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REISEMEDIZIN/108: Reisen trotz Dialyse (Verband der Ersatzkassen)


Verband der Ersatzkassen e. V. - Dienstag, 25. Juli 2017

Reisen trotz Dialyse

Ersatzkassen machen Behandlung im Ausland so einfach und sicher wie in Deutschland


Berlin - Dialyse-Patienten müssen nicht auf Reisen ins Ausland verzichten, denn die Blutwäsche ist inzwischen in vielen Ländern möglich. Einen besonderen Service gibt es hierbei für Versicherte der sechs Ersatzkassen (BARMER, Techniker Krankenkasse (TK), DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk - Handelskrankenkasse und HEK - Hanseatische Krankenkasse): In vielen beliebten Reiseländern können sie sich in ausgewählten Feriendialyse-Praxen so unkompliziert und sicher wie in Deutschland behandeln lassen. Vorleistungen werden nicht fällig, für die Patienten entstehen keine Zusatzkosten - denn die Praxen rechnen direkt mit der jeweiligen Ersatzkasse ab. Dies regelt eine Vereinbarung, die der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) mit den Dialysezentren geschlossen hat. Natürlich erfüllen alle Praxen die hohen Qualitätsstandards deutscher Einrichtungen.

"Die schönste Zeit des Jahres sollte jeder genießen können. Wir haben die Feriendialyse deshalb so unkompliziert wie möglich gemacht. Versicherte lassen sich vorab einfach die Kostenübernahme für die geprüfte Praxis von ihrer Ersatzkasse bestätigen und vereinbaren mit der Einrichtung Behandlungstermine. Vor Ort reicht dann die Vorlage der Kostenübernahmeerklärung", sagte Michaela Gottfried, Pressesprecherin des vdek.

Ersatzkassenversicherten stehen derzeit Feriendialyse-Praxen zum Beispiel in Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Portugal, Polen, Russland, Tunesien, Türkei und Israel zur Verfügung. Viele der Einrichtungen befinden sich in der Nähe von Hotels und sind für Patienten gut erreichbar. Adressen und Kontaktdaten der Feriendialyse-Praxen können Versicherte bei ihrer Ersatzkasse erfragen.

• Hintergrund:
Für die Nierenersatztherapie im Ausland gelten folgende Bestimmungen: Wird die Blutwäsche in einem Land vorgenommen, mit dem Deutschland durch ein diesbezügliches Sozialversicherungsabkommen verbunden ist, kommt grundsätzlich der ausländische Versicherungsträger auf. Das gleiche gilt bei Behandlung in einem Staat des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und der Schweiz. Gesetzlich Krankenversicherte haben hierfür die Europäische Krankenversicherungskarte, die sich auf der Rückseite ihrer Gesundheitskarte befindet, oder erhalten einen Anspruchsausweis für das Abkommensland. Doch immer wieder verlangen auch Praxen in diesen Staaten, dass Versicherte die Kosten vorstrecken. In diesem Fall können Versicherte gegebenenfalls im Nachhinein einen Zuschuss ihrer Kasse von bis zu 189 Euro pro Behandlung erhalten. Dazu wenden sie sich an ihre Krankenkasse.

Eine belastbare Zahl der Dialyse-Patienten in Deutschland gibt es nicht. Langfristig auf die Therapie angewiesen sind je nach Quelle zwischen 70.000 Betroffene (Deutsche Gesellschaft für Nephrologie) und 80.000 Patienten (Verband Deutsche Nierenzentren e.V.).


Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen nahezu 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern:

- BARMER
- Techniker Krankenkasse (TK)
- DAK-Gesundheit
- KKH Kaufmännische Krankenkasse
- hkk - Handelskrankenkasse
- HEK - Hanseatische Krankenkasse

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen "Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)" in Eisenach gegründet. Bis 2009 firmierte der Verband unter dem Namen "Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V." (VdAK).

In der vdek-Zentrale in Berlin sind rund 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 340 sowie mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.

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Quelle:
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Pressemitteilung vom 25. Juli 2017
Askanischer Platz 1, 10963 Berlin
Tel.: 0 30 / 2 69 31 - 12 00, Fax: 0 30 / 2 69 31 - 29 00
E-Mail: www.info@vdek.com
Internet: www.vdek.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juli 2017

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