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STATISTIK/245: Studie der DAK-Gesundheit untersucht Patientenzufriedenheit in Schleswig-Holstein (DAK-Gesundheit)


DAK-Gesundheit - 25.03.2014

Schleswig-Holsteiner wünschen sich bessere Arzt-Beratung

Neue Studie der DAK-Gesundheit untersucht Patientenzufriedenheit



Eine neue Studie der DAK-Gesundheit für das nördlichste Bundesland zeigt, dass die große Mehrheit der Schleswig-Holsteiner mit dem Gesundheitswesen im Land zufrieden ist. Jeder fünfte Patient im Land beklagt allerdings den Zeitdruck bei der ärztlichen Beratung. Die Ergebnisse der Befragung wurden am 25.3.2014 beim DAK-Dialog "Masterplan 2025 - Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein" in der Kieler Sparkassen-Arena diskutiert.


Die große Mehrheit der Schleswig-Holsteiner ist mit dem Gesundheitswesen im Land zufrieden. Jeder fünfte Patient beklagt allerdings den Zeitdruck bei der ärztlichen Beratung. Für 83 Prozent der schleswig-holsteinischen Frauen und Männer ist eine schnelle Terminvergabe bei Fachärzten oder Krankenhäusern besonders wichtig. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit, die heute in Kiel beim Experten-Dialog "Masterplan 2025 - Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein" vorgestellt wurde.

Nach der repräsentativen Forsa-Umfrage war knapp die Hälfte der Menschen in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr zwischen zwei- und fünfmal in ärztlicher Behandlung. Fünf Prozent der Patienten mussten mehr als 20 Mal zum Arzt. Während ältere Menschen über 60 Jahren überwiegend zufrieden mit der Behandlung waren, kam von den 45- bis 59-Jährigen die meiste Kritik. In dieser Altersgruppe sagte fast jeder Vierte, dass der Arzt sich zu wenig Zeit genommen habe. 16 Prozent fanden, der Arzt habe sie nicht gründlich genug untersucht. Bei den über 60-Jährigen kam diese Kritik nur von neun Prozent der Befragten.

Gefragt nach der Zukunft des Gesundheitswesens finden die meisten Schleswig-Holsteiner eine schnelle Terminvergabe bei Fachärzten oder im Krankenhaus besonders wichtig. Bei den 18- bis 29-Jährigen hat dieses Thema für 90 Prozent der Befragten Priorität. Die Orientierung der medizinischen Behandlung am Bedürfnis der Patienten wünschen sich 80 Prozent. In der Skala der Wichtigkeit folgen stabile Krankenkassenbeiträge (74 Prozent) und technischer Fortschritt (71 Prozent). Jedem zweiten Befragten ist ein größeres Angebot alternativer Behandlungsangebote wichtig.

Beim Zusammenspiel von Hausärzten, Fachärzten, Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen sind die Menschen in Schleswig-Holstein geteilter Meinung. 45 Prozent der Patienten finden die Zusammenarbeit sehr gut oder gut. Weitere 40 Prozent bewerten das Zusammenspiel der Mediziner als befriedigend oder schlecht. In der Altersgruppe der über 60-Jährigen ist die Zufriedenheit mit 53 Prozent am größten. "Die Patienten in Schleswig-Holstein wünschen sich eine schnelle Terminvergabe, eine Behandlung ohne Zeitdruck und funktionierende Netzwerke", kommentierte der schleswig-holsteinische Vertragschef der DAK-Gesundheit, Cord-Eric Lubinski, die Ergebnisse der Umfrage. Die aktuelle Studie zeige die hohen Erwartungen der Menschen an ihre behandelnden Ärzte.

Die Ergebnisse der Befragung wurden beim DAK-Dialog "Masterplan 2025 - Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein" in der Kieler Sparkassen-Arena diskutiert. Gäste waren Staatssekretärin Anette Langner, die Bürgerbeauftragte für soziale Angelegenheiten des Landes, Birgit Wille, Dr. Monika Schliffke von der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein, Bernhard Ziegler, Direktor des Klinikums Itzehoe, Peter Marx von der Pfizer Pharma GmbH sowie der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit, Prof. Dr. Herbert Rebscher.

Laut Patienten-Umfrage sind auch die Krankenkassen wichtige Ansprechpartner bei der Suche nach einer geeigneten Behandlungsmöglichkeit. So fühlen sich hierbei 42 Prozent der Schleswig-Holsteiner gut oder sehr gut durch ihre Kasse beraten. 15 Prozent der Befragten sieht sich bei der Suche nach einem Arzt oder einem Krankenhaus schlecht oder sehr schlecht unterstützt.

Die große Mehrheit der Schleswig-Holsteiner (80 Prozent) ist mit der ärztlichen Versorgung sehr zufrieden oder eher zufrieden. Nur vier Prozent der Befragten sind mit dem Gesundheitswesen im Land überhaupt nicht zufrieden. Für die repräsentative DAK-Studie zur Patientenzufriedenheit befragte das Meinungsforschungsinstitut "Forsa" vom 11. Februar bis 13. März 2014 insgesamt 1.001 Männer und Frauen ab 18 Jahre in Schleswig-Holstein.

Das wünschen sich die Schleswig-Holsteiner für die Zukunft im Gesundheitssystem:

  1. Schnelle Termine beim Arzt/im Krankenhaus (83 Prozent)
  2. Orientierung an Bedürfnissen der Patienten (80 Prozent)
  3. Stabile Krankenkassenbeiträge (74 Prozent)
  4. Technischer Fortschritt in der Versorgung (71 Prozent)
  5. Mehr alternative Behandlungsangebote (51 Prozent).

* Repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit, 11. Februar bis 13. März 2014, 1.001 Befragte in Schleswig-Holstein.


Kontakt:
DAK-Gesundheit Nord
jessica.ten_have@dak.de

*

Quelle:
DAK-Gesundheit - Zentrale
Pressemitteilung vom 25.03.2014
Nagelsweg 27-31
20097 Hamburg
Telefon: 040/239 60
Internet: http://www.dak.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2014