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MELDUNG/078: Frankfurter Allgemeinmediziner erneut Sachverständiger im Rat der Gesundheitsweisen (idw)


Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität / Frankfurt a. M. - 13.07.2010

Frankfurter Allgemeinmediziner erneut Sachverständiger im Rat der Gesundheitsweisen


Die Bundesregierung hat mit Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach zum wiederholten Mal einen Vertreter der Frankfurter Universitätsmedizin in den neu konstituierten Sachverständigenrat Gesundheit berufen.

Der Sachverständigenrat (SVR) zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen wird heute in seiner neuen Besetzung von der Bundesregierung in Berlin vorgestellt. Dieses interdisziplinär besetzte wichtigste Expertengremium der deutschen Gesundheitspolitik umfasst sieben Mitglieder.

Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach, MPH, der bereits seit 2007 Mitglied dieses Expertenrates war, ist durch Bundesminister Dr. Philipp Rösler erneut in den Sachverständigenrat berufen worden. Gerlach ist Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin und Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Gesundheitswissenschaften des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität Frankfurt.

Der Rat der Gesundheitsweisen wurde 1985 als "Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen" geschaffen. Seine Aufgabe ist es, die Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung mit ihren medizinischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu analysieren und Vorschläge zur weiteren Entwicklung zu unterbreiten. Hierzu erstellen die Sachverständigen der Bundesregierung alle zwei Jahre ein Gutachten, das dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat vorgelegt wird. Zuletzt hat der Rat unter dem Titel "Koordination und Integration - Gesundheitsversorgung in einer Gesellschaft des längeren Lebens" ein viel beachtetes Sondergutachten mit Empfehlungen zur inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Gesundheitswesens vorgelegt.

Mit Prof. Dr. Gerlach ist ein Experte in Fragen der Versorgungsforschung und Patientensicherheit in den SVR berufen worden. Gerlach war von 1991 bis 2000 Leiter des Arbeitsbereichs Qualitätsförderung in der Abteilung Allgemeinmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover. Anschließend leitete er von 2001 bis 2004 als Direktor das Institut für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Schleswig Holstein in Kiel. Seit 2004 ist der Allgemeinmediziner, der auch in einer hausärztlichen Lehrpraxis in Frankfurt tätig ist, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am Frankfurter Fachbereich Medizin. Neben Patientensicherheit gehören zu Gerlachs Schwerpunkten die Weiterentwicklung der ambulanten Gesundheitsversorgung und die strukturierte Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen, insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels. Der 49-Jährige setzt sich in seiner Funktion als Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin vor allem für eine Förderung des hausärztlichen und wissenschaftlichen Nachwuchses sowie für Strategien zur Abwendung des drohenden Hausärztemangels ein.

Gerlach sieht es als seine Aufgabe, Brücken zwischen der universitären Forschung und Lehre sowie der praktischen Medizin in hausärztlichen Praxen zu bauen und stellt fest: "Wir stehen in unserem Gesundheitssystem vor enormen Herausforderungen. Es gibt aber auch tolle Fortschritte und neue Chancen. Eine gute hausärztliche Grundversorgung kann und muss dabei einen ganz wesentlichen Beitrag leisten."


Für weitere Informationen:

Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach
Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin
Goethe-Universität Frankfurt am Main
E-Mail: gerlach@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de

Ricarda Wessinghage
Recht/Öffentlichkeitsarbeit/Presse
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
E-Mail: ricarda.wessinghage@kgu.de
Internet: www.kgu.de

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Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach, Mitglied des Sachverständigenrats Gesundheit der Bundesregierung und Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt.


Über das Klinikum der J.W. Goethe-Universität
Das Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main, gegründet im Jahr 1914, zählt zu den führenden Hochschulkliniken Deutschlands. Es bietet seinen Patientinnen und Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung in 25 Fachkliniken. Der enge Bezug zur Wissenschaft - Klinikum und Fachbereich Medizin betreiben zusammen 25 Forschungsintitute - sichert den Patientinnen und Patienten eine zeitnahe Umsetzung neuer Erkenntnisse in die therapeutische Praxis. 1.169 Betten stehen zur Verfügung. Zahlreiche Institute widmen sich medizinisch-wissenschaftlichen Spezialleistungen. Jährlich werden 47.200 stationäre und 220.000 ambulante Patienten betreut. Besondere interdisziplinäre Kompetenz besitzt das Universitätsklinikum unter anderem auf den Gebieten der Neurowissenschaften, Onkologie und kardiovaskulären Medizin. Auch als Standort für Organ- und Knochenmarktransplantationen, Dialyse sowie der Herzchirurgie nimmt es besondere Aufgaben der überregionalen medizinischen Versorgung wahr. Neben der Herzchirurgie besteht beim Versorgungsauftrag nach dem Hessischen Krankenhausgesetz auch in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Dermatologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein Alleinstellungsmerkmal für die Region Frankfurt-Offenbach. 4.055 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um die Patientinnen und Patienten.

Weitere Informationen über das Klinikum der J.W. Goethe-Universität finden Sie unter
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.
Johannes Eisenberg, 13.07.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juli 2010