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KASSEN/948: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 10.07.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 28 - Kurznachrichten aus der KBV vom 10. Juli 2013

→  BMG unterstützt Palliativ- und Hospizversorgung
→  KBV veröffentlicht Versichertenbefragung
→  KV Brandenburg begrüßt Gerichtsurteil über Risikostrukturausgleich
→  Deutscher Gewerkschaftsbund fordert neue Finanzierung der GKV
→  Medizinische Fachangestellte bekommen mehr Geld



___Kompakt - Aus Berlin___
BMG unterstützt Palliativ- und Hospizversorgung

Im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat sich das neue Forum "Palliativ- und Hospizversorgung in Deutschland" konstituiert. Die Plattform soll der Erörterung aktueller Themen aus der Palliativ- und Hospizversorgung und der Entwicklung konkreter gemeinsamer Lösungsansätze dienen. "Unser gemeinsames Ziel ist der notwendige Transfer von Hospizkultur und Palliativversorgung in die Regelversorgung", erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin und Leiterin der konstituierenden Sitzung, Annette Widmann-Mauz (CDU). Die Leitung des Forums übernimmt das BMG.

(Pressemitteilung des BMG, 4. Juli)

Raute

___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KBV veröffentlicht Versichertenbefragung

Die sechste Versichertenbefragung
[http://www.kbv.de/versichertenbefragung2013.html] der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der KBV hat ergeben, dass die Patienten mit ihren Ärzten sehr zufrieden sind. 6.093 zufällig gewählte Versicherte zwischen 18 und 79 Jahren wurden befragt. Mit über 90 Prozent bewertete ein Großteil der Patienten die Kompetenzen des zuletzt besuchten Arztes als "sehr gut" oder "gut". Längere Wartezeiten gebe es meist nur bei spezialisierten Fachärzten. "Fast die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger kann sofort zum Arzt - ohne Wartezeit. Auch wenn es häufig suggeriert wird: Die Wartezeiten auf einen Termin haben sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren praktisch nicht verlängert. Selbst im Warteraum mussten drei Viertel der Patienten weniger als 30 Minuten warten, bis sie bei der Sprechstunde an der Reihe waren", verdeutlichte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler. Auch die Versorgungslage sehen 76 Prozent der Befragten positiv. Im Web-TV der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), KV-on, spricht Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen über die zum Teil überraschenden Ergebnisse.

(Pressemitteilung der KBV, 9. Juli, Video auf KV-on, 9. Juli)

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KV Brandenburg begrüßt Gerichtsurteil über Risikostrukturausgleich

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Brandenburg, Dr. Hans-Joachim Helming, ist erfreut über das Urteil des Landessozialgerichtes Nordrhein-Westfalen vom 4. Juli bezüglich des Risikostrukturausgleiches. Demnach erhalten Krankenkassen, die vermehrt ältere und schwer kranke Versicherte haben, mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds. Helming sagte über das Urteil: "Die Versichertenbeiträge müssen dort eingesetzt werden, wo sie für die Versorgung wirklich bedürftiger Menschen notwendig sind". Brandenburgische Ärzte behandeln, Helming zufolge, 20 Prozent mehr Patienten als Ärzte in anderen Bundesländern. Ein Grund dafür sei das Durchschnittsalter, welches in Brandenburg 6 Prozent über dem deutschen Mittel liegt.

(Pressemitteilung der KV Brandenburg, 9 Juli)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
Deutscher Gewerkschaftsbund fordert neue Finanzierung der GKV

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat eine paritätische Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung nach der Bundestagswahl gefordert. Der DGB legte ein Stufenmodell vor, das ab 2014 eine Absenkung des Beitragssatzes von derzeit 15,5 Prozent auf 15,2 Prozent vorsieht. Der Beitragssatz für Arbeitnehmer soll um 0,6 Prozentpunkte sinken, der der Arbeitgeber um 0,3 Prozent steigen. "Die Finanzierungsgrundlagen müssen nach der Bundestagswahl solide und solidarisch reformiert werden", sagte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied. Sie wolle mit dem neuen Modell gleichzeitig Gerechtigkeitslücken schließen und die Belastungen für die gesetzlich Versicherten senken. Zusatzbeiträge, die Krankenkassen von ihren Versicherten erheben können, will der DGB abschaffen.

(Pressemitteilung des DGB, 4. Juli)

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Medizinische Fachangestellte bekommen mehr Geld

In der dritten Verhandlungsrunde haben sich die Tarifpartner der niedergelassenen Ärzte und der Medizinischen Fachangestellten rückwirkend zum 1. April auf einen neuen Gehaltstarifvertrag geeinigt. Die Medizinischen Fachangestellten erhalten ab 1. September 4,5 Prozent und ab 1. April 2014 weitere 3 Prozent mehr Gehalt. Zudem gibt es im kommenden September eine Einmalzahlung in Höhe von 375 Euro für Vollzeitbeschäftigte, für Teilzeitbeschäftigte anteilig. Mit der Einigung der Tarifpartner bekommen Berufsanfänger ab 2014 erstmals einen Eingangsstundenlohn von 10 Euro. Die Ausbildungsvergütungen steigen um 30 Euro monatlich und noch mal jeweils zum Jahresanfang 2014/2015 um weitere 30 Euro.

(Pressemitteilung des Verbandes medizinischer Fachberufe, 9. Juli)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 28 vom 10. Juli 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juli 2013