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UMWELT/667: IPPNW verlangt Infos über frühe Gesundheitsfolgen der Atomkatastrophe von Fukushima (IPPNW)


IPPNW - 26. April 2012
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.

IPPNW verlangt Informationen über frühe Gesundheitsfolgen der Atomkatastrophe von Fukushima



Anlässlich des heutigen Jahrestages von Tschernobyl und der Atomkatastrophe in Fukushima vor gut einem Jahr fordert die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW mehr offizielle Informationen über gesundheitliche Folgen in Japan. Die Organisation fordert die deutsche Bundesregierung auf, die japanische Regierung um die Übermittlung entsprechender Erkenntnisse zu ersuchen. "Aufgrund der Erfahrungen von Tschernobyl ist zwar erst ab 2014/2015 eine Zunahme von Schilddrüsenkrebs und Leukämie bei Kindern zu befürchten, doch schon jetzt müssten der japanischen Regierung Erkenntnisse vorliegen, ob bestimmte Erkrankungen, Fehlbildungen und Todesfälle bei Neugeborenen gravierend zugenommen haben", betont der frühere Chefarzt der Herforder Kinderklinik, Winfrid Eisenberg.

Das langjährige Vorstandsmitglied der Ärzteorganisation IPPNW hält die Herausgabe der folgenden Gesundheitsdaten für die Zeit vor und nach Beginn der Katastrophe für notwendig, um erste Folgen durch Fukushima abschätzen zu können:

1.‍ ‍Neugeborene mit Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) bei Neugeborenen ab 2011
2.‍ ‍Neugeborene mit Chromosomenaberrationen (z.B. Down-Syndrom) ab Dezember 2011
3.‍ ‍Angeborene Fehlbildungen ab Mitte 2011
4.‍ ‍Perinatale Todesfälle ab Ende 2011
5.‍ ‍Verschiebung der Relation der Jungen- und Mädchengeburten ("verlorene Mädchen") ab Dezember 2011

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Quelle:
Presseinformation der IPPNW - vom 26.04.2012
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges /
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2012