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AUSLAND/1943: Jahrestag Syrienkonflikt - Die Menschen brauchen mehr unabhängige Hilfe (Ärzte ohne Grenzen)


Ärzte ohne Grenzen - 14. März 2013

Jahrestag Syrienkonflikt

Die Menschen brauchen umgehend mehr unabhängige Hilfe über Grenzen und Frontlinien hinweg



Zwei Jahre nach Beginn des Syrienkonfliktes ist das Leid der Syrer unbeschreiblich und die unabhängig geleistete Hilfe im Land völlig ungenügend. Ärzte ohne Grenzen selbst hilft zwar mit rund 200 Mitarbeitern in Syrien, kann jedoch, da die Organisation von der syrischen Regierung keine Erlaubnis erhält, nicht in von ihr kontrollierten Gebieten sondern nur in von Oppositionsgruppen gehaltenen Regionen arbeiten. Die Mitarbeiter haben hier drei kleine Krankenhäuser aufgebaut und arbeiten zusätzlich mit mobilen medizinischen Teams.

"Alle Konfliktparteien müssen dringend ein Übereinkommen aushandeln, das im ganzen Land lebenswichtige humanitäre Hilfe ermöglicht - und zwar in dem benötigten Umfang und von den Nachbarländern aus oder über die Fronten hinweg", fordert Tankred Stöbe, Vorstandsvorsitzender von Ärzte ohne Grenzen Deutschland. "Nur so kann die Hilfe so effizient wie möglich ablaufen. Damit sofort solch ein Abkommen zustande kommt, sind dringend abgestimmte diplomatische Bemühungen notwendig. Während wir darauf warten, dass die Blockaden aufgelöst werden, muss die Nothilfe ausgeweitet werden, wo immer es geht, auch ohne Zustimmung aller Konfliktparteien. Die Gewalt in Syrien wütet unvermindert weiter. Der politische Stillstand darf keine Ausrede sein, jetzt keine Hilfe zu leisten."


Bericht zur Situation in Syrien:
http://msf.de/1y

Überblick über die Aktivitäten von Ärzte ohne Grenzen im Syrienkonflikt:
http://msf.de/1z, http://msf.de/1A

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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen
Pressemitteilung vom 14.03.2013
Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin
Pressestelle: Telefon: 030/22 33 77 00
E-Mail: office@berlin.msf.org
Internet: www.aerzte-ohne-grenzen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2013