Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN

AUSLAND/1509: Bestandsaufnahme zur Volksgesundheit in Kenia erschienen (DSW)


DSW [news] - Dezember 2009
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung

Bestandsaufnahme zur demographischen Entwicklung und Volksgesundheit in Kenia erschienen

Die Fertilität sinkt langsam, aber stetig. Die Nutzung moderner Verhütungsmethoden nimmt zu.


Zwischen 2006 und 2008 ist die Fertilität in Kenia auf 4,6 Kinder pro Frau gesunken - der niedrigste bisher gemessene Wert. Zwischen 2000 und 2002 waren es noch 4,9 Kinder. Dabei zeigt sich nach wie vor ein starkes Land-Stadt-Gefälle: Während eine auf dem Lande wohnende Kenianerin durchschnittlich noch 5,2-mal Mutter wird, bekommt eine Städterin lediglich noch 2,9 Kinder. Dies geht aus einer Studie zur Bevölkerungsentwicklung und Gesundheit hervor, die Anfang November erschienen ist.

Zudem lässt sich feststellen, dass die Frauen in den Städten ihre Kinder tendenziell später bekommen. In der Erhebung wurden Frauen nach ihren Wünschen in Bezug auf Familienplanung befragt: Danach gaben 27 Prozent aller verheirateten Frauen an, mindestens zwei Jahre bis zur Geburt des nächsten Kindes warten zu wollen, und über die Hälfte der Frauen (54 Prozent) wollte gar keine Kinder mehr oder war sterilisiert. Dementsprechend ist der Gebrauch von Verhütungsmitteln seit der letzten Erhebung (2000-2002) von 39 auf 46 Prozent (2006-2008) deutlich nach oben geschnellt.

Nicht ganz so gut stellt sich die Situation bei der Gesundheitsfürsorge für Mütter dar: Insgesamt werden 92 Prozent der Schwangeren medizinisch betreut, und 43 Prozent konnten ihr Baby in einem Krankenhaus oder einer Gesundheitsstation zur Welt bringen. Das sind zwar Fortschritte gegenüber der letzten Untersuchung (2000-2002), doch liegen diese Zahlen noch immer niedriger als die Werte von vor 18 Jahren.

Quelle: Kenia National Bureau of Statistics, 4. November 2009;
Kenia Demographic and Health Survey 2008/2009, September 2009


*


Die DSW [news] werden im Rahmen der europäischen Öffentlichkeitskampagne "Reproductive Health For All" herausgegeben. Die Kampagne wird von der Europäischen Union finanziell gefördert. Für den Inhalt der DSW [news] ist allein die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung verantwortlich; der Inhalt kann in keiner Weise als Standpunkt der Europäischen Union angesehen werden.

Internet:
www.weltbevoelkerung.de/DSW_news/pdfs/DSW__news__Dezember_2009.pdf


*


Quelle:
DSW [news] - Dezember 2009
Herausgeber: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Göttinger Chaussee 115, 30459 Hannover
Telefon: 0511/943 73-0, Telefax: 0511/943 73-73
E-mail: info@dsw-hannover.de, dswnews@dsw-hannover.de
Internet: www.weltbevoelkerung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Dezember 2009