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MELDUNG/067: Weltweiter Osteoporosetag am 20. Oktober 2011 (Stadt Kassel)


Stadt Kassel - Pressemitteilung von Montag, 17. Oktober 2011

Osteoporosetag am 20. Oktober


Den weltweiten Osteoporosetag am 20. Oktober nimmt die Leiterin des Gesundheitsamtes Region Kassel, Dr. Karin Müller, zum Anlass, um die Bevölkerung für die Volkskrankheit zu sensibilisieren. "In Deutschland ist fast jeder vierte Mensch über 50 Jahre von einem zunehmenden Knochenabbau betroffen", erklärte sie im städtischen Pressedienst. Besonders gefährdet seien Frauen, vor allem sehr schlanke und mit gering ausgeprägten weiblichen Formen. Geschlechtsunabhängige Risikofaktoren seien zudem Rauchen, Bewegungsmangel, falsche Ernährung sowie eine lang dauernde chronische Cortisonmedikation.

"Mann kann einiges zur Vorbeugung gegen Osteoporose tun", betonte Dr. Müller. Insbesondere könne eine calciumreiche Ernährung, die keineswegs nur aus Milch und Milchprodukten sicherzustellen sei, sondern beispielweise auch durch Seefisch, Pilze, Spinat, Fenchel, Nüsse und Mineralwasser bestehe, einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Dagegen gebe es eine ganze Reihe von Nahrungsmitteln, die dem Körper Calcium entziehe und so eine Entstehung der Osteoporose begünstige. "Hierzu gehören vor allem Phosphorsäure- und phosphathaltige Lebensmittel, insbesondere Colagetränke sowie etliche Fleisch- und Wurstwaren", teilte die Leiterin des Gesundheitsamtes mit.

Ebenfalls vorbeugend sei eine regelmäßige Bewegung, da diese neben dem Muskelaufbau auch die Knochendichte fördere, so Dr. Müller weiter. Bewegung draußen im Freien helfe dem Körper, auch Vitamin D aus der Nahrung in seine Wirkform umzuwandeln. Dieses Vitamin spiele für den Knochenaufbau eine ganz wesentliche Rolle. Komme es bei kleinen Kindern zu einem Mangel an Vitamin D, resultiere daraus eine besondere Form der Knochenerweichung, die Rachitis.

"Die Osteoporose ist durch eine zunehmende Entmineralisierung der Knochen gekennzeichnet, wodurch diese an Tragfähigkeit verlieren und die Bruchgefahr zunimmt", erklärte Dr. Müller. Das typischste Beispiel hierfür sei der Oberschenkelhalsbruch nach Sturz, von dem am häufigsten ältere Menschen und hier besonderes Frauen betroffen seien. Dieser Knochenbruch könne, wenn der Heilungsverlauf ungünstig verläuft, trotz Versorgung mit einem künstlichen Hüftgelenk das Ende der Selbstständigkeit bedeuten. "Das kann soweit gehen, dass die Beweglichkeit der Betroffenen soweit eingeschränkt wird, dass sie sich nicht mehr selbst versorgen können und daher in eine stationäre Pflegeeinrichtung aufgenommen werden müssen", fuhr die Gesundheitsamtsleiterin fort.

Abschließend resümierte Dr. Müller, dass es zwar Medikamente zur Behandlung der Osteoporose gäbe, präventive Maßnahmen aber eindeutig den größeren Stellenwert haben "Jeder Knochenbruch durch Osteoporose ist einer zu viel, durch Vorbeugung kann viel vermieden werden", so ihr Fazit.


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Quelle:
Pressemitteilung von Montag, 17. Oktober 2011
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Pressesprecher Hans-Jürgen Schweinsberg
Pressesprecherin Petra Bohnenkamp


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Oktober 2011