiswissen - Softdrinks:
Softdrinks sind alkoholfreie Getränke. Dazu zählen vor allem Limonaden aber auch Eistees, Energiedrinks, isotonische Getränke, Malzbier bzw. alkoholfreies Bier, Wellnessgetränke, aromatisiertes Wasser und Frühstücksdrinks.


Über PhytoDoc:
Das Internetportal bietet gesundheitsbewussten Verbrauchern wissenschaftlich gesicherte und umfassende Informationen rund um die Thematik Gesundheit, Prävention, Heilpflanzen und Naturheilverfahren. Die Themenbereiche richten sich an Patienten, Mediziner und Heilpraktiker. Die PhytoDoc-Informationen sollen den Verbraucher bei seinen Entscheidungen unterstützen, alternative Therapien und Präparate zu wählen, Krankheitssymptome ganzheitlich behandeln zu lassen und bewusst auf Gesundheitsvorsorge zu setzen.


*


Quelle:
PhytoDoc Ltd.
Siemensstraße 38, 69123 Heidelberg
Telefon: 06221 / 89 46 69-5, Fax: 06221 / 89 46 69-9
E-Mail: info@phytodoc.de
Internet: www.phytodoc.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2009