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GESUNDHEIT/816: Tips vom Gesundheitsamt für heiße Sommertage (Stadt Braunschweig)


Stadt Braunschweig - Pressemitteilung von Montag, 28. Juni 2010

Viel trinken, leicht essen: Tipps vom Gesundheitsamt für heiße Sommertage


Braunschweig. Auch für die nächsten Tage kündigt der Wetterbericht hochsommerliche Temperaturen an. Viele freuen sich darauf - aber große Hitze belastet auch jeden Organismus. Die Leiterin des städtischen Gesundheitsamtes, Dr. Sabine Pfingsten-Würzburg, hat daher ein paar Tipps zusammengestellt, um die heißen Sommertage richtig genießen zu können.

"Der wichtigste Ratschlag, den Jung und Alt, Groß und Klein im Sommer beherzigen sollten, lautet: Viel trinken!", sagt die Medizinerin. Der Grund: Beim Schwitzen gehen schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren, gemeinsam mit Kochsalz und anderen Elektrolyten. Müdigkeit, Schwindel und Muskelkrämpfe können die Folge sein. Im Extremfall droht ein Kreislaufkollaps. "Da hilft nur, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen", betont Dr. Pfingsten-Würzburg. Geeignet sind Mineralwasser und Fruchtsäfte, die auch gemischt werden können, oder Gemüsebrühen, die den hohen Kochsalzverlust beim starken Schwitzen ausgleichen.

Die Getränke sollten nicht zu kalt sein, da diese nur für den Augenblick erfrischen und die körpereigene Wärmeproduktion zusätzlich anregen - mit der Konsequenz, dass man noch mehr transpiriert. Abzuraten ist auch von alkoholischen Getränken, denn Alkohol entzieht dem Körper zusätzlich Flüssigkeit, auch wenn ein kühles Bier zunächst einmal den Durst löscht. "Mein Tipp: Genießen Sie den Sommertag mit zwei bis vier Litern vitaminreichem Gemisch aus Mineralwasser und Fruchtsäften", rät Dr. Pfingsten-Würzburg.

Ernährung

"Wie man seine Ernährung der Sommerhitze anpassen und zugleich schmackhaft essen kann, lehrt ein Blick auf die mediterranen Speisegewohnheiten", erläutert die Gesundheitsamtsleiterin. Viele kleine Mahlzeiten belasten Organismus und Stoffwechsel nicht so wie wenige üppige. Besonders verträglich ist die sogenannte "Mittelmeerkost" mit viel frischem Obst und Gemüse. Ideal sind Rohkostsalate mit Zitrone und etwas Olivenöl. Das belastet den Organismus nicht und sorgt für vitaminreiche Ernährung - auch in Kombination mit einem Stück magerem Fleisch vom Grill. Dr. Pfingsten-Würzburg: "Mein Tipp: Öfter etwas Leichtes essen."

Bewegung

"Natürlich muss man in Bewegung bleiben, wenn das Herz-Kreislauf-System fit sein soll", hebt Dr. Pfingsten-Würzburg hervor. Sport treiben sollte man an wirklich heißen Tagen aber nur in den frühen Morgenstunden oder am späteren Abend. Empfehlenswert sind Spaziergänge im kühlen Wald, kleine Ausflüge mit dem Rad oder natürlich Badespaß im Freibad. "Mein Tipp: In Bewegung bleiben ohne sportliche Höchstleistungen."

Frischluft

Klimaanlagen haben Vorteile, werden aber auch schnell zu stark eingestellt und bergen bei falscher Nutzung das Risiko einer Infektion. Besser ist es, Wohnung oder Büro so kühl wie möglich zu halten, Fenster dann zu öffnen, wenn Luft noch kühl ist, also nachts oder am frühen Morgen und tagsüber die Fenster zu schließen und mit Jalousien, Rollos oder Vorhängen vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Dr. Pfingsten-Würzburg rät: "Morgens und abends richtig lüften - zu Hause und am Arbeitsplatz."

Hitze und Medikamente

Große Hitze erweitert die Gefäße und kann den Blutdruck senken. Unter Umständen müssen also blutdrucksenkende Medikamente in den Sommermonaten reduziert werden.

Die Wirkstoffe mancher Medikamente machen die Haut überempfindlich gegenüber UV-Strahlung. Dazu gehören einige Herzmedikamente, Antibiotika oder Johanniskraut, das gegen depressive Verstimmungen eingenommen wird. "Wer auf diese Wirkstoffe angewiesen ist, muss sich besonders sorgfältig vor Sonneneinstrahlung schützen", betont Dr. Pfingsten-Würzburg. Wer nicht im Schatten bleiben möchte oder kann, sollte zumindest ei-ne Sonnencreme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor wählen und Kopf und Arme durch die Kleidung schützen. "Mein Tipp: Die Packungsbeilage genau lesen, um Problemen vorzubeugen, und im Zweifelsfall den behandelnden Arzt fragen."


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Quelle:
Pressemitteilung von Montag, 28. Juni 2010
Stadt Braunschweig
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2010