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VORSORGE/435: Strategie für einen umfassenden Impfschutz der Bevölkerung in Deutschland (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit - Donnerstag, 5. März 2009

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: Gemeinsam den Impfschutz verbessern


Heute sind in Mainz erstmals Experten aus Medizin und Wissenschaft zu einer Nationalen Impfkonferenz zusammen gekommen. Ziel der Konferenz ist die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie für einen umfassenden Impfschutz der Bevölkerung in Deutschland. Alle verantwortlichen Akteure aus Bund, Ländern und Kommunen sollen auf der dreitägigen Veranstaltung dazu Vorschläge erarbeiten.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: "Wir müssen die Impfmüdigkeit in der Bevölkerung stoppen, um einen bestmöglichen Schutz vor Infektionskrankheiten zu gewährleisten. Dies gelingt nur, wenn wir gemeinsame Ziele vereinbaren und danach handeln. Aus Unwissenheit, Nachlässigkeit, aus weltanschaulichen oder Glaubensgründen verzichten viele Menschen auf notwendige Schutzimpfungen für sich und ihre Kinder. Auch unter den Ärzten gibt es immer noch Impfgegner. Es darf nicht sein, dass in einem hochentwickelten Land wie Deutschland, in dem alle Zugang zu notwendigen Impfungen haben, immer noch Kinder an Masern sterben. Ich erhoffe mir von der Nationalen Impfkonferenz wichtige Impulse dafür, dass sich mehr Menschen impfen lassen."

Eine Übersicht über die Durchimpfungsraten bei den Kindern und Jugendlichen gibt der Kinder- und Jugendsurvey des Robert Koch-Instituts. Danach gibt es deutliche Defizite bei den Auffrischimpfungen gegen Tetanus und Diphtherie, der Immunisierung gegen Keuchhusten und Hepatitis B sowie der zweiten Impfung gegen Mumps, Röteln und Masern. Ein umfassender Schutz vor Masern ist sichergestellt, wenn 95 Prozent der Kinder zweimal geimpft sind. Davon sind wir mit derzeit nur 87 Prozent bei der Zweitimpfung immer noch weit entfernt.

Um diese Situation zu verbessern, sind mit der Gesundheitsreform 2007 alle medizinisch gebotenen Schutzimpfungen zu Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen gemacht worden. Erste Daten zeigen, dass seitdem die angebotenen Impfungen wieder stärker in Anspruch genommen werden. Die Schutzimpfung gegen Gebärmutterhalskrebs für junge Mädchen ist neu aufgenommen worden und wird von den Krankenkassen bezahlt.

Weitere Infos unter:
www.bmg.bund.de
www.nationale-impfkonferenz.de

Daten, Fakten zum Thema Impfen:
www.rki.de

Informationen zum Kinder- und Jugendsurvey:
www.kiggs.de


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Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Pressestelle
Pressemitteilung Nr. 18 vom 5. März 2009
Hausanschrift: Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
Tel.: 030/18-441-22 25, Fax: 030/18-441-12 45
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www.bmg.bund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2009