Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN

AUSLAND/1517: US-Außenministerin bekennt sich zu Investitionen in reproduktive Gesundheit (DSW)


DSW [news] - Januar 2010
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung

US-Außenministerin bekennt sich zu Investitionen in reproduktive Gesundheit


Hillary Clinton erhebt die Förderung von Frauen und Mädchen zu einem von sechs Grundsätzen der US-Entwicklungspolitik. Die Gesundheitsfürsorge für Mütter und Neugeborene soll gestärkt werden.


Am 8. Januar bekräftigte US-Außenministerin Hillary Clinton, dass die demokratische US-Regierung Programme der Familienplanung und der reproduktiven Gesundheit entschieden unterstützt. In einer Rede anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Weltbevölkerungskonferenz in Kairo betonte Clinton, entsprechende Investitionen in Frauen seien "essentiell für den Wohlstand und die Chancen aller, für die Stabilität von Familien und Gemeinschaften und die Nachhaltigkeit und Entwicklung von Nationen".

Nach Angaben des US-amerikanischen Guttmacher Institutes sind das keine leeren Worte. So habe US-Präsident Barack Obama Mitte Dezember 2009 ein Gesetz unterzeichnet, dass 593,5 Millionen US-Dollar für internationale Familienplanungsprogramme und die Förderung von Maßnahmen der reproduktiven Gesundheit bereitstelle. Weitere 549 Millionen US-Dollar seien Programmen der Gesundheitsfürsorge für Mütter und Neugeborene vorbehalten. Schließlich werde der US-Beitrag für den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) in 2010 um fünf Millionen auf 55 Millionen US-Dollar erhöht.


Abkehr von Bushs Familienplanungspolitik

Damit setzen Clinton und Obama ihre Politik konsequent fort. Als eine seiner ersten Amtshandlungen hatte der neu gewählte US-Präsident vor etwa einem Jahr eine Abkehr von der restriktiven Familienplanungspolitik der republikanischen Vorgängerregierung angeordnet. Die Zahl ungewollter Schwangerschaften zu reduzieren und die Gesundheit von Müttern und Kindern weltweit zu verbessern, hatte Obama zum offiziellen Ziel der Regierungspolitik deklariert.

Am 6. Januar umriss Hillary Clinton in einer Grundsatzrede vor dem Peter G. Peterson Institute für Internationale Wirtschaft in Washington die Entwicklungspolitik der US-Regierung unter Obama in sechs Grundsätzen. Das sechste Prinzip beschrieb sie mit folgenden Worten: "Wir konzentrieren uns auf Investitionen in jene, die am meisten für die Erzeugung von Nahrung verantwortlich sind, sich um die Kranken der Welt kümmern und die Kinder der Welt großziehen: Frauen und Mädchen."


Die Rede Hillary Clintons anlässlich des ICPD-Jubiläums (in englischer Sprache) ist zu finden unter:
http://www.state.gov/secretary/rm/2010/01/135001.htm

Die Grundsatzrede Hillary Clintons zur Entwicklungspolitik (in englischer Sprache) kann hier heruntergeladen werden:
http://www.foreignpolicy.com/articles/2010/01/06/hillary_clinton_on_development_in_the_21st_century


Quelle: Guttmacher Institute, 8. Januar 2010; Foreign Policy, 6. Januar 2010


*


Die DSW [news] werden im Rahmen der europäischen Öffentlichkeitskampagne "Reproductive Health For All" herausgegeben. Die Kampagne wird von der Europäischen Union finanziell gefördert. Für den Inhalt der DSW [news] ist allein die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung verantwortlich; der Inhalt kann in keiner Weise als Standpunkt der Europäischen Union angesehen werden.

Internet: www.weltbevoelkerung.de/DSW_news/pdfs/DSW__news__Januar_2010.pdf


*


Quelle:
DSW [news] - Januar 2010
Herausgeber: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Göttinger Chaussee 115, 30459 Hannover
Telefon: 0511/943 73-0, Telefax: 0511/943 73-73
E-mail: info@dsw-hannover.de, dswnews@dsw-hannover.de
Internet: www.weltbevoelkerung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Januar 2010