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KREBS/793: Krebsatlas für das Saarland (BNG)


Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Informationen aus der Gastroenterologie - Montag, 31. August 2009

Krebsatlas für das Saarland

Kampf gegen Spitzenreiter unter den Krebserkrankungen


(31.08.09) Für beide Geschlechter zusammengefasst sind Darmkrebserkrankungen die in der Bevölkerung am weitesten verbreitete Tumorerkrankung, stellte der saarländische Gesundheitsminister Prof. Dr. Gerhard Vigener anlässlich der Vorstellung des neuen Landes-Krebsatlas in Saarbrücken fest.

Gegenwärtig erkranken im Saarland jeden Tag zwei Menschen an Darmkrebs und täglich verstirbt ein Betroffener an den Folgen dieser heimtückischen Krankheit. "Diese aktuellen Zahlen geben einen punktuellen Eindruck davon", so Dr. Dietrich Hüppe, Vorstandssprecher des Berufsverbandes Niedergelassener Gastroenterologen (bng), "wie sich die Situation auch bundesweit darstellt." Der saarländische Krebsatlas weist jedoch einen positiven Trend aus.

Die neu vorgelegten Zahlen machen Hoffnung, denn die relativen 5-Jahres-Überlebensraten haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. "Sie sind für beide Geschlechter identisch und erreichen inzwischen im Saarland über 60 Prozent, was einer Verdoppelung des Anteils der Überlebenden im Laufe von 30 Jahren gleichkommt", erklärte Minister Vigener und fügte hinzu: "Gutartige Adenome können während der Koloskopie vor der bösartigen Entartung aus dem Darm entfernt werden. Bereits maligne Tumoren werden mit hoher Treffsicherheit früh erkannt." Hier zeigt sich schon jetzt der positive Einfluß der Vorsorgedarmspiegelung und neuer Chemotherapeutika.

"Solche Erfolge können durch weitere gezielte Früherkennungskampagnen noch verbessert werden", betont Dr. Hüppe. "Das Saarland ist hier mit seinen jährlichen Aktionen beispielhaft." Die Landesregierung fördert die breitere Akzeptanz der Darmspiegelung in der Bevölkerung und strebt eine Teilnahmequote von 20 Prozent bei der Darmkrebsvorsorge an. "Auch wenn Sie sich topfit fühlen: Nur durch eine Darmspiegelung können Sie sich Gewissheit verschaffen", erklärte der saarländische Ministerpräsident Peter Müller zum Auftakt der diesjährigen Aufklärungskampagne.


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. September 2009