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REISEMEDIZIN/022: Vor der Reise Masernimpfung prüfen (CRM)


CRM Centrum für Reisemedizin GmbH - 22.09.2011

Vor der Reise Masernimpfung prüfen


Düsseldorf, September 2011 - In vielen Ländern der Welt, gerade auch in Europa, nimmt die Zahl der Masernerkrankungen seit einigen Jahren wieder deutlich zu. Innerhalb Europas liegt Frankreich mit 14 500 Fällen im ersten Halbjahr 2011 an erster Stelle der gemeldeten Masernerkrankungen, gefolgt von Italien, Spanien, Rumänien und Deutschland. Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfiehlt, die Schutzimpfung gegen Masern im Kindesalter durchzuführen. Reisende, die Länder besuchen in denen Masern verbreitet sind, sollten den eigenen Impfstatus prüfen und gegebenenfalls vor Antritt der Reise die Impfung nachholen, so das CRM Centrum für Reisemedizin.

In Kolumbien kann eine fehlende Masernimpfung derzeit sogar zu Problemen bei der Einreise führen: Nachdem es dort im August dieses Jahres den ersten Masernausbruch seit neun Jahren gegeben hat, haben kolumbianische Behörden angekündigt, Touristen bei der Einreise auf einen ausreichenden Impfschutz hin zu überprüfen. Dies betrifft Reisende, die über den internationalen Flughafen Ernesto Cortissoz in Barranquilla in das Land einreisen. Um Probleme bei der Einreise zu vermeiden, sollten Urlauber über einen vollständigen Masernimpfschutz verfügen und dies durch den Impfpass belegen können.

Noch immer sind Masern in vielen Ländern der Welt weit verbreitet - betroffen sind entgegen der landläufigen Meinung nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. In Deutschland registrierte das Robert Koch-Institut von Beginn dieses Jahres bis Ende August 2011 insgesamt 1534 Masernfälle.

"Die Nachlässigkeit im Impfverhalten ist der Hauptgrund, weshalb sich die hochansteckende Virusinfektion seit einigen Jahren in vielen Ländern wieder vermehrt ausbreitet", sagt Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. "Meist tritt die Krankheit im Kindesalter auf und verläuft undramatisch. Jedoch kann eine Maserninfektion auch schwere Komplikationen wie Lungen- oder Gehirnhautentzündungen zur Folge haben. Gerade Erwachsene erkranken oft schwerer".

Die Schutzimpfung gegen Masern enthält einen Lebendimpfstoff und ist sehr zuverlässig. Sie sollte bei Kleinkindern innerhalb des zweiten Lebensjahres durchgeführt werden. Um einen vollständigen Impfschutz zu erreichen, sind zwei Impfungen notwendig. Gerade die zweite Impfung vergessen Eltern jedoch häufig. Seit August 2010 empfiehlt die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) die Masernimpfung in Deutschland auch für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, die in der Kindheit nicht oder nur einmal geimpft wurden. Urlauber, die Länder besuchen in denen Masern weit verbreitet sind, sollten vor Antritt der Reise den eigenen Impfschutz prüfen und die Masernimpfung gegebenenfalls nachholen.

In der Länderübersicht des CRM Centrum für Reisemedizin können sich Interessierte über die aktuellen Infektionsrisiken in über 300 Reiseländern informieren:
http://www.crm.de/laender


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. September 2011